Ukraine und Russland austauschen Kriegsgefangene
Im Zuge des anhaltenden Konflikts in der Ostukraine haben Ukraine und Russland einen bedeutenden Schritt zur Deeskalation unternommen. Beide Seiten haben sich auf einen Gefangenenaustausch geeinigt, der am vergangenen Wochenende stattfand. Im Rahmen dieses Austauschs wurden insgesamt 144 Ukrainer aus russischer Haft entlassen, während 65 russische Staatsbürger in die Ukraine zurückkehrten. Dieser Schritt wird als wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern betrachtet und könnte einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Lösung des Konflikts darstellen. Die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) hat den Austausch begrüßt und fordert weitere Schritte zur Deeskalation des Konflikts.
Kriegsgefangene Austausch zwischen Russland und Ukraine: Soldaten werden freigelassen
Die Ukraine und Russland haben einen Austausch von Kriegsgefangenen durchgeführt. Bei den 115 Soldaten, die der Ukraine übergeben worden sein sollen, handelt es sich um Wehrpflichtige, von denen viele in den ersten Monaten des russischen Angriffskriegs gefangen genommen worden seien, teilte die ukrainische Regierung mit.
Freigelassen wurden demnach unter anderen knapp 50 Soldaten aus dem Stahlwerk Azovstal in Mariupol, die von russischen Truppen gefangen genommen worden waren.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte bei X mit, der Austausch sei von den Vereinigten Arabischen Emiraten vermittelt worden. Es handelte sich um den 55. Gefangenenaustausch seit Beginn des russischen Kriegs in der Ukraine im Februar 2022.
Selenskyj postete Fotos, auf denen dünne Soldaten mit rasierten Köpfen zu sehen waren. Sie waren eingewickelt in ukrainische Flaggen. „Wir denken an jeden einzelnen“, ließ Selenskyj wissen. „Wir suchen und tun unser Bestes, um alle zurückzuholen.“
Das russische Verteidigungsministerium berichtete, die 115 freigelassenen russischen Soldaten seien in der russischen Region Kursk gefangen genommen worden. Dort hatten die ukrainischen Truppen am 6. August eine Überraschungsoffensive gestartet.
Die Militärangehörigen befänden sich derzeit in Belarus. Sie würden aber zur medizinischen Behandlung und Rehabilitierung nach Russland gebracht, hieß es.
Wie viele Kriegsgefangene es insgesamt auf ukrainischer und russischer Seite gibt, ist unklar. Nach UN-Angaben werden die meisten ukrainischen Kriegsgefangenen in der Gefangenschaft regelmäßig nicht gut genug medizinisch versorgt und erleiden schwere und systematische Misshandlung, selbst Folter.
Es hat auch vereinzelte Berichte über Misshandlung russischer Soldaten gegeben, meistens bei der Gefangennahme oder dem Transport zu Gefangenenlagern.
Schreibe einen Kommentar