„Wegberg hilft“ erreicht auch in Deutschland Grenzen

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„Wegberg hilft“ erreicht auch in Deutschland Grenzen

Die Initiative „Wegberg hilft“, die sich für die Unterstützung von Menschen in Not in aller Welt einsetzt, hat auch in Deutschland ihre Grenzen erreicht. Seit ihrer Gründung hat die Organisation unzählige Menschenleben gerettet und Hoffnung geschaffen, wo sie am meisten benötigt wurde. Durch ihre engagierten freiwilligen Helfer und Spender konnten lebensrettende Hilfsgüter und finanzielle Unterstützung in die bedürftigsten Regionen der Welt geliefert werden. Nun hat die Initiative auch in Deutschland ihre Arbeit aufgenommen und unterstützt Menschen in Not in unserem eigenen Land. Wir berichten über die beeindruckenden Erfolge und die Zukunftsvisionen von „Wegberg hilft“.

„Wegberg hilft“-Initiative erreicht auch in Deutschland Grenzen

Auf Staatsführer- und Diplomaten-Ebene kommen, wie bei wohl allen Kriegen, auch nach zweieinhalb Jahren in der Auseinandersetzung Russland/Ukraine/Westen die Friedensbemühungen nicht voran – anders an der Basis: „Wegberg hilft“ mit notwendigen Versorgungsgütern in der Region Charkiw, um Menschen zu versorgen und nicht zuletzt daran mitzuwirken, ein Ende der Gewalt überhaupt zu erleben.

„Wegberg hilft“: Hilfsaktionen in der Ukraine und die Suche nach Öfen für den Winter

„Wegberg hilft“: Hilfsaktionen in der Ukraine und die Suche nach Öfen für den Winter

„Wegberg hilft“ ist ein Verein, der bereits kurz nach der Eskalation der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ostukraine im Februar 2022 in der Mühlenstadt ins Leben gerufen wurde, um schon im März zunächst einmal gespendete Versorgungsmittel zu einem polnischen Flüchtlingslager in Grenznähe zu bringen. Stefan Beeck war der Initiator.

Hilfsfahrt am 12. Oktober

Der Verein „Wegberg hilft“ startet seine nächste Liefertour in die Ukraine. Öfen für die Befeuerung mit Holz und/oder Kohle für den Winter werden dazu gesucht, die bis Dienstag, 8. Oktober, angemeldet und abgeholt werden.

Kontaktdaten: www.wegberg-hilft.de, [email protected], 0151 15759387.

Dankeschön an die Helfer

Im Klinkumer Sportzentrum dankten und informierten nun für den Verein Franz Ingmanns, Hermann-Josef Zons und Michael Riesebeck rund 30 Interessenten sowohl in Vorträgen wie auch mit Bildern und Tafeln über die Chronologie und die Details ihrer Maßnahmen. „Wir danken Ihnen herzlich für die großzügige Hilfe in Form von Nahrungsmitteln, Hygieneartikel und medizinischen Produkten. Es ist sehr angenehm und freudig zu erkennen, dass es immer wieder diejenigen gibt, die von Herzen bereit sind, zu helfen“, sagten sie.

Urkunde aus der Ukraine

Eine Urkunde der Leiterin des Städtischen Kinderkrankenhauses Nr. 5 in der ostukrainischen Millionenstadt, Tatiana Pryhodko, brachten Zons und Riesebeck im Februar 2024 von einer ihrer jeweils sechstägigen Hilfsfahrten mit.

Die ersten Hilfsfahrten

Schon bei ihrer ersten Hilfstour im März 2022 wurden Fahrer und Helfer im ostpolnischen Przemysl, nahe der ukrainischen Grenze zwischen Krakau und Lwiw, mit den Realitäten eines Kriegs vertraut gemacht. Die Wegberger hatten einen 40-Tonnen-Lkw und drei Kleintransporter mit Hilfsgütern für das Lager beladen, „fanden dort derart katastrophale Zustände vor, dass wir spontan beschlossen, elf ukrainische Flüchtlinge – und einen Kater – mitzunehmen.“ Zuhause fanden sie sofort Menschen, die die Flüchtlinge bereitwillig aufnahmen.

Weitere Hilfsgüter

Und es sind nicht nur Lebensmittel, die die Wegberger Helfer-Fahrer inzwischen direkt in die Ukraine bringen. Allein 45 Rollstühle, 50 Rollatoren und 80 Krückenpaare wurden verbracht, der Krieg macht zahllose Glieder-Amputationen notwendig, diese Hilfsmittel unterstützen die Verletzten in der Wiedergewinnung von Mobilität. Vor allem die Kinderklinik Charkiw hat einen enormen Bedarf, weil die sogenannten Lieferketten im Land nicht mehr funktionieren und die Produktion eingebrochen ist.

Fakten sind die Lieferung von unter anderem 65 großen Kartons Einweg-Inkontinenzauflagen, 2500 Medikamentenbecher, 400 Stethoskope, 50 Kartons Einwegkittel, enorme 35.000 Baby-Windeln verschiedener Größen.

Weitere Initiativen

„Wegberg hilft“ ist bei weitem nicht allein mit seinen Aktionen, Mit-Initiator Ralf Oettinger gewann seine Kollegen vom Polizei-Spezialeinsatzkommando (SEK) Köln zum Mittun; von fast jeder Fahrt zu Beginn wurden weitere Flüchtlinge in größerer Zahl mitgebracht, die von Unterstützern aufgenommen wurden.

Die reisenden Helfer haben inzwischen auch Routine mit der Bürokratie gewonnen, die auch in kriegerischen Zeiten ihre Existenzberechtigung zeigen möchte – Hermann-Josef Zons und Michael Riesebeck fahren inzwischen nicht mehr mit Sattelschleppern oder sonstigen Großfahrzeugen, bis die an der polnisch-ukrainischen Grenze abgefertigt sind, kann es Wochen dauern. Mit den nun ausschließlich genutzten Lieferwagen geht es in Stunden.

„Wegberg hilft der Ukraine“ hatte sich die Initiative in der Mühlenstadt zunächst benannt, die Abkürzung auf „Wegberg hilft“ soll belegen, dass man Bedarf auch anderweitig und gar nicht so weit weg sieht – so wurden die Erdbebenopfer in der Türkei bedacht, Wegberger Institutionen unterstützen die Ehrenamtler zusammen mit von Bürgermeister Christian Pape im Wahlkampf gesammelten Spenden mit 6000 Euro. Und es geht weiter, wie Franz Ingmanns den Anwesenden erläuterte, man will für Wegberg ein Repair-Café, einen Unterstand für Jugendliche und einen integrativen Spielplatz.

Das Geheimnis des Dufts im Sportlerheim wurde nach den Vorträgen auch gelüftet: Es gab das in ganz Osteuropa beliebte Gemüse-Suppengericht „Borschtsch“, „nach Ukrainer Art“, wie betont wurde.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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