Tornado-Ausbrüche in Deutschland: Steigt die Anzahl der Wirbelstürme an?

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Tornado-Ausbrüche in Deutschland: Steigt die Anzahl der Wirbelstürme an?

In den letzten Jahren sind in Deutschland vermehrt Tornado-Ausbrüche aufgetreten. Die Frage, die sich viele Menschen stellen, lautet: Sind Wirbelstürme in Deutschland zum neuen Normal geworden? Die Statistiken zeigen, dass sich die Anzahl der Tornados in Deutschland in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erhöht hat. Doch was sind die Gründe für diesen Anstieg? Liegt es an den Klimaveränderungen, oder spielen andere Faktoren eine Rolle? In diesem Artikel wollen wir uns mit der aktuellen Situation auseinandersetzen und die möglichen Ursachen für die Zunahme der Tornado-Ausbrüche in Deutschland untersuchen.

Tornadoalarm in Deutschland: Steigt die Anzahl der Wirbelstürme an?

Ein Tornado ist am Dienstagabend in Schleswig-Holstein über die Elbe und auf das Land bei Brokdorf gezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte am Morgen, dass es sich bei dem Windtrichter am Dienstagabend über der Elbe tatsächlich um einen Tornado handelte.

„Das ist eindeutig. Auf dem Bild sieht man eine schöne, auskondensierte Trichterwolke, die bis zum Boden reicht. Und das ist genau die Definition“, sagte Christian Herold, der zur Tornado-Expertengruppe beim DWD gehört.

NRW hat am 12. Juli mehrere Tornados erlebt. Die Verwirbelung am Boden gehöre zwingend dazu, um aus einem Wolkentrichter einen echten Tornado machen zu können. „Wenn dort dann auch etwas aufgewirbelt wird - wie hier zum Beispiel Wasser - dann ist das ein eindeutiger Fall“, so der Meteorologe.

Ein Sprecher der Feuerwehr bestätigte, dass keine Schäden durch den Tornado entstanden sind.

Wirbelsturm in Schleswig-Holstein: Ein Tornado über der Elbe, keine Schäden gemeldet

Wirbelsturm in Schleswig-Holstein: Ein Tornado über der Elbe, keine Schäden gemeldet

Bereits am 12. Juli wurden in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vier Tornados gesichtet. Herold zufolge werden in einem Jahr rund 40 Tornados in Deutschland registriert. In diesem Jahr seien bislang 20 Tornados bestätigt und rund 100 Verdachtsfälle gemeldet worden.

Ein Anstieg? „Die mediale Aufmerksamkeit in puncto Tornados ist unserer Ansicht nach gestiegen. An den Zahlen kann man dies nicht wirklich festmachen, da ist 2024 ein eher durchschnittliches Jahr“, sagte Herold der dpa. Im vergangenen Jahr gab es nach seinen Angaben 43 Tornados in Deutschland.

Das unbeständige Wetter spiele nur bedingt eine Rolle bei der Entstehung von Tornados, sagte der Experte. „Es gibt schon eher mehr Gewitter in diesem Jahr als in vergangenen, aber die Tornadogefahr steigt damit nicht automatisch.“

Die Wetterprognose für die kommenden Tage in Deutschland sieht wie folgt aus: Es besteht aus einem Mix aus Nässe, Wärme und Sonnenschein. Am Donnerstag bleibt es erst einmal heiter mit einigen Wolken, wie der DWD mitteilte. Allenfalls in Südostbayern sind demnach auch dichtere Quellwolken und ein paar Tropfen möglich.

„Bereits am Freitag gelangt der Nordwesten erneut unter dem Einfluss atlantischer Tiefausläufer“, sagte Herold. Das äußert sich in vielen dichten Wolken und schauerartigem Regen. In der Südosthälfte erwartet der DWD dagegen längere sonnige Abschnitte und - abgesehen von einem geringen Schauerrisiko an den Alpen sowie im Umfeld von Main und Neckar - einen trockenen Tag.

Das Thermometer klettert im Nordwesten auf bis zu 22 Grad, sonst auch höher auf sommerliche 25 bis 30 Grad. „Am Samstag überquert uns dann eine Kaltfront mit Schauern und Gewittern und teils kräftigen Regenfällen im Westen“, sagte Herold. In einem Streifen von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis zu Ostsee und Oder zeigen sich viele Wolken und schauerartiger, teils gewittriger Regen. Regional sind zudem mehrstündiger Starkregen und Unwetter möglich.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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