Hurrikan Beryl durchquert Kuba – Mexiko vor Sturmaufmarsch
Der Tropensturm Beryl hat am Dienstag Kuba erreicht und starke Regenfälle und heftige Winde auf der Insel verursacht. Der Hurrikan der Kategorie 1 hat sich auf seinem Weg nach Mexiko bewegt, wo die Behörden Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Bevölkerung vor dem Sturm zu schützen. Die Nationalen Hurricane-Zentrale (NHC) hat vor starken Winden und Überschwemmungen gewarnt, die in den kommenden Stunden erwartet werden. Die Einwohner in den betroffenen Gebieten werden aufgefordert, sich auf den Sturm vorzubereiten und Sicherheitsanweisungen zu befolgen, um Verletzungen und Schäden zu vermeiden.
Hurrikan Beryl durchquert Kuba, Mexiko vor Sturmaufmarsch
Nach Jamaika bekommen jetzt auch die Kaimaninseln die Wucht des Hurrikans Beryl zu spüren. Das Sturmzentrum zog am frühen Morgen (Ortszeit) nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC gut 60 Kilometer südwestlich von Grand Cayman, der größten der drei Inseln des britischen Überseegebiets, vorbei.
Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde schwächte er inzwischen etwas ab und wurde zu einem Hurrikan der Kategorie 3 herabgestuft. Grand Cayman erlebt dennoch starken Wind, intensiven Regen, hohe Wellen und Stromausfälle, wie das Portal Cayman Compass berichtete.
Karibikinseln im Sturm
Beryl wird den Prognosen zufolge am Freitagmorgen (Ortszeit) - weiter abgeschwächt, aber noch als Hurrikan - über die mexikanische Yucatán-Halbinsel ziehen. Mehr als 380.000 Urlauber halten sich nach Behördenangaben in den beliebten Urlaubsorten der Region wie Cancún und Tulum auf.
Touristen wie Einheimische rüsten sich Berichten zufolge für den Sturm. Die Gouverneurin des Bundesstaates Quintana Roo, Mara Lezama, kündigte Evakuierungen in mehreren Orten an. Die Behörden brachten aus Nestern am Strand Playa Delfines in Cancún mehr als 10.000 Schildkröteneier in Sicherheit.
Zerstörung und Verwüstung
Sturm Beryl verwüstet Karibikinseln - sechs Tote. Auf Jamaika, dessen Südküste das Sturmzentrum ab Mittwochabend streifte, warnen die Behörden weiter vor möglichen Sturzfluten. Im Nordwesten der Insel sei eine Frau gestorben, nachdem ein Baum auf ihr Haus gestürzt sei, sagte eine Sprecherin des Katastrophenschutzes dem US-Sender CNN.
Landwirtschaftsminister Floyd Green schrieb auf der Plattform X, der südwestliche Landkreis St. Elizabeth, für den er im Parlament sitzt, sei hart getroffen worden: Eine bedeutende Anzahl an Dächern ist verloren, Häuser zerstört, Bäume entwurzelt, Lichtmasten umgestürzt, fast alle Straßen sind unpassierbar.
Der Flughafen der Hauptstadt Kingston bleibt wegen Sturmschäden an einem Dach bis Freitag geschlossen.
Rekord für Atlantik-Hurrikansaison
Beryl, der erste Hurrikan der Anfang Juni begonnenen Saison im Atlantik, hatte sich vergangenes Wochenende innerhalb von weniger als 24 Stunden von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 entwickelt. Kleinere Inseln verwüstet.
Das Sturmzentrum traf am Montag erstmals auf Land. Beryl verwüstete mehrere kleine Inseln im Südosten der Karibik, die zu den Staaten Grenada sowie St. Vincent und die Grenadinen gehören, und machte sich in weiteren Ländern bemerkbar. Insgesamt wurden bislang mindestens acht Todesopfer gezählt.
So früh in der atlantischen Hurrikan-Saison, die ein halbes Jahr dauert, war noch nie ein so starker Sturm registriert worden - nach Angaben des Experten Philip Klotzbach von der Colorado State University ist Beryl der stärkste je erfasste Atlantik-Hurrikan im Juli.
Zwischenzeitlich maß das NHC Windgeschwindigkeiten um die 270 Kilometer pro Stunde - ab 252 ist die Kategorie 5 erreicht. Im Zuge des Klimawandels macht wärmeres Meereswasser starke Wirbelstürme wahrscheinlicher.
Inselstaaten fordern Klimagerechtigkeit
Grenadas Ministerpräsident Dickon Mitchell und sein Kollege in St. Vincent und den Grenadinen, Ralph Gonsalves, forderten mehr Klimagerechtigkeit: Kleine Inselstaaten sollen ihnen zufolge nicht übermäßig die finanzielle Last durch die Klimafolgen tragen müssen, die hauptsächlich größere Länder verursachen.
Die UN sagten den von Beryl betroffenen Ländern humanitäre Hilfe von vier Millionen US-Dollar (3,7 Mio Euro) zu. Die Europäische Union will 450.000 Euro schicken.
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