Aktivistin der Extinction Rebellion in Düsseldorf vor Gericht
Am Freitag, 9. August, 10 Uhr, muss sich die Aktivistin Iza H. vor dem Amtsgericht Düsseldorf verantworten. Ihr wird vorgeworfen, sich im Rahmen einer Blockade vor der Zentrale des in Düsseldorf ansässigen Energiekonzerns Uniper der Nötigung strafbar gemacht zu haben.
Die Verhandlung betrifft eine Aktion aus März 2022, bei der ein Dutzend Aktivisten und Aktivistinnen die Firmenzentrale aufsuchten. Vor dem Gebäudeeingang wurden 300 Kilogramm Kohle ausgeschüttet. Mit Schildern und Bannern stellten sich die Protestierenden daneben auf und blockierten damit eine Straße.
Die Gruppe richtete sich nicht nur gegen die klimaschädlichen Aktivitäten des Großkonzerns, sondern auch gegen die Zusammenarbeit mit Russland protestiert, berichtet die Angeklagte. Kurz zuvor hatte das Unternehmen verkündet, trotz des russischen Überfalls auf die Ukraine weiterhin Kohle und Gas aus Russland importieren zu wollen.
Bei Eintreffen der Polizei wurde die Demonstration nach Angaben von Extinction Rebellion beendet und die Aktivisten verließen freiwillig die Straße.
Protest-Mahnwache vor dem Gerichtsgebäude
Extinction Rebellion hat eine Protest-Mahnwache ab 8 Uhr morgens vor dem Gerichtsgebäude angekündigt. Die Organisation ruft ihre Anhänger auf, sich solidarisch mit der Angeklagten zu zeigen und gegen die klimaschädlichen Aktivitäten von Uniper zu protestieren.
Weitere Informationen über die Verhandlung und die Protestaktionen werden auf der Website von Extinction Rebellion veröffentlicht.
Der Fall wirft Fragen über die Grenzen des zivilen Ungehorsams auf und die Verantwortung von Unternehmen im Hinblick auf den Klimawandel.
Die öffentliche Debatte über die Rolle von Unternehmen wie Uniper im Klimawandel wird durch diesen Prozess weiter angefacht.
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