Chronik: Der lange Konflikt zwischen Israel und dem Iran: Ein Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen

Index

Chronik: Der lange Konflikt zwischen Israel und dem Iran: Ein Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen

Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran ist einer der längsten und kompliziertesten Konflikte der Gegenwart. Seit Jahrzehnten stehen sich die beiden Staaten feindlich gegenüber, was zu einer ganzen Serie von Spannungen, Krisen und Konfrontationen geführt hat. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen des Konflikts geben, von den Anfängen bis hin zur aktuellen Situation. Wir werden die Hauptakteure, die Konfliktlinien und die Folgen des Konflikts näher betrachten und versuchen, die Komplexität des Konflikts zu erhellen.

Die Chronik des langen Konflikts zwischen Israel und dem Iran: Ein Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen

Die beiden Staaten sind die erbittertsten Feinde in der Region und haben eine lange Geschichte von Schattenkriegen und heimlichen Angriffen zu Land, zu Wasser, in der Luft und im Cyberspace. Nun wird eine Eskalation des Konfliktes befürchtet.

1979: Islamische Revolution – Schah wird gestürzt

1979: Islamische Revolution – Schah wird gestürzt

Der pro-westliche und von den USA unterstützte Machthaber im Iran, Mohammad Reza Schah Pahlavi, wird im Zuge der Islamischen Revolution gestürzt. Der Schah bestieg 1941 den Thron und sah den 1948 gegründeten Staat Israel als Verbündeten an. Nach der Revolution gründet der aus dem französischen Exil zurückgekehrte Ajatollah Ruhollah Chomeini die Islamische Republik Iran. Von nun an ist die Feindschaft gegen Israel Gebot.

1982: Israel marschiert in den Libanon ein – Hisbollah entwickelt sich

1982: Israel marschiert in den Libanon ein – Hisbollah entwickelt sich

Israels Militär marschiert im nördlichen Nachbarland Libanon ein. Dort entwickelte sich die Hisbollah (Partei Gottes) während des Bürgerkrieges 1975 bis 1990 von einer kleinen schiitischen Gruppe zu einer einflussreichen Größe über den Libanon hinaus. Die iranischen Revolutionsgarden gründen 1982 die Hisbollah-Miliz, um ihre Islamische Revolution zu exportieren. Ziel ist es auch, das israelische Militär wieder zurückzudrängen. Israel betrachtet die Miliz schließlich als den gefährlichsten Gegner an seinen Grenzen.

1983: Hisbollah vertreibt Israel aus dem Libanon

1983: Hisbollah vertreibt Israel aus dem Libanon

Die vom Iran unterstützte Hisbollah vertreibt mit Selbstmordattentaten westliche und israelische Streitkräfte aus dem Libanon. Im November fährt ein mit Sprengstoff vollgepacktes Auto in das Hauptquartier des israelischen Militärs. Israel zieht sich später aus großen Teilen des Libanons zurück.

1992 und 1994: Anschläge in Buenos Aires auf israelische Botschaft und jüdisches Zentrum

In den beiden Jahren kommt es in Buenos Aires zu Selbstmordanschlägen auf die israelische Botschaft sowie auf ein jüdisches Zentrum. Dutzende Menschen kommen ums Leben. Argentinien und Israel werfen dem Iran und der Hisbollah vor, hinter den Attentaten zu stecken. Beide weisen jede Verantwortung zurück.

2002: Gegenseitige Beschuldigungen wegen Urananreicherung und Atomwaffen

Die Enthüllung, dass der Iran ein geheimes Programm zur Anreicherung von Uran betreibt, löst Befürchtungen aus, die Islamische Republik könne versuchen, eine Atomwaffe zu bauen. Der Iran bestreitet dies jedoch. Israel fordert harte Maßnahmen gegen die Führung in Teheran. Israel selbst wird international zu den faktischen Atommächten gezählt, hat den Besitz von Atomwaffen allerdings nie offiziell bestätigt.

2006: Israel kämpft erneut gegen die Hisbollah im Libanon

In einem monatelangen Krieg kämpft das israelische Militär gegen die Hisbollah im Libanon. Es kann die schwer bewaffnete Miliz jedoch nicht besiegen und zieht die Truppen ab.

2009: Hassrede von Ajatollah Ali Chamenei

Der Oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, bezeichnet in einer Rede Israel als „gefährlichen und tödlichen Krebs“.

2010: Cyberangriff auf Urananreicherungsanlage mutmaßlich durch Israel und USA

„Stuxnet“, ein mutmaßlich von den USA und Israel entwickelter Computervirus, wird für einen Angriff auf die Urananreicherungsanlage im iranischen Natans eingesetzt. Es ist der erste öffentlich bekannte Cyber-Angriff auf eine Industrieanlage.

2012: Iranischer Atomwissenschaftler wird in Teheran getötet

Der iranische Atomwissenschaftler Mostafa Ahmadi-Roschan wird in Teheran durch eine Bombe getötet, die ein Motorradfahrer an seinem Auto angebracht hatte. Die Behörden machen Israel für den Anschlag verantwortlich.

2018: Rückzug der USA aus Atomabkommen mit dem Iran und Israel greift iranische Militärinfrastruktur in Syrien an

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu begrüßt den Rückzug der USA unter Präsident Donald Trump aus dem Atomabkommen mit dem Iran. Jahrelang hatte Netanjahu gegen das internationale Abkommen gekämpft. Trumps Entscheidung nennt er „einen historischen Schritt“.

2020: Israel begrüßt Tötung von iranischem General durch die USA, Iran schlägt zurück

Israel begrüßt die gezielte Tötung von General Kassem Soleimani durch einen US-Drohnenangriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Soleimani war Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden, einer Sondereinheit für Auslandseinsätze der mächtigen iranischen Revolutionsgarden. Der Iran schlägt zurück mit Raketenangriffen auf irakische Stützpunkte, in denen US-Truppen stationiert sind.

2021: Iran macht Israel für weitere Tötung von Verantwortlichen von Atomprogramm verantwortlich

Der Iran macht Israel für die Ermordung von Mohsen Fachrisadeh verantwortlich, der von westlichen Geheimdiensten als Drahtzieher eines geheimen iranischen Programms zur Entwicklung von Atomwaffen angesehen wurde.

2022: Abkommen zwischen USA und Israel zu iranischen Atomwaffen

US-Präsident Joe Biden und der israelische Ministerpräsident Jair Lapid unterzeichnen eine gemeinsame Verpflichtungserklärung zur Ablehnung iranischer Atomwaffen. Damit demonstrieren die Verbündeten, die lange Zeit über die Diplomatie gegenüber dem Iran uneins waren, nun ihre Einigkeit.

2024: Mutmaßlich israelischer Luftangriff auf iranische Botschaft – Iran feuert in der Folge 300 Raketen auf Israel ab

Israel tötet rund vier Monate später den Hamas-Auslandschef in Teheran. Bei einem mutmaßlichen israelischen Luftangriff auf das Gelände der iranischen Botschaft in Damaskus werden am 1. April sieben Offiziere der Revolutionsgarde getötet, darunter zwei ranghohe Kommandeure. Israel hat eine Verantwortung dafür weder bestätigt noch bestritten. Der Iran droht Israel mit Vergeltung.

In der Nacht vom 13. zum 14. April feuert der Iran mehr als 300 Drohnen und Raketen in Richtung Israel ab, die nach israelischen Angaben aber zu 99 Prozent abgefangen werden. Danach bemühen sich beide Seiten um Deeskalation.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up