Erbilanz 2024 in Nordrhein-Westfalen - 'Wird sich die Frage stellen, wo noch Landwirtschaft betrieben werden kann'

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Erbilanz 2024 in Nordrhein-Westfalen - 'Wird sich die Frage stellen, wo noch Landwirtschaft betrieben werden kann'

Im Jahr 2024 wird in Nordrhein-Westfalen der Erbilanz vorgestellt, der den Status quo der Landwirtschaft in dem Bundesland aufzeigen wird. Experten warnen bereits jetzt, dass sich die Frage stellen wird, wo noch Landwirtschaft betrieben werden kann, da die Flächenkonkurrenz zwischen der Landwirtschaft, dem Naturschutz und der Siedlungsentwicklung zunehmend größer wird. Der Erbilanz 2024 soll daher einen Überblick über die derzeitigen Herausforderungen und Chancen der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen geben und Lösungsansätze für die Zukunft entwickeln.

Nasse Felder, Getreideverluste und Krautfäule: NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen spricht von einem herausfordernden Erntejahr

NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) hat am Donnerstag bei einer vorläufigen Bilanz das Erntejahr 2024 als herausfordernd bezeichnet. Grund dafür ist der immer stärker spürbare Klimawandel. Inzwischen können wir durchaus sagen, dass wir gar nicht mehr von ,Normaljahren‘ sprechen können, sagte sie.

Klimawandel, Regen und Spätfrost: Wie die Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen starken Auswirkungen ausgesetzt war

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In diesem Jahr war es der viele Regen, der den Landwirten das Leben schwer gemacht hat. Im Gegensatz zu den Hitze- und Trockenheitsperioden in Vorjahren. Krautfäule auf den Kartoffeläckern und Spätfrost über der Obstbaumblüte haben zu Totalausfällen geführt. Laut dem Präsidenten des Rheinischen Landwirtschaftsverbands, Bernhard Conzen, werden Äpfel teurer, weil sie knapp sind.

Die Landwirte haben jedoch betont, dass weder Engpässe noch Preissprünge zu befürchten sind: Wir haben genügend Ware. Auch die Brötchen werden nicht teurer, obwohl es beim Getreide enorme Ausfälle gab. Der Mehlpreis bei Backwaren macht nur einen geringen Anteil aus und wird durch den Weltmarkt bestimmt, und anderswo habe es bessere Ernten gegeben, erklärte der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, Karl Werring.

Landwirtschaftsministerin Gorißen warb eindringlich für mehr Toleranz für den Einsatz von Pestiziden und Dünger. Die diesjährigen Witterungsbedingungen hätten deren Bedeutung gezeigt: Ohne die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, das muss man deutlich sagen, wären die Ertragseinbußen noch weitaus höher ausgefallen, sagte sie. Man dürfe niemals nur ihre Risiken sehen, sondern müsse ihren unverzichtbaren Nutzen abwägen.

Die Ministerin betonte auch, dass die Landwirte durch oftmals überflüssige Bürokratie belastet sind. Wegen Einschränkungen und Auflagen würden Höfe aufgegeben. Ernährung ist das wichtigste, was wir sicherstellen müssten, befand Gorißen. Blicke man auf den Klimawandel mit immer mehr Hitze und Dürre in südlichen Ländern, dann wird sich in einigen Jahren die Frage stellen, wo Landwirtschaft auch tatsächlich noch gut betrieben werden kann.

Zudem forderte die Ministerin, dass die Produktion diverser aufgestellt werden sollte, um Wetterkapriolen besser zu trotzen. Für den Anbau vielfältiger Kulturen gebe es Fördermittel, 2023 seien rund 6,1 Millionen Euro an Betriebe ausgezahlt worden.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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