Bericht: Ende der Kirchenzuschüsse soll kommen

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Bericht: Ende der Kirchenzuschüsse soll kommen

In Deutschland wird ein Ende der staatlichen Zuschüsse an die Kirchen erwartet. Laut einem aktuellen Bericht soll die jahrzehntelange Tradition der staatlichen Unterstützung für die religiösen Institutionen bald ein Ende finden. Dieser Schritt wäre ein bedeutender Einschnitt in die Geschichte der Kirchenfinanzierung in Deutschland. Die Frage nach der Zukunft der Kirchenzuschüsse hat bereits seit langem für kontroverse Debatten gesorgt. Nun scheint es, als würde die Regierung tatsächlich handeln und die Zuschüsse streichen. Was bedeutet dies für die Kirchen und die Gesellschaft in Deutschland?

Kirchenzuschüsse auf dem Weg in die Geschichte?

Ein Gesetz zur Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen soll zeitnah auf den Weg gebracht werden. Dies berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Freitagsausgabe.

Laut Medienbericht wollen die zuständigen Politiker der Ampel-Koalition im Herbst einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen. Dieser soll so gestaltet werden, dass der Bundesrat nicht zustimmen muss.

Keine Vorgaben für die Länder

Keine Vorgaben für die Länder

„Ich bin klar dagegen, das Grundsätzegesetz zustimmungspflichtig auszugestalten“, sagte der religionspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Lars Castellucci der Zeitung. Laut FAZ sollen die Vorgaben zur Ablösung der Staatsleistungen vage bleiben. „Es wird sicher kein Text, der Ländern abschließend die Form der Ablösung vorschreiben wird“, sagte Castellucci.

Hintergrund

Hintergrund

Staatsleistungen erhalten die Kirchen als Entschädigung für die Enteignung kirchlicher Güter und Grundstücke im Zuge der Säkularisierung vor allem Anfang des 19. Jahrhunderts. Das Grundgesetz enthält einen aus der Weimarer Reichsverfassung übernommenen Auftrag, diese Entschädigungszahlungen abzulösen. Möglich wäre dies etwa durch Einmal- oder Ratenzahlungen. Der Bund müsste die Rahmenbedingungen zur Ablösung gesetzlich regeln. Konkret über die Modalitäten verhandeln müssten jedoch die Länder, aus deren Haushalten die Zahlungen fließen.

600 Millionen Euro jährlich

Mehr als 600 Millionen Euro zahlen die Länder jährlich an die evangelische und katholische Kirche. Die Höhe fällt dabei je nach Bundesland sehr unterschiedlich aus.

Erste Regierungskoalition mit Ablösungsziel

Die aktuelle Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP ist die erste, die sich die Ablösung im Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt hat. Grüne, FDP und Linke hatten in der vergangenen Wahlperiode als Oppositionsparteien einen Vorschlag vorgelegt, der von der damals regierenden großen Koalition im Bundestag abgelehnt wurde.

Kritik von Rainer Robra

Der Chef der Staatskanzlei in Sachsen-Anhalt, Rainer Robra (CDU), warnte vor einem Alleingang: „Es wäre dem deutschen Staatsaufbau angemessener, ein zustimmungspflichtiges Gesetz vorzulegen“, sagte Robra der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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