Am Wochenende hat sich Hurrikan Beryl über die Karibikinseln hinweggezogen und verheerende Schäden angerichtet. Die stürmischen Winde und die starken Regenfälle haben auf verschiedenen Inseln widespread Zerstörungen verursacht. Laut offiziellen Berichten sind bisher sechs Menschen ums Leben gekommen. Die genauen Ausmaße der Zerstörungen werden derzeit noch ermittelt. Die Behörden haben jedoch bereits bestätigt, dass viele Gebäude und Infrastrukturen schwer beschädigt oder sogar komplett zerstört wurden.
Hurrikan Beryl verwüstet Karibikinseln - sechs Tote
Der Hurrikan Beryl ist über die östliche Karibik hinweggefegt und hat eine Spur der Verwüstung im Touristen-Paradies hinterlassen. Auf Union Island, der südlichsten Insel von St. Vincent und den Grenadinen, seien 90 Prozent der Häuser schwer beschädigt oder zerstört worden, sagte Ministerpräsident Ralph Gonsalves am Dienstag.
Die zu Grenada gehörende Insel Carriacou ist von der Außenwelt abgeschnitten. Mindestens sechs Menschen starben. Der Wirbelsturm hat sich leicht abgeschwächt, wurde aber zur zweithöchsten Kategorie heruntergestuft.
Sturm der Kategorie 4 trifft Karibikinseln - Schäden und Verluste
Nach Angaben der US-Behörde National Hurricane Center (NHC) tobt Beryl derzeit etwa 893 Kilometer von der jamaikanischen Hauptstadt Kingston entfernt, mit maximalen Windgeschwindigkeiten von 257 Kilometern pro Stunde. Beryl wird voraussichtlich ein mächtiger Hurrikan bleiben, wenn er im Laufe der Woche über das Karibische Meer zieht, teilte das NHC am Dienstag mit.
Er soll Jamaika am Mittwoch erreichen. Dort gelte eine Hurrikanwarnung. Bislang sechs Todesopfer durch Wirbelsturm Beryl bestätigt. Innerhalb von weniger als 24 Stunden hatte sich Beryl am Wochenende östlich der Karibik von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt.
Hurrikan Beryl schwert die Karibik - Zerstörungen und Todesopfer
Das Sturmzentrum traf am Montag über der zu Grenada gehörenden Insel Carriacou auf Land und verursachte schwere Zerstörung. Das volle Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar. Grenada meldete bislang drei Todesfälle, Venezuela zwei und St. Vincent und die Grenadinen einen.
Auf der 35-Quadratkilometer-Insel Carriacou wohnen rund 9000 Menschen. Der Premierminister von St. Vincent und die Grenadinen, Ralph Gonsalves, erklärte, dass auf Union Island 90 Prozent der Wohnhäuser sowie der Flughafen schwer beschädigt oder zerstört worden seien.
Auf der Insel Bequia habe es ein Todesopfer gegeben. Im Nordosten Venezuelas kam nach Behördenangaben ein weiterer Mensch zu Tode, als er von einem überschwemmten Fluss mitgerissen wurde.
Klimawandel und Extremwetter
Was den Hurrikan Beryl so besonders macht, ist die Tatsache, dass er der erste Hurrikan der Anfang Juni begonnenen Hurrikan-Saison im Atlantik ist. So früh in der Saison, die ein halbes Jahr dauert, wurde noch nie ein so starker Sturm registriert.
Zwischenzeitlich maß das NHC Windgeschwindigkeiten um die 270 Kilometer pro Stunde. Ab 251 ist die höchste Kategorie 5 erreicht. Experten machen für den frühen, heftigen Sturm die Kombination aus Klimawandel und zyklische Wettermuster verantwortlich.
Infolge des Klimawandels nehmen Anzahl und Heftigkeit extremer Wetterereignisse zu, insbesondere warmes Meereswasser macht starke Wirbelstürme wahrscheinlicher. Die US-Behörde für Ozean- und Atmosphärenforschung (NOAA) erwartet in diesem Jahr eine außergewöhnliche Hurrikan-Saison mit bis zu sieben Stürmen der Kategorie 3 oder höher.
UN-Klimasekretär Simon Stiell erklärte: Es ist klar, dass die Klimakrise bei Katastrophen zu einem neuen Rekordmaß der Zerstörung führt. Seine Familie in Carriacou war von dem Hurrikan betroffen. Nach Angaben von Stiells Büros wurden das Haus seiner verstorbenen Großmutter zerstört und sein Elternhaus schwer beschädigt.
Die Klimakrise wird immer schlimmer, und zwar schneller als vorhergesehen, warnte der UN-Klimasekretär. Von Regierungen und Unternehmen müsse es daher deutlich ambitioniertere Klima-Aktionen geben.
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