Moers: Aktensymbol XY - Erste Anhaltspunkte im Fall Karl-Josef Wirtz

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Moers: Aktensymbol XY - Erste Anhaltspunkte im Fall Karl-Josef Wirtz

Die Stadt Moers ist wieder einmal in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Karl-Josef Wirtz, ein Name, der in den letzten Tagen für viel Aufsehen gesorgt hat. Nun gibt es erste Anhaltspunkte im Fall des ehemaligen Stadtrats, die die Ermittler auf eine heiße Spur geführt haben. Ein Aktensymbol XY ist der Schlüssel zu dem mysteriösen Fall, der die Bevölkerung von Moers in Atem hält. Die Frage aller Fragen bleibt: Was hat Karl-Josef Wirtz wirklich getan? Die Ermittler arbeiten unter Hochdruck, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Wir berichten aktuell und exklusiv über den Fall und seine neusten Entwicklungen.

Erste Hinweise im Mysterium Karl-Josef Wirtz: Polizei auswertet neue Spuren

Die Suche nach Hinweisen geht weiter

Im rätselhaften Fall des verschwundenen Spielwarenhändlers Karl-Josef Wirtz sind über die Fernsehsendung „Aktenzeichen XY . Ungelöst“ erste Hinweise eingegangen, die die Kriminalpolizei in Duisburg jetzt auswertet. Schon während der Sendung am Mittwochabend seien zahlreiche Hinweise eingegangen, heißt es. Und auch im Nachgang haben sich Menschen beim Kriminalkommissariat 11 gemeldet.

Jeder Hinweis werde ernst genommen, sagen die Beamten. Und: „Wir gehen jedem Hinweis nach, können zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht mehr dazu sagen“. Es ist der vermutlich mysteriöseste Vermisstenfall der Grafenstadt: Seit mehr als fünf Jahren herrscht Rätselraten über den Verbleib des Moersers.

Ein mysteriöser Fall

Ein mysteriöser Fall

Zwar gab es zwischenzeitlich Anzeichen dafür, dass der damals 72-Jährige Anfang 2019 freiwillig verschwunden sein könnte, doch auch ein Verbrechen kann die Polizei nicht ausschließen. Der Fund eines ominösen Kartons wirft vielmehr die Frage auf, ob der Spielwarenhändler Opfer einer Gewalttat wurde.

Belohnung für Hinweise

Belohnung für Hinweise

Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, ist eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro ausgesetzt. Zuständig Hinweise nimmt die Kripo Duisburg unter der Telefonnummer 0203 280-0 entgegen. Hinweisgeber können sich aber auch an jede andere Polizeidienststelle wenden.

Der letzte Kontakt

Der letzte Kontakt

Das letzte Mal lebend gesehen wird Wirtz am 24. Januar 2019. Der Polizei berichtet seine Ehefrau später von einem „ganz normalen Morgen“. Das Paar frühstückt gemeinsam, dann verlässt der 72-Jährige das Haus. An diesem Tag versäumt Wirtz einen Arzttermin und kehrt am Abend nicht nach Hause zurück.

Seine Frau erhält später Textnachrichten von seinem Handy, in denen steht, er sei erschöpft und auf dem Weg nach Süddeutschland. Er wolle dort ein „Haus der Stille“ aufsuchen. Einen konkreten Ort, an den er sich zurückziehen will, nennt der Moerser nicht. Ende Februar reißt der Kontakt dann ganz ab.

Ein rätselhafter Fall

Monate zuvor hatte der Spielzeughändler seinen Betrieb in Rheinberg aufgrund einer Insolvenz an einen seiner Neffen abgegeben. Als es im August 2019 immer noch keinen Hinweis darauf gibt, wo sich der 72-Jährige aufhält, geht sein Bruder schließlich zur Polizei.

Die entdeckt ein Jahr später bei einer Routineüberprüfung Karl-Josef Witz‘ Auto – einen dunkelblauen Opel Zafira mit dem Kennzeichen DU-KJ-547. Der Wagen steht auf dem Parkplatz des Kirchplatzes, ganz in der Nähe seiner alten Arbeitsstelle in der Rheinberger Innenstadt. Die Ermittler finden heraus, dass das Fahrzeug dort zwischen April 2019 und Juni 2020 dauerhaft geparkt war.

Ob der Wagen zwischenzeitlich bewegt wurde, lässt sich nicht sagen. Derweil berichten Angestellte und die Ehefrau des Vermissten der Polizei von merkwürdigen Begebenheiten, die darauf schließen lassen, dass Karl-Josef Wirtz nach seinem Verschwinden womöglich heimlich im Geschäft und im Haus war.

Und es wird noch rätselhafter. Nachdem der Spielwarenhandel erneut den Eigentümer gewechselt hat, entdeckt der neue Inhaber – ein weiterer Neffe des Moersers – im April 2023 in der hintersten Ecke eines Lagerraums einen ominösen Karton mit persönlichen Gegenständen des Vermissten.

Der Inhalt wirft neue Fragen auf. Neben einer angeblich verschwundenen Schreibmaschine und persönlichen Fotos vom Schreibtisch von Karl-Josef Wirtz liegen darin auch zwei selbst angefertigte Sturmhauben und ein blauer Arbeitsoverall mit Blutflecken. Dass das Blut eindeutig von Karl-Josef Wirtz stammt, belegen kriminaltechnische Untersuchungen.

Dies ist der Zeitpunkt, in dem das Kriminalkommissariat 11 der Polizei Duisburg in die Ermittlungen einsteigt. Bis heute ist das Schicksal des verschwundenen Moersers nicht geklärt.

Karl-Josef Wirtz ist circa 1,80 Meter groß, hat blaue Augen, eine normale Statur, einen kleinen Bauchansatz und eine Halbglatze mit grauem Haarkranz. Auffällig sei ein nervöses Augenzwinkern beim Sprechen, sagt die Polizei und fragt:

Wem ist der dunkelblaue Opel Zafira mit dem Duisburger Kennzeichen DU-KJ-547 im Zeitraum von Ende Januar 2019 bis Juni 2020 aufgefallen?

Gibt es Geschäftsfreunde oder andere Personen, die Karl-Josef Wirtz kurz vor oder nach seinem Verschwinden noch gesprochen haben und denen er vielleicht seine Pläne angedeutet hat?

Gibt es Personen, die sich an Karl-Josef Wirtz während ihres Aufenthalts in einem „Haus der Stille“ oder Kloster erinnern?

Möglicherweise auch im Ausland?

Die Polizei bittet um Hinweise und Informationen, die zum Aufklären des Falls beitragen können.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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