Brand- und Messerangriffe in Essen: Tatverdächtiger agierte wahrscheinlich im Wahnzustand?

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Brand- und Messerangriffe in Essen: Tatverdächtiger agierte wahrscheinlich im Wahnzustand?

In der Stadt Essen haben sich in den letzten Tagen zwei schockierende Ereignisse ereignet, die die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt haben. Am Dienstagabend kam es zu einem Brandanschlag auf ein Wohnhaus, bei dem glücklicherweise niemand verletzt wurde. Nur wenige Stunden später erfolgte ein Messerangriff auf einen Passanten, der schwer verletzt wurde. Die Polizei hat inzwischen einen Tatverdächtigen festgenommen, der möglicherweise im Wahnzustand gehandelt hat. Die Ermittler prüfen derzeit, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten gibt und welche Motive der Täter hatte.

Brand und Messerangriffe in Essen: Tatverdächtiger agierte wahrscheinlich im Wahnzustand?

Auch nach der Festnahme des mutmaßlichen Täters laufen die Ermittlungen der Essener Polizei im Fall der zwei gelegten Brände und der anschließenden beiden Fahrten in Lebensmittelgeschäfte weiter. Der Gesundheitszustand der beiden Kleinkinder, die Brandgeruch eingeatmet hatten, ist am Montagnachmittag nach wie vor ernst gewesen.

„Anscheinend war es ihm egal, was er mit seiner Tat anrichtet“

Der Tatverdächtige, ein 41 Jahre alter Mann mit syrischem Pass, soll die Brände in zwei Mehrfamilienhäusern im Norden der Ruhrgebietsstadt gelegt haben. Er sitzt seit Sonntag wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes in Untersuchungshaft.

Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei wollte er durch die Brände Menschen umbringen, die in dem Haus leben und seine Ex-Frau unterstützen. Die Trennung von ihr habe der Mann möglicherweise nicht verkraftet, hatte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) mitgeteilt.

Essen nach Brand und Messerangriffen: Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft, Ermittlungen laufen weiter

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Reul lobt couragiertes Verhalten der Nachbarn. Motiv war Trennung von der Ehefrau – Anwalt des Verdächtigen äußert sich

31 Verletzte bei zwei Bränden in Essen. Motiv war Trennung von der Ehefrau – Anwalt des Verdächtigen äußert sich

Nachdem der Mann die Brände gelegt hatte, fuhr er nach Polizei-Angaben noch mit einem Lieferwagen gegen zwei Lebensmittelgeschäfte. Anschließend verschwand er mit einer Machete in einem der Läden, wie ein Video zeigt.

Kurze Zeit später wurde der Mann von mehreren Personen in einem Hinterhof in Schach gehalten, bis die Polizei eintraf.

Sowohl Reul als auch der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) lobten das couragierte Verhalten dieser Menschen als auch der Nachbarn, die noch vor Eintreffen der Feuerwehr Bewohner aus dem brennenden Gebäude gerettet hatten.

Der Anwalt des Verdächtigen äußerte sich zu den Hintergründen der Tat. Der 41-Jährige ist der Polizei wegen Bedrohung und Sachbeschädigung bereits bekannt. Sein Anwalt sieht bei ihm Anzeichen für Wahnvorstellungen.

Sollte der Mann schuldunfähig sein, kommt nach den gesetzlichen Vorschriften grundsätzlich eine Unterbringung in der Psychiatrie statt eines Strafverfahrens infrage.

Sein Mandant habe offenbar die Idee entwickelt, dass eine libanesische Familie Druck auf seine getrennt lebende Frau ausgeübt habe mit dem Ziel, sie zur Prostituierten zu machen, sagte der Essener Strafverteidiger.

Die Brandstiftungen richteten sich nach der Schilderung des Beschuldigten nicht gegen seine Familie und deren Unterstützer, sondern gegen die libanesische Familie, von der er seine Frau und seine Familie bedroht gesehen habe, berichtete der Rechtsanwalt.

Blick in das Treppenhaus eines der Essener Häuser. Foto: dpa/Thomas Banneyer

Die innenpolitische Sprecherin der oppositionellen SPD-Fraktion im Landtag NRW, Christina Kampmann, forderte eine detaillierte Aufklärung der Hintergründe. „Um wen genau handelt es sich? Hatte man den Tatverdächtigen auf dem Schirm oder sogar im Visier?“ Das alles müsse jetzt schnell aufgeklärt werden, um die notwendigen Schlüsse aus dem schrecklichen Fall ziehen zu können.

Udo Müller

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