Foodwatch-Bericht: Kindergetränke enthalten zu viel Zucker

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Foodwatch-Bericht: Kindergetränke enthalten zu viel Zucker

Ein alarmierender Bericht von Foodwatch, einer unabhängigen Verbraucherorganisation, wirft ein schlechtes Licht auf die Getränkeindustrie. Laut der jüngsten Studie enthält ein großer Teil von Kindergetränken zu viel Zucker. Die Experten von Foodwatch haben insgesamt 30 verschiedene Getränke für Kinder untersucht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass fast die Hälfte davon mehr als 10 Prozent Zucker enthält. Dieser hohe Zuckergehalt kann zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen, insbesondere bei Kindern. Die Verbraucherorganisation fordert deshalb die Hersteller auf, ihre Produkte zu überarbeiten und den Zuckergehalt zu reduzieren.

Zucker überall: Foodwatch fordert stärkere Reduktion in Getränken für Kinder

Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisiert den hohen Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken für Kinder und fordert eine stärkere Reduktion. Laut einer Analyse von Foodwatch enthalten 136 untersuchte Getränke wie Limonaden, Energydrinks und Fruchtsäfte im Schnitt 7,8 Prozent Zucker. Das sind mehr als sechs Zuckerwürfel pro 250-Milliliter-Glas.

„Ausgerechnet Getränke für Kinder und Jugendliche sind maßlos überzuckert“, sagte Foodwatch-Expertin Luise Molling.

Kindergetränke: Foodwatch kritisiert hohen Zuckergehalt und fordert LimoSteuer

Kindergetränke: Foodwatch kritisiert hohen Zuckergehalt und fordert LimoSteuer

Foodwatch fordert die Bundesregierung auf, zum Gegensteuern eine Steuer auf gezuckerte Getränke nach britischem Vorbild einzuführen. In der Untersuchung hätten 117 der 136 Getränke die Schwelle von fünf Gramm Zucker je 100 Milliliter überschritten, ab der in Großbritannien die Limo-Steuer fällig wird.

„Der Satz muss so hoch sein, dass Unternehmen einen Anreiz bekommen, die Rezepturen ihrer Produkte zu verändern und den Zuckergehalt zu senken“, sagte ein Sprecher.

ZuckerSchock: Foodwatch-Bericht zeigt, dass Getränke für Kinder zu viel Zucker enthalten

ZuckerSchock: Foodwatch-Bericht zeigt, dass Getränke für Kinder zu viel Zucker enthalten

Foodwatch warnt, dass die hohen Zuckergehalte in Erfrischungsgetränken für Kinder und Jugendliche zu Übergewicht, Zuckersucht und anderen gesundheitlichen Problemen führen können. Die Organisation fordert deshalb „effektive Werbeschranken“ für ungesunde Produkte und eine gesetzliche Altersgrenze für den Verkauf von Energy-Drinks.

„Selbstgemachtes Eis“ ist nicht geschützt, warnt die Leverkusener Verbraucherzentrale. Auch Fertigprodukte und Getränke sollten weniger Zucker, Fett und Salz enthalten.

Die Bundesregierung hatte 2018 eine Strategie gestartet, um den Zuckergehalt in Fertigprodukten und Getränken zu reduzieren. Doch bisherige Änderungen der Rezepturen reichten nicht aus, um eine ausgewogene Ernährung im erforderlichen Umfang zu unterstützen.

Was eine Zuckersteuer bringen würde: In Großbritannien wird seit rund sechseinhalb Jahren eine „Zuckersteuer“ erhoben. Die Steuer hat nach neuen Forschungsergebnissen Wirkungen gezeigt. Der Zuckerkonsum durch Softdrinks ging nach der Ankündigung der Steuer deutlich zurück – bei Kindern um etwa die Hälfte, bei Erwachsenen um ein Drittel.

In Deutschland wird seit längerem über eine Limo-Steuer diskutiert. Während Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) sich offen dafür zeigte, lehnt das FDP-geführte Finanzressort sie ab. Lebensmittel-Branchenverbände haben sich ebenfalls dagegen positioniert und verweisen auf breiter angelegte Ursachen von Übergewicht und anderen ernährungsbedingten Erkrankungen.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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