Düsseldorf: Millionär Josef Rick fordert nur Steuern für Reiche – zahlt aber selbst kaum

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Düsseldorf: Millionär Josef Rick fordert nur Steuern für Reiche – zahlt aber selbst kaum

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf sorgt ein Millionär für Aufsehen. Josef Rick, ein bekannter Unternehmer und Multimillionär, fordert öffentlich, dass nur die Reichen Steuern zahlen sollten. Doch was viele überrascht, ist die Tatsache, dass Rick selbst kaum Steuern zahlt. Dies wirft Fragen nach der Gerechtigkeit und der Verantwortung von vermögenden Personen auf. In diesem Artikel werden wir näher auf die Vorstellungen von Josef Rick und die Hintergründe seiner Forderung eingehen.

Der Reiche fordert Steuern für Reiche, aber selbst zahlt er kaum: Der Kontrast zwischen Worten und Taten

Josef Rick ist der Gegensatz in Person. Einerseits Multimillionär, reich geworden mit Immobilien, siebenstelliges Einkommen pro Jahr. Andererseits lautstarker Verfechter einer These, die man eher von linken Aktivisten erwartet. „Wir müssen das Steuersystem komplett kippen“, sagt Rick.

Anstatt alle Einkommen zu besteuern, sollten nur Personen mit jährlichen Einkünften ab etwa 200.000 Euro etwas abgeben – und zwar 35 Prozent, ohne Ausnahme. Doch der größte Kontrast: Obwohl er all das fordert, nutzt Rick bestehende Steuerprivilegien voll aus und zahlt deshalb dieses Jahr keinen Cent Einkommensteuer.

Ein Multimillionär mit einer Botschaft

Ein Multimillionär mit einer Botschaft

Josef Rick ist promovierter Betriebswirt und kaufte seine erste Immobilie während des Studiums in Münster. Heute besitzt er privat etwa 30 Mehrfamilienhäuser. Rick war 30 Jahre Berater bei BCG und führte als Partner das Geschäft in Düsseldorf. Seit 2013 entwickelt er hauptberuflich Immobilien, aktuell zum Beispiel 127 neue Wohnungen an der Münsterstraße in Mörsenbroich.

Medien wie das ARD-Morgenmagazin, Monitor und Hart aber Fair im WDR haben ihn bereits als Gast gehabt, um über Soziale Gerechtigkeit und Steuern zu sprechen. Rick hat keine Scheu, über sein eigenes Vermögen zu sprechen – allein das ist schon ungewöhnlich für einen reichen Deutschen. Dass er dann aber noch transparent macht, wie wenig er in manchen Jahren an den Staat abgibt, ist wirklich verblüffend.

Ein System, das Reichen hilft

Ein System, das Reichen hilft

Rick betont, er gehe nicht in die Öffentlichkeit, um zu prahlen. Stattdessen will er anprangern: Der deutsche Staat lasse zu, dass Reiche wie er die Steuerlast dank ihres Immobilien- und Kapitalvermögens selbst steuern können – ganz im Gegensatz zu Otto Normalarbeitnehmern, die in der Mehrheit nicht mal eine einzige Wohnung besitzen. Das ist ungerecht, sagt der Multimillionär. Das muss sich ändern.

Er selbst will und wird sich aber nicht ändern. 2024 wird nichts von seinen jährlichen Einkünften an den deutschen Staat fließen, erzählt Josef Rick bei einem Treffen in einem frisch modernisierten Mehrparteienhaus an der Charlottenstraße in Düsseldorf.

Kritik und Reaktionen

Kritik und Reaktionen

Reichtumsforscher und Immobilieninvestor Rainer Zitelmann regte sich einst in der Talkshow Maischberger über Rick auf und sagte: Wenn Sie das Gefühl haben, zu wenig Steuern zu zahlen, dann machen Sie doch nicht so was!

Der Düsseldorfer Immobilienentwickler aber sieht sich keineswegs als Doppelmoralapostel. Ich bin nicht Mutter Theresa, sagt Josef Rick. Wenn sich ein Einzelner ändert, ändert sich nichts. Unglaubwürdig mache ihn das nicht. Schließlich sei auch ein Grüner, der um die Welt fliege, kein schlechter Mensch. Stattdessen muss man das Fliegen begrenzen.

1000 ganz legale Steuertricks anwenden und gleichzeitig die Abschaffung von Steuerprivilegien für die Privilegierten fordern. Vermögend sein, aber befürworten, dass Reiche den größten Teil der Einkommensteuern stemmen. Diese Kontraste machen Rick interessant. Und angreifbar. Seht her, ein reicher Robin Hood.

Warum tut er das? Der Immobilienentwickler sagt, er wolle ein systemisches Problem aufzeigen, darüber diskutieren, den Finger in die Wunde legen – ganz persönlich und beispielhaft: Warum musste er vor Jahren beim Verkauf seiner Kapitalanteile an dem Unternehmen Flaschenpost nur 60 Prozent des Gewinns versteuern? Wieso darf er seine Immobilien nach zehn Jahren steuerfrei verkaufen? Weshalb darf er bei einem Neubau wie an der Münsterstraße in Mörsenbroich über Jahre jeweils neun Prozent der Investition abschreiben und damit seine Steuerlast stark mindern?

Rick sagt: Als Steuerpflichtiger finde ich all das natürlich gut. Aber für die Gesellschaft kann das nicht sinnvoll sein. Warum redet da niemand drüber? Dass er damit bei anderen Reichen auch mal anecke, sei ihm egal. Ich habe mein Leben noch nie danach ausgerichtet, ob ich mich beliebt mache.

Udo Müller

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