Von Donnerstag, 1. August an lebt die Menschheit auf Ökologischem Kredit

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Von Donnerstag, 1. August an lebt die Menschheit auf Ökologischem Kredit

Ab dem 1. August wird die Menschheit offiziell auf Ökologischem Kredit leben. Diese dramatische Wende in der Geschichte der Erde markiert einen neuen Meilenstein in der Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und der nachhaltigen Entwicklung. Durch die fortschreitende Zerstörung der natürlichen Ressourcen und die dramatische Verschlechterung des Zustandes der Umwelt ist die Menschheit gezwungen, ihre Lebensweise grundlegend zu ändern. Die ökologische Schuld, die wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen, wird von heute an offiziell berechnet und dokumentiert. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft, in der die Menschheit lernen muss, mit den verfügbaren Ressourcen umzugehen.

Ökologischer Ausverkauf: Globale Ressourcen bald aufgebraucht

Ab kommenden Donnerstag (1. August) lebt die Menschheit wieder ökologisch auf Pump. Dann sind die erneuerbaren Ressourcen des Globus für das ganze Jahr rechnerisch verbraucht, teilte die Umweltorganisation Germanwatch am Donnerstag in Bonn unter Berufung auf die neuesten Ergebnisse des Global Footprint Network mit.

Im vergangenen Jahr war der Erdüberlastungstag am 2. August. Doch das in den USA ansässige Forschungsnetzwerk sieht Licht am Horizont. Glaubt man den Wissenschaftlern, die Jahr für Jahr den Erdüberlastungstag ermitteln, könnte ein Wendepunkt erreicht sein. Jahrzehntelang habe die Erdüberlastung fast jedes Jahr zugenommen, seit knapp zehn Jahren pendele sie nun auf hohem Niveau, heißt es im Bericht.

Die Erde auf Pump: Menschheit lebt von Ökologischem Kredit

Die Erde auf Pump: Menschheit lebt von Ökologischem Kredit

„Die gute Nachricht ist, dass der Wendepunkt erreicht zu sein scheint. Vieles spricht dafür, dass die Überlastung bald sinkt.“ So erfolgreich ist die Bundesregierung beim Klimaschutz – oder auch nicht?

Die Autoren verweisen auf den weltweiten Siegeszug der Erneuerbaren Energien, der Speichertechniken, der E-Mobilität und Wärmepumpen. Er sorge dafür, dass „das fossile Geschäftsmodell untergraben“ werde. Zugleich betont der Bericht, dass diese und weitere ermutigende Trends stark beschleunigt werden müssten, um unwiderrufliche Klima-Kipppunkte und massive weitere Artenverluste zu verhindern.

„Schnelles, wirksames und sozialverträgliches Handeln ist gefragt, um die Freiheitsrechte der heute jungen Menschen und künftiger Generationen zu schützen“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Die Industrie- und stark emittierenden Schwellenländer tragen mit ihrer sehr starken Übernutzung die größte Verantwortung.“

Deutschland verbraucht 3 Erden

Deutschland verbraucht 3 Erden

Um ihren Ressourcenbedarf nachhaltig zu decken, bräuchte die Weltbevölkerung rechnerisch derzeit rund 1,7 Planeten. Würden alle Länder so haushalten wie Deutschland, wären gar 3 Erden nötig. Deutschland hatte seinen Erdüberlastungstag bereits Anfang Mai erreicht. Bei einer Lebensweise wie in China bräuchte die Weltbevölkerung 2,4 Erden; würden alle Menschen so wirtschaften wie in den USA bräuchten sie 5,1 Erden.

Klimaschutz: Flugverkehr ist ein großes Problem

Klimaschutz: Flugverkehr ist ein großes Problem

Besonders klimaschädlich ist laut Bericht der Flugverkehr, insbesondere auf Langstreckenflügen. „Nur ein sehr kleiner Teil der Weltbevölkerung ist mit seinem Flugverhalten für einen der großen Treiber der Klimakrise verantwortlich“, heißt es. An technischen Lösungen, um das Fliegen annähernd klimaneutral zu machen, müsse mit Hochdruck gearbeitet werden. „Sie sind allerdings nicht kurzfristig und schon gar nicht für die derzeitige Zahl von Flügen verfügbar. Deshalb sollten zusätzlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, insbesondere das Vielfliegen zu vermeiden.“

Innerhalb Europas müssten Flüge zügig auf die Schiene verlagert werden – Bahnfahrten seien bis zu 28-mal klimafreundlicher. „Schluss mit Privilegien für Flugverkehr“ Die Kosten für die klimaneutrale Transformation des Flugsektors sollten die Flugunternehmen und ihre Kunden tragen - vor allem Vielfliegende, First- und Business Class-Passagiere„, fordert Germanwatch. Zusätzlich müsse Schluss sein mit den Steuerprivilegien für den Flugverkehr. “Die dadurch frei werdenden Mittel sollten der Schiene zugutekommen, so Jacob Rohm, Referent für klimaneutrale Mobilität bei Germanwatch.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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