Bundesregierung setzt auf wachsende Verwendung von Künstlicher Intelligenz

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Bundesregierung setzt auf wachsende Verwendung von Künstlicher Intelligenz

Die Bundesregierung hat sich zu einer umfassenden Strategie für die Förderung der Künstlichen Intelligenz (KI) bekannt. Ziel ist es, Deutschland zu einem führenden Standort für die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien zu machen. Durch die intensive Nutzung von KI soll die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gestärkt und die Zukunftsfähigkeit des Landes gesichert werden. Die Regierung setzt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um die Potenziale der KI optimal zu nutzen. Mit dieser Initiative will die Bundesregierung Deutschland auf dem Weg zu einer digitalen Zukunft führen.

Bundesregierung setzt auf wachsende Verwendung von Künstlicher Intelligenz

Die Bundesministerien und zugeordneten Bundesbehörden setzen vermehrt auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Digitalpolitikerin Anke Domscheit-Berg (Linke) hervor.

Künstliche Intelligenz im Bund: Mehr als 212 Projekte und Anwendungen innerhalb eines Jahres

Künstliche Intelligenz im Bund: Mehr als 212 Projekte und Anwendungen innerhalb eines Jahres

Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der aktiven KI-Projekte und Anwendungen von rund 100 auf über 212 mehr als verdoppelt. Die KI-Nutzung fällt je nach Ministerium sehr unterschiedlich aus.

Das Bundeswirtschafts- und Klimaministerium von Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) steht mit 44 Vorhaben an der Spitze. Sein Haus verwendet KI unter anderem für gängige Anwendungen wie die Analyse von Texten oder Transkription. KI hilft aber auch Fachbehörden wie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe bei speziellen Aufgaben, etwa bei der Gesteinsuntersuchung und Analyse von Bodenprofilfotos.

Das Bundesinnenministerium von Nancy Faeser (SPD) belegt den zweiten Platz mit 40 KI-Vorhaben. Ihr Ministerium nutzt KI etwa zur Auswertung von Videodaten und zur Gefahrenabwehr an Bahnhöfen. Das Bundeskriminalamt experimentiert mit einem KI-Einsatz für die Papillarleistenerkennung (Fingerabdrücke) und der Gesichtserkennung.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wiederum verwendet KI zur Abwehr von Schadprogrammen und Gefahren für die IT des Bundes. 70 Prozent der KI-Vorhaben liegen bei den vier Top-KI-Ministerien.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft belegt den dritten Platz bei der Anzahl von KI-Anwendungen. Hier wird KI etwa dazu eingesetzt, Waldbrände schneller zu erkennen und effektiver zu bekämpfen.

Das Bundesverkehrs- und Digitalministerium landet auf dem vierten Platz. Im Zuständigkeitsbereich von Digitalminister Volker Wissing (FDP) gehört der Deutsche Wetterdienst (DWD) zu den intensiven KI-Nutzern. Der DWD setzt KI vor allem zur Verbesserung von Klimamodellen sowie für Unwetter- und Klimavorhersagen ein.

Aus der Antwort der Bundesregierung geht nicht hervor, ob und in welchem Umfang das Verteidigungsministerium KI-Systeme einsetzt. Im Bundesetat 2023 standen jedoch 16 Millionen Euro für KI bei der Bundeswehr. Außerdem ist öffentlich bekannt, dass es ein KI-Labor der Streitkräfte gibt.

Die Bundesregierung lässt sich auch nicht in die Karten schauen, was den KI-Einsatz der Geheimdienste, also des Bundesnachrichtendiensts (BND), des Militärischen Abschirmdiensts (MAD) und des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), betrifft. Diese Angaben seien „aus Gründen des Staatswohls geheimhaltungsbedürftig“, heißt es in der Antwort.

Anke Domscheit-Berg kritisierte die Art und Weise, wie die Bundesregierung sich dem Thema KI in der Praxis annähert. „Was auf den ersten Blick wie ein Innovationsschub in einer bisher eher analog beschriebenen Verwaltung aussieht, hat seine Schattenseiten.“ Die Antwort der Bundesregierung zeige, dass sie keine Umsetzungsstrategie für diese risikoreiche Technologie habe. „Sie ist weder beim Kompetenzaufbau noch beim Aufbau geplanter Unterstützungsstrukturen vorangekommen.“ Es gebe keine einzige Stelle, die einen Überblick über den Einsatz von KI im Bund habe, sagte Domscheit-Berg. Das seit Jahren in Aussicht gestellte Beratungszentrum für Künstliche Intelligenz sei weiterhin nur in Planung. Es fehle an verbindlichen Vorgaben für Standards und Prozesse, etwa zur Bewertung von Risiken, dem Verhältnis von Kosten und Nutzen oder zur Nachhaltigkeit.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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