Flut-Schutzmaßnahmen in Solingen gestärkt – Hochwasserschutz nach Überflutung ausgebaut
Die Stadt Solingen hat ihre Flut-Schutzmaßnahmen nach der verheerenden Überflutung im letzten Jahr massiv ausgebaut. Nachdem die Stadtteile von Hochwasser heimgesucht wurden, hat die Stadtverwaltung umgehend reagiert und umfassende Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung vor zukünftigen Überflutungen zu schützen. Die neuen Schutzvorkehrungen sollen die Stadtteile besser vor dem Wasser schützen und die Auswirkungen von Hochwasserereignissen minimieren. Die Bürgerinnen und Bürger von Solingen können sich nun auf ein besseres Schutzniveau verlassen, wenn es um den Hochwasserschutz geht.
FlutSchutzmaßnahmen in Solingen gestärkt: Hochwasserschutz nach Überflutung ausgebaut
Olaf Meyer, Betreiber des gleichnamigen Cafés an der Wupperinsel in Unterburg, ist sich bis heute sicher. Die Katastrophe vom 14. Juli 2021 hätte im Vorfeld verhindert werden können oder wäre doch wenigstens in ihren Auswirkungen einzudämmen gewesen, wenn damals nur die richtigen Entscheidungen getroffen worden wären.
Man hätte in den Tagen und Wochen vorher früher damit beginnen müssen, Wasser aus den Talsperren abzulassen, sagt der Gastronom, der bei der Flut vor drei Jahren wie so viele andere in Unterburg und in den weiteren Solinger Orten entlang der Wupper fast alles verloren hat.
Wobei der Wupperverband als für die Gewässer im Bergischen Land zuständige Institution einer solchen Darstellung bis zum heutigen Tage widerspricht. Dabei bezieht sich der Verband auf ein vom eigenen Verbandsrat später in Auftrag gegebenes Gutachten, das ein knappes Jahr nach der Katastrophe zu dem Schluss gekommen ist, der Wupperverband habe im Vorfeld des Jahrtausend-Hochwassers korrekt gehandelt und sogar noch größere Schäden verhindert.
Denn tatsächlich seien die Überflutungen seinerzeit maßgeblich durch die Regenmengen und durch Abflüsse aus nicht von Talsperren beeinflussten Bereichen ausgelöst worden. Und auch Prognosen des Deutschen Wetterdienstes hätten damals keine Veranlassung gegeben, frühzeitig Wasser etwa aus der Wupper-Talsperre abzulassen, so der Gutachter im Jahr 2022.
Schutz vor Hochwasser-Ereignissen: Wupperverband setzt auf neue Maßnahmen und Bürgerinitiativen
Gleichwohl wurden die Anstrengungen für einen besseren Hochwasserschutz nach dem Albtraum vom Juli 2021, bei dem in Solingen ein Toter zu beklagen gewesen war, noch einmal deutlich erhöht. So gibt es beim Wupperverband ein Projekt für das Rückhaltebecken Bornberg in Wuppertal, darüber hinaus sollen eine Hochwasserschutzmaßnahme in Wuppertal-Beyenburg und die Fortsetzung des Hochwasserschutzes am Eschbach in Burg in Zukunft Schlimmeres verhindern.
Gemeinsam mit den Kommunen und Kreisen in seinem Verbandsgebiet hatte der Verband nach der Jahrtausend-Flut unter anderem 780 Ideen erarbeitet. 250 Projekte fallen davon in die Verantwortung des Verbandes, bei etlichen wurde inzwischen mit der Realisierung begonnen. Diese Umsetzung dürfte allerdings einige Zeit, nämlich insgesamt bis zu 15 Jahre in Anspruch nehmen.
In der Summe stellt das Land Nordrhein-Westfalen dem Wupperverband 28,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Ferner sehen Hochwasser-Experten aber auch die einzelnen Bürger – zumindest in überschaubaren Grenzen – am Zuge. Jeder könne in diesem Kontext etwa prüfen, ob sein Grundstück oder seine Immobilie gefährdet seien und dementsprechend handeln. Zum Schutz vor Hochwasser-Ereignissen böten sich beispielsweise hochwassersichere Kellerfenster oder Vorrichtungen für Eingänge an.
Schreibe einen Kommentar