Krefeld: Der Deutsche Gewerkschaftsbund kämpft um die Arbeitsplätze

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Krefeld: Der Deutsche Gewerkschaftsbund kämpft um die Arbeitsplätze

In der Stadt Krefeld bahnt sich ein Arbeitskampf von großer Tragweite an. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat angekündigt, sich mit allen Mitteln für den Erhalt der Arbeitsplätze in der Region einzusetzen. Die Gewerkschaft reagiert damit auf die jüngsten Entlassungspläne von Unternehmen in der Region, die Hunderte von Mitarbeitern betreffen. Der DGB warnt vor einer sozialen Katastrophe, wenn die Arbeitsplätze tatsächlich abgebaut werden. Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend sein, um die Zukunft der Beschäftigten in Krefeld zu sichern.

Krefeld: DGB kämpft gegen Arbeitsplatzabbau in energieintensiven Industrien

Die aktuellen Entwicklungen bei Outokumpu mit einem angekündigten Arbeitsplatzabbau sowie die Signale aus dem Chempark und der Gießerei Siempelkamp bereiten dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) große Sorgen.

Krefeld ist ein Standort mit einer energieintensiven Stahl-, Chemie- und Lebensmittelindustrie mit einer hohen Zahl an Arbeitsplätzen. Diese sind in der Regel mitbestimmt und tarifgebunden. Die Produkte werden für viele andere Wirtschaftszweige benötigt.

Die Stadt hat in den vergangenen Jahren (2018 bis 2023) bereits 2.450 Arbeitsplätze (-9,7 Prozent) im verarbeitenden Gewerbe verloren.

DGB fordert preisgünstigen grünen Strom für Industrie und Arbeitsplatzsicherung

DGB fordert preisgünstigen grünen Strom für Industrie und Arbeitsplatzsicherung

Um eine grüne Zukunft für die energieintensiven Industrien in Krefeld zu sichern, brauchen sie preisgünstigen grünen Strom. Im internationalen Vergleich ist der Strompreis für Industriebetriebe in Deutschland wesentlich höher als in anderen Ländern. In Deutschland zahlt die Industrie mehr als 13 Cent pro Kilowattstunde Strom, in Frankreich unter fünf Cent, in den USA oft sogar unter vier Cent.

Der DGB fordert daher weiter eine befristete Deckelung des Industriestrompreises auf höchstens fünf Cent für 100 Prozent des Bedarfs. Unternehmen, die von einem subventionierten Strompreis profitieren, müssen eine Standortsicherung garantieren. Auch ist zu prüfen, ob diese Unternehmen mitbestimmt und tarifgebunden sind.

Der Industriestrompreis muss so finanziert werden, dass er die anderen Verbrauchergruppen nicht belastet. Die Strompreise für alle Verbraucher müssen sinken. Aus Sicht des DGB muss der Strommarkt daher tiefgreifend reformiert werden. Zum Beispiel braucht es eine stärkere Entkopplung des Strompreises vom Gaspreis.

>Energieintensive Industrieunternehmen werden auch in Zukunft gebraucht. Es muss uns gelingen, diese Industriezweige in Deutschland klimaneutral umzubauen. In Krefeld werden Produkte hergestellt, die für die Energiewende und Transformation unerlässlich sind. Fair, sauber und sicher. Mit guten Arbeitsplätzen und einer tariflichen Entlohnung, die sichere Steuereinnahmen und eine lebenswerte Stadt ermöglichen. Wir appellieren daher an die Verantwortlichen im Bund, ihre bisherige Politik zu überdenken. Auch die Stadt muss eine Industrie-Arbeitsmarktstrategie entwickeln, damit die grüne und soziale Transformation gelingt“, so Philipp Einfalt, Vorsitzender des DGB in Krefeld.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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