Düsseldorf: So funktioniert das Wurmkisten-System (Note: I changed Wurmkiste to Wurmkisten-System to make it more grammatically correct in German)

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Düsseldorf: So funktioniert das Wurmkisten-System

In der Stadt Düsseldorf hat sich ein innovatives Projekt etabliert, das die Abfallentsorgung revolutionieren soll: das Wurmkisten-System. Dieses System ermöglicht es, organischen Abfall in einem geschlossenen Kreislauf zu recyceln und daraus hochwertigen Dünger zu produzieren. Die Stadtverwaltung und die Bürgerinnen und Bürger von Düsseldorf setzen damit ein Zeichen für eine nachhaltige Zukunft. Doch wie funktioniert dieses System genau? Welche Vorteile bietet es und wie kann es die Umwelt schützen? In diesem Artikel erfahren Sie mehr über das Wurmkisten-System und seine Vorteile.

Düsseldorf: So funktioniert das WurmkistenSystem - Eine Alternative zum Abfall

Küchenabfälle entstehen über das Jahr viele – und die meisten landen in der Restmülltonne. Über 40 Prozent Bio-Abfälle landen in der schwarzen Tonne. Das erschwert wegen des hohen Feuchtigkeitsanteils die Verbrennung des Mülls. Gleichzeitig könnte der Bioabfall anders viel besser wiederverwertet werden.

Eine Möglichkeit ist dabei die Biotonne, die inzwischen in Düsseldorf dazu bestellt werden kann. „Für die Verbraucher spart es Geld und der getrennte Müll kann effizienter verbrannt und verwertet werden“, erklärt Christina Rau vom kommunalen Abfallunternehmen Awista. Noch viel einfacher – und ohne zusätzliche Tonne – wird es mit einem eigenen Kompost.

Die Wurmkiste - Eine Möglichkeit für eine nachhaltige Abfallverwertung

Die Wurmkiste - Eine Möglichkeit für eine nachhaltige Abfallverwertung

Die Awista hat eine eigene Beratungsstelle eingerichtet, die Christina Rau betreut. „Allerdings haben gerade in der Stadt viele Haushalte keinen Garten für einen klassischen Kompost, manchmal wird von der Hausverwaltung auch keine Biotonne gewünscht“, sagt sie. Deshalb informiere man auch über andere Möglichkeiten, die Bioabfälle zu verwerten. „Ein beliebtes Instrument ist die Wurmkiste.

„Wir bieten regelmäßig Kurse und Workshops an oder stehen mit Info-Ständen auf Veranstaltungen“, schildert Christina Rau. Info-Wurmkisten-Kurse und Wissenswertes: Der nächste Kurs findet am Samstag, 17. August, von 14 bis 17 Uhr im VHS-Biogarten im Südpark statt. Dort gibt es alle wichtigen Infos und Antworten auf Fragen. Am 10. September gibt es außerdem einen Kurs in der Biologischen Station Haus Bürgel. Mehr Infos und Anmeldung unter www.awista.de/privathaushalte/kompostberatung

Die Wurmkiste im Detail

Die Wurmkiste im Detail

Eine Wurm-Expertin ist Gerlinde Kaiser. Sie hat seit mittlerweile zehn Jahren eine eigene Wurmkiste. „Die steht bei mir in der Gästetoilette und nimmt wirklich wenig Platz weg“, sagt sie. Die darin lebenden Würmer bezeichnet sie als „pflegeleichte Haustiere“, zwischen 2000 und 10.000 von den Kompostwürmern können in einer Kiste leben.

Ein Starterkit kann man sich im Internet bestellen; da gibt es eine Startmenge an Würmern, Kokosblock, Hanfmatten, Kalk und Mineralfutter und einiges mehr. Eine Kiste muss noch dazugekauft werden, auch hier gibt es verschiedene Modelle und Größen. „Meinen habe ich damals bei Ebay gekauft, das war dann etwas günstiger.“ Mit Kosten um die 150 Euro könne man rechnen, je nach Variante und Bedarf könne der Preis nach oben oder unten schwanken.

Die Hauptakteure der Wurmkiste: Kompostwürmer

Die Hauptakteure der Wurmkiste: Kompostwürmer

Die Hauptakteure der Wurmkiste sind die Kompostwürmer, die dem Regenwurm ähnelt, aber kleiner und sehr gesellig sind. „Die Würmer haben keine Zähne und schlürfen die Nahrung, die regelmäßig in die Kiste gegeben wird“, erklärt Gerlinde Kaiser. Unterstützung gibt es dabei von verschiedenen Bakterien, die bei der Zersetzung helfen, ebenso wie andere Kleinstlebewesen und Pilze.

Wurmhumus und Wurmtee

Wurmhumus und Wurmtee

„Der Wurmhumus ist der Kot, der bei der Verdauung entsteht und der enorm fruchtbar ist“, so Kaiser. Gearbeitet wird dabei in Etagen: In der untersten ist fertiger Humus (oder zu Beginn die Startererde), und die Küchenabfälle kommen dann nach und nach in den oberen Etagen hinzu. „Die einzelnen Kisten sind über Löcher miteinander verbunden. Die Würmer suchen sich ihren Weg zum Futter selbstständig.“

Ein weiteres Produkt, das hierbei entsteht, ist der sogenannte Wurmtee. Diese braune Flüssigkeit muss regelmäßig abgelassen werden und kann im Verhältnis eins zu zehn als idealer Blumenflüssigdünger dienen. „Es kommt auf die Außentemperatur an, aber auch darauf, wie viel Futter es gerade gibt, welches das ist – aber teilweise entsteht bis zu ein Liter Flüssigkeit pro Woche bei mir.“

Viele verschenke sie an Kollegen, Nachbarn und Freunde. Der Humus hingegen ist deutlich weniger. „Aus einem Kilo Abfall wird etwa 100 Gramm Humus.“ Den könne man gut lagern, müsse ihn aber in die Erde unterheben und einarbeiten. Dann jedoch gibt er langsam und stetig wertvolle Nährstoffe an die Pflanzen ab.

„Es ist faszinierend, welchen Effekt diese kleinen Würmer haben“, meint Christina Rau. „Er hat einen ganz neuen Stellenwert für mich bekommen und auch das Bewusstsein für mein eigenes Verhalten und die Natur geschärft.“ Es seien uralte Prozesse, die jetzt wieder neu entdeckt werden – und gerade für die Nachhaltigkeit sei das ein wichtiger Baustein, der auch in Zukunft erhalten bleiben soll.

„Gerade in der Stadt habe ich so die Möglichkeit, etwas für mich und meinen Mikrokosmos zu machen“, erklärt Gerlinde Kaiser.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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