Neukirchen-Vluyn: Kiesabbau - Bündnis fordert Einrichtung eines Fonds

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Neukirchen-Vluyn: Kiesabbau - Bündnis fordert Einrichtung eines Fonds

In der Gemeinde Neukirchen-Vluyn herrscht seit geraumer Zeit Unruhe über den geplanten Kiesabbau in einem der größten Kiesvorkommen der Region. Nun fordert ein Bündnis aus lokalen Initiativen, Politikern und Bürgern die Einrichtung eines Fonds, um die negativen Auswirkungen des Kiesabbaus auf die Umwelt und die Bevölkerung zu kompensieren. Der Fonds soll dazu dienen, Maßnahmen zur Umweltschutz und zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region zu finanzieren. Die Forderung des Bündnisses nach einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Entwicklung der Region hat zu einer breiten öffentlichen Debatte geführt, die in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin für Aufsehen sorgen wird.

Neukirchen-Vluyn: Bündnis fordert Zweckgebundene Stiftung für Kiesabbau

Das Aktionsbündnis #daspinkekreuz hat sich entschieden gegen die aktuellen Pläne der Firma Hülskens zur Nassabgrabung an der Halde Norddeutschland ausgesprochen und fordert nun die Gründung einer zweckgebundenen Stiftung. Diese Stiftung solle die finanzielle und wirtschaftliche Zukunft der Region sichern, indem Hülskens verpflichtet wird, jedes Jahr während der Abgrabung mindestens 2,5 Millionen Euro in die Stiftung einzuzahlen.

Ziel sei es, die Wirtschaftlichkeit des sogenannten „Donkensees“ auch in 100 Jahren noch zu garantieren, so das Bündnis. „Aktuell kann Hülskens keinerlei Aussagen zu den erforderlichen Genehmigungen für eine gewerbliche Nutzung des zukünftigen ‚Donkensees‘ machen“, schreibt das Bündnis in der Mitteilung. „Es liegen keine Genehmigungen vor, und niemand kann garantieren, dass diese jemals erteilt werden. Ohne diese Genehmigungen bleiben alle Versprechungen und Pläne reine Spekulation.“

Kiesabbau in Neukirchen-Vluyn: Aktionsbündnis #daspinkekreuz kritisiert Hülskens-Pläne

Kiesabbau in Neukirchen-Vluyn: Aktionsbündnis #daspinkekreuz kritisiert Hülskens-Pläne

Die sogenannte Dialogveranstaltung am Mittwochabend habe sich als unzureichend erwiesen, ist das Bündnis der Meinung. Damit meinen sie den Bürgerdialog, der am 17. Juli in der Kulturhalle stattgefunden hat. Nach gut zweistündiger, teils auch heftiger Diskussion, wurden die unterschiedlichen Positionen der zwei „Lager“ für alle deutlicher.

Das Aktionsbündnis hat auch eine klare Meinung zu dem Bürgerdialog: „Statt eines echten Dialogs diente sie [die Dialogveranstaltung, Anm. d. Red.] lediglich als Ablenkungsmanöver. Bürgerinnen und Bürger, die sich ein Café wünschen, werden enttäuscht sein: Hülskens wird dies nicht umsetzen. Ein externer Investor müsste dafür gefunden werden, der auch die Verantwortung trägt. Sollte kein solcher Investor gefunden werden, bleibt das Freizeitvergnügen ein unerfüllter Traum.“

Die Umsetzung von Freizeitangeboten wie Cafés oder einem E-Boot-Verleih, die am geplanten „Donkensee“ entstehen sollen, hingen von externen Investoren ab, die Hülskens weder stelle noch suche oder unterstütze, so das Bündnis. „Sollte es tatsächlich zu Freizeitangeboten kommen, wird die Stadt Neukirchen-Vluyn – und somit die Bürgerinnen und Bürger – die Verantwortung und die finanziellen Risiken tragen müssen. Hülskens zieht sich aus dieser Verantwortung heraus“, heißt es in der Pressemitteilung.

„Auf die Frage, was Hülskens tut, um die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger vor einer finanziellen und wirtschaftlichen Katastrophe zu schützen, gibt es nur eine Antwort: nichts.“ Echter Dialog sehe anders aus, meint das Bündnis. „Die Stadt und viele Bürgerinnen und Bürger sind besorgt und lehnen die Pläne ab. Hülskens verfolgt hingegen nur das Ziel, mit hohen Gewinnabsichten Kies abzubauen. Sie kommen, graben ab und verschwinden wieder. Alle gezeigten Bilder sind nichts weiter als Märchen, die in die Irre führen“, heißt es.

Das Aktionsbündnis #daspinkekreuz betone, dass die vorgeschlagene Stiftung kein bloßes Ideal, sondern eine notwendige Bedingung sei, um sicherzustellen, dass Hülskens nicht nur kurzfristige Profite auf Kosten der Gemeinschaft erziele. „Die Bürgerinnen und Bürger von Neukirchen-Vluyn verdienen mehr als leere Versprechungen und schillernde Illusionen. Es ist höchste Zeit, dass Hülskens Verantwortung übernimmt und zur langfristigen Stabilität der Region beiträgt.“

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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