Wesel/Schermbeck: Nabu warnt nach Angriff auf Schafe vor Schafzüchtern Traducción: Wesel/Schermbeck: Nabu advierte después de un ataque a ovejas sobr

Die Naturschutzorganisation Nabu hat nach einem brutalen Angriff auf Schafe in der Region Wesel/Schermbeck eine eindringliche Warnung an alle Schafzüchter gerichtet. In der Nacht zum Dienstag wurden auf einem Feld in der Nähe von Schermbeck mehrere Schafe getötet und verletzt. Die Täter hinterließen keine Spuren, aber die Nabu-Experten gehen davon aus, dass es sich um einen gezielten Angriff handelt. Die Organisation ruft alle Schafzüchter in der Region auf, ihre Tiere besonders zu überwachen und vor möglichen Angriffen zu schützen.

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Wesel/Schermbeck: Nabu warnt nach Angriff auf Schafe vor Schafzüchtern

Monatelang wurden keine Nutztierrisse im Wolfsgebiet Schermbeck gemeldet, nun sind wieder Tiere getötet beziehungsweise verletzt worden. Im Naturschutzgebiet Lichtenhagen wurde am 19. Juli ein Schaf getötet und zwei weitere schwer verletzt. Gesicherte Erkenntnisse darüber, ob Wölfe zugeschlagen haben, liegen bisweilen noch nicht vor.

Die Schafe gehörten dem Schermbecker Ehepaar Margret und Christoph Dorr. Der Hobby-Schafzüchter sagte wenige Tage nach dem Angriff, dass viel Aufwand und Geld investiert habe, um ein mögliches Eindringen von Wölfen auf die Wiese im Lichtenhagen zu verhindern. Er gehe davon aus, dass ein oder mehrere Wölfe über den Zaun gesprungen seien und mit einer Keule die Wiese wieder verlassen hätten.

Haben Wölfe zugeschlagen? – Alle Tiere von der Wiese genommen

Haben Wölfe zugeschlagen? – Alle Tiere von der Wiese genommen

Die Folgen seien, dass die weiteren Schafe aufgrund des Stresses trotz Impfung an der Blauzungenkrankheit erkrankten. Die Schermbecker könnten die Weiden im Lichtenhagen vorerst nicht nutzen, die Tiere hätten sie bis auf Weiteres von der Weide geholt.

Zudem sagte Dorr: Wir sind keine Wolfsgegner, aber es wird hier viel Zeit und Geld investiert, um eine einzige Tierart zu schützen. Man könne es auch in den Natur- und Landschaftsschutz investieren, was letztlich etwa anderen Tierarten nützen würde.

Kritik an Schutzmaßnahmen und Forderung nach Prüfung

Kritik an Schutzmaßnahmen und Forderung nach Prüfung

Peter Malzbender, Vorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu) im Kreis Wesel, übt indes Kritik an den Aussagen von Dorr. Es wird beklagt, dass viel Geld in die Schutzmaßnahmen investiert wurde. Das suggeriert, dass die Dorrs selbst den Zaun bezahlt hätten, sagt Peter Malzbender. Aber Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune werden ausschließlich vom Land finanziert, da die Tiere in ausgewiesenen Wolfsgebieten gehalten werden.

Zudem fordert der Nabu-Vorsitzende, dass Züchter die Schutzmaßnahmen regelmäßig prüfen lassen. Es ist vielleicht richtig, dass ein Wolf die Schafe gerissen hat, aber vielleicht waren die besagten Schutzmaßnahmen auch nicht richtig instand, erklärt Malzbender. Jedenfalls könne ein Wolf niemals mit einer Keule im Maul über den Zaun springen.

Merkwürdig finde er zudem, dass die Dorrs eine amtliche Rissprotokollierung des Lanuv abgelehnt und damit auf Schadenserstattung verzichtet hatten.

Weitere Kritik an den Aussagen des Hobby-Schafzüchters

Weitere Kritik an den Aussagen des Hobby-Schafzüchters

Brita Westerholz aus Kirchhellen kritisiert die Aussage des Hobby-Schafzüchters mit Blick auf die medizinische Verfassung. Eigenen Recherchen zufolge betrage die Inkubationszeit bei der Blauzungenkrankheit sieben bis acht Tage.

Sie bezieht sich überdies auf die mögliche Aufgabe der Hobbyzucht. Christoph Dorr scheint der Meinung zu sein, dass sich Herdenschutz und Naturschutz widersprechen. Dem ist nicht so. Wer seine Weidetiere mit sachgerechten Zäunen schützt, sie regelmäßig kontrolliert und konstant unter ausreichender elektrischer Spannung hält, muss seine Weidtierhaltung nicht aufgeben, erklärt Westerholz.

Und: Sie selbst gehe häufig im Lichtenhagen spazieren – so auch drei Tage nach dem Vorfall. Es waren noch vier Schafe auf dem besagten Areal, sagt sie. Alle Tiere seien somit nicht von der Weide genommen worden.

Udo Müller

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