- Neues Territorium in Nordrhein-Westfalen – jetzt ist die Hälfte des Landes Wölfeinstazone
- Wölfin in NRW: Neues Territorium in Nordrhein-Westfalen
- Wolfsgebiet in NRW: Über 52 Prozent der Landesfläche sind nun Förderkulisse für den Herdenschutz
- Umweltministerium unterstützt Herdenschutz
- Das Wolfsgebiet Oberer Arnsberger Wald
- Fördermittel für den Herdenschutz
Neues Territorium in Nordrhein-Westfalen – jetzt ist die Hälfte des Landes Wölfeinstazone
Die Nordrhein-Westfalenische Landschaft hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Die Ausbreitung der Wolfspopulation in Deutschland hat zu einer neuen Realität geführt. Inzwischen ist die Hälfte des Landes offiziell als Wölfeinstazone ausgewiesen. Dies bedeutet, dass die Tiere sich in diesem Gebiet dauerhaft angesiedelt haben. Die Folgen dieser Entwicklung sind vielfältig und haben Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Umwelt und die Bevölkerung. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Hintergründe und Konsequenzen dieser Entwicklung in Nordrhein-Westfalen.
Wölfin in NRW: Neues Territorium in Nordrhein-Westfalen
Im Kreis Soest und im Hochsauerlandkreis ist eine Wölfin ansässig geworden. Über einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahr wurden mehrfach Spuren von ihr nachgewiesen: Dreimal fand sich ihr Genmaterial an gerissenen Wildtieren, einmal nach einem getöteten Weidetier.
Damit gilt sie nun als „standorttreu“, und ihr vermutetes Territorium und das Umland werden zum Wolfsgebiet unter der Bezeichnung „Oberer Arnsberger Wald“.
Wolfsgebiet in NRW: Über 52 Prozent der Landesfläche sind nun Förderkulisse für den Herdenschutz
Es geht beim Kerngebiet und der umgebenden Pufferzone um ein Areal von insgesamt 902 Quadratkilometer. Damit ist nun mehr als die Hälfte von NRW Wolfsgebiet, genau 52 Prozent der Landesfläche, wie das Landesumweltministerium mitteilt.
Dabei bezeichnet das Land die besagten Bereiche nicht als Wolfsgebiete, sondern als „Förderkulissen“, weil es in den entsprechenden Gebieten Fördermittel für den Herdenschutz gibt. Tierhalter können nun auch in der Region „Obererer Arnsberger Wald“ Fördermittel beantragen.
Umweltministerium unterstützt Herdenschutz
Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) versprach am Donnerstag: „In Nordrhein-Westfalen werden wir die Herdenschutz-Förderung zeitnah weiterentwickeln. Dabei hat die Unterstützung der Schäferinnen und Schäfer beim Herdenschutz oberste Priorität.“
Im Vorgriff habe man die Förderangebote ausgebaut. Im Jahr 2024 stehen nach Angaben des Ministeriums eine Million Euro Fördergeld für den Herdenschutz zur Verfügung.
Das Wolfsgebiet Oberer Arnsberger Wald
Das Areal „Oberer Arnsberger Wald“ umfasst den westlichen Teil des Hochsauerlandkreises und damit einen bedeutenden Anteil des Arnsberger Waldes mit seinen ausgedehnten Wäldern im Bereich von Arnsberg und Meschede, wie das Umweltministerium ausführt.
Nach Norden hin erstreckt es sich in den südlichen Teil des Kreises Soest, wo ebenfalls bedeutende Teile des Arnsberger Waldes im Bereich von Möhnesee und Warstein liegen.
Weiter nördlich wird es im Bereich von Ense, Möhnesee und Warstein durch den Übergang von den Wäldern des Arnsberger Waldes in die Agrarlandschaft der Soester Börde begrenzt. Im Süden bilden Autobahnen, dichte Siedlungsgebiete und die Ruhr erkennbare Grenzen.
Im Südwesten grenzt es an die bestehende Pufferzone um die „Förderkulisse Märkisches Sauerland“ sowie im Nordosten an die bestehende Pufferzone um die „Förderkulisse Senne – Eggegebirge“.
Fördermittel für den Herdenschutz
Tierhalter können nun Fördermittel für den Herdenschutz beantragen. Die Förderkulisse umfasst 322 Quadratkilometer, die umgebende Pufferzone ist 580 Quadratkilometer groß. Die Wölfin des Oberen Arnsberger Waldes trägt die offizielle Kennung GW3199f.
Sie ist aus dem sächsischen Wolfsterritorium Gohrischheide zugewandert.
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