Venezuela: Protesten nach Präsidentschaftswahl - hunderte Festnahmen, ein Toter
Am Sonntag, den 20. Mai, fanden in Venezuela wahlen statt, bei denen der amtierende Präsident Nicolás Maduro wiedergewählt wurde. Die Opposition hatte jedoch die Wahlboykott ausgerufen und die Wahlergebnisse als betrügerisch bezeichnet. In der Folge kam es zu massiven Protesten in Caracas und anderen Städten des Landes. Die Sicherheitskräfte gingen mit Gewalt gegen die Demonstranten vor, es gab Hunderte von Festnahmen und es wurde sogar von einem Toten berichtet.
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Venezuela in Aufruhr: Tausende festgenommen, ein Polizist getötet nach umstrittener Präsidentschaftswahl
Bei den Protesten gegen den umstrittenen Wahlsieg des autoritären Präsidenten Nicolás Maduro in Venezuela sind nach offiziellen Angaben 749 Menschen festgenommen worden. Sie hätten unter anderem Polizeiwachen, Büros des Wahlamtes, Rathäuser und Krankenhäuser angegriffen, sagte Generalstaatsanwalt Tarek William Saab.
Die Wahlbehörde hatte Maduro zum Sieger der Präsidentschaftswahl vom Sonntag erklärt. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González Urrutia.
Bei Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften sei ein Polizist ums Leben gekommen. Über 40 weitere wurden demnach verletzt. Die Menschenrechtsorganisation Foro Penal meldete sechs tote Zivilisten bei den Protesten. Unter den Opfern seien auch zwei Jugendliche.
Die Opposition wirft der Regierung vor, den Wahlausgang manipuliert zu haben. Die USA, die Europäische Union, die Organisation Amerikanischer Staaten und eine Reihe lateinamerikanischer Länder zweifeln das offizielle Wahlergebnis an.
„Wir haben es mit einem Staatsstreich zu tun, der von den faschistischen Kräften der extremen Rechten mit Unterstützung der imperialen Kräfte, des US-Imperialismus, angezettelt wurde“, sagte Verteidigungsminister Vladimir Padrino López. „Wir werden diesen Staatsstreich vereiteln.“
González rief die staatlichen Sicherheitskräfte zur Zurückhaltung auf. „Hört auf, friedliche Demonstrationen zu unterdrücken“, sagte er in einer Videobotschaft. „Ihr wisst, was am Sonntag passiert ist, erfüllt euren Eid. Die Verfassung steht über allen. Die Venezolaner wollen Frieden und Respekt vor dem Volkswillen.“
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