- Klima-Kleber am Köln/Bonn-Flughafen: Warum die Letzte Generation sich selbst mit ihrer Aktion schadet
- Letzte Generation provoziert erneut: Flughafen Köln/Bonn stoppt Flugverkehr und verursacht Chaos
- Klimaaktivismus im Irrtum: Die 'Letzte Generation' verursacht mit ihrer Aktion Unannehmlichkeiten für Reisende
Klima-Kleber am Köln/Bonn-Flughafen: Warum die Letzte Generation sich selbst mit ihrer Aktion schadet
Am Köln/Bonn-Flughafen haben Aktivisten der Letzten Generation erneut für Aufsehen gesorgt. Mit einer Klima-Klebeaktion wollten sie auf die Klimakrise aufmerksam machen und die Regierung zum Handeln auffordern. Doch hat diese Form des Protestes ungewollte Konsequenzen. Die Frage stellt sich, ob die Letzte Generation mit ihrer Aktion mehr schadet als nutzt. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe und Folgen dieser Aktion näher betrachten und analysieren, warum die Letzte Generation sich selbst mit ihrer Aktion schadet.
Letzte Generation provoziert erneut: Flughafen Köln/Bonn stoppt Flugverkehr und verursacht Chaos
Fast hatte man den Eindruck, die Klimaaktivistinnen und -aktivisten der Letzten Generation hätten sich in die Sommerferien verabschiedet oder gar ganz aufgelöst. Doch die Gruppe geriet zuletzt wieder bundesweit in die Schlagzeilen, diesmal mit einer Aktion am Flughafen Köln/Bonn.
Einige Aktivisten verschafften sich in aller Frühe Zugang zu sensiblen Bereichen des Flughafens, nach eigenen Angaben durch den Zaun am Außengelände, was Fragen der Sicherheitskonzepte aufwirft. Fünf von ihnen klebten sich auf dem Rollfeld fest, was den Flugverkehr für drei Stunden unterbrechen ließ. Etliche Reisende saßen fest oder bangten um ihre Flüge – in der Ferienzeit betrifft das für gewöhnlich Familien und keine Millionäre.
Klimaaktivismus im Irrtum: Die 'Letzte Generation' verursacht mit ihrer Aktion Unannehmlichkeiten für Reisende
Der Protest sollte sich vor allem gegen Privatjets und Inlandsflüge richten, wie die Letzte Generation kurz darauf auf einer Online-Pressekonferenz erklärte. Die Flugindustrie müsse aus Umweltgründen sozial gerecht heruntergefahren werden, was auch immer das genau heißen mag.
Doch die Frage bleibt, warum die Letzte Generation ihre Aktionen immer wieder auf die falschen Ziele richtet. Warum trifft die Gruppe Reisende, die ähnlich unbeteiligt an der Klimapolitik sind wie Frank-Walter Steinmeier an der Bundesregierung? Die Aktionen der Letzten Generation lösen nicht nur akuten Ärger bei Unbeteiligten aus, sondern auch Kosten, die die Allgemeinheit trägt.
Die Gruppe hat bereits bei verschiedenen Aktionen die Flughäfen Hamburg, München, Berlin und Sylt als Ziele ausgewählt. Zahlreiche Protestaktionen der Letzten Generation werden strafrechtlich verfolgt. Das gilt für Aktionen aus der Vergangenheit wie der im Juli 2023 am Flughafen Düsseldorf, zu der das Verfahren gegen sieben Beschuldigte noch läuft.
Die Kritik an der Flugindustrie ist berechtigt, aber die Methoden der Letzten Generation sind plump und lösen nicht nur akuten Ärger bei Unbeteiligten aus, sondern auch Kosten, die die Allgemeinheit trägt. Es ist unwahrscheinlich, dass die Grünen dadurch auch nur ein Prozentpunkt mehr Wählerzuspruch bekommen; sich also politisch tatsächlich etwas bewegt. Die Aktionen sind antidemokratisch – und dämlich.
Die Sprecherin der Letzten Generation, Carla Hinrichs, ist wegen der Beteiligung an mehreren Straßenblockaden und Farbattacken vor drei Wochen erst zu einer Geldstrafe von 6000 Euro verurteilt worden. Vor Gericht in Berlin betonte sie, angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise sei für sie der Protest eine moralische Pflicht. Unser Protest zielt auf Wandel, so die 27-Jährige. Daraufhin brachte der zuständige Richter die Gesamtlage der Gruppe gut auf den Punkt: Kämpfen Sie, aber bitte nicht mehr mit diesen Methoden.
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