Die Ergebnisse des aktuellen Ökobilanz-Tests von Öko-Test haben für Enttäuschung gesorgt: sechs von 22 getesteten Frucht- und Wassereis-Marken konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Die Tester untersuchten die Auswirkungen der Produktion auf die Umwelt, die Tierschutz-Standards und die sozialen Bedingungen entlang der gesamten Lieferkette. Die Ergebnisse zeigen, dass viele der untersuchten Marken noch viel zu tun haben, um ihre Ökobilanz zu verbessern. Wir werden im Folgenden die Einzelheiten der Testergebnisse näher betrachten und herausfinden, welche Marken durchgefallen sind und warum.
Enttäuschung bei Öko-Test: Sechs von 22 Frucht- und Wassereis-Marken fallen durch Ökobilanz-Test
Die Öko-Tester sind ja einiges gewohnt. Aber selbst für sie ist es schon erstaunlich, was so alles in gefärbtem Wasser stecken kann: künstliche Süßstoffe, Stabilisator Carboxymethylcellulose, Aromen, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe. Wer damit auf der Zutatenliste aufwartet, musste beim Frucht- und Wassereis-Test der Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 7/2024) mit Punktabzügen rechnen.
Um es vorwegzunehmen, von den 22 getesteten Produkten erreichte lediglich ein Eis die Note „sehr gut“: Capri Sun Freezies Orange & Kirsche. Mit 27 Cent ist es auch noch vergleichsweise günstig. Das Feld der Mitbewerber bewegt sich zwischen 14 Cent und einem Euro, darunter vier „gute“ und fünf „befriedigende“. Die Note „ausreichend“ wurde dagegen sechsmal vergeben, „mangelhaft“ zweimal und „ungenügend“ viermal.
Zusatzwerbung auf der Verpackung
Dafür hagelte es Punktabzüge: Die Tester ärgern sich über Zusatzwerbung auf der Verpackung wie „with fruit juice“. Da werde der Eindruck erweckt, ein halbwegs gesunder Sommerspaß für Kids zu sein. Doch im Plastikschlauch zum Einfrieren steckt kein Tropfen der abgebildeten Früchtchen, sondern gerade mal ein Prozent Apfelsaft aus Apfelsaftkonzentrat.
Zucker in Eis
Klar sei Eis eine Süßigkeit, aber zu viel Zucker führte zur Abwertung. Was ist zu viel? Die WHO empfiehlt höchstens 17,5 Gramm freien Zucker für Vier- bis Sechsjährige. Steckte in einer Portion mehr als diese Menge, wurden zwei Noten abgezogen. Wenn eine Portion bereits die Hälfte davon intus hatte, kostete das eine Note. Spitzenreiter ist ein Anbieter mit 22 Gramm Zucker - das entspricht sieben Stück Würfelzucker.
Zuckerersatz und Aromazusätze
Auch Zuckerersatz führte zur Abwertung: Er könne die Geschmacksnerven an Süßes gewöhnen, so der Standpunkt der Öko-Tester. Wenn Hersteller buntes Eis am Stiel, Pops, Lollies oder Sticks mit Aromazusätzen aufpeppen, kommt das auch nicht gut bei den Testern an - eine Note tiefer.
Tipp von Öko-Test
Null Punkte im Geschmackstest gibt es, wenn ein chemischer oder erkennbarer Fremdgeschmack herausgeschmeckt wurde. Tipp von „Öko-Test“: Einfach O-Saft einfrieren. Das sei günstiger, spart Zucker und ist frei von Farbstoffen und anderen unerwünschten Zusätzen.
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