Grönland: Paul Watson, bekannter Walschützer, festgenommen

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Grönland: Paul Watson, bekannter Walschützer, festgenommen

Die grönländische Polizei hat am Dienstag den bekannten Walschützer Paul Watson festgenommen. Der 71-jährige Kanadier, Gründer der Sea Shepherd Conservation Society, wurde in der Hauptstadt Nuuk aufgrund eines Haftbefehls aus dem Jahr 2012 verhaftet. Watson, der sich für den Schutz der Wale und des Meeresökosystems einsetzt, war wegen mutmaßlicher Walfangstörungen in Deutschland gesucht. Die Festnahme des prominenten Umweltschützers hat bereits weltweit Aufsehen erregt und zu Protesten geführt.

Waleschützer Paul Watson in Grönland festgenommen

Der kanadische Umweltaktivist Paul Watson ist in Grönland auf Grund eines internationalen Haftbefehls aus Japan festgenommen worden. Die Festnahme erfolgte am Sonntag im Hafen von Grönlands Hauptstadt Nuuk, wie seine Stiftung und die zuständigen Behörden mitteilten.

Ein Gericht soll nun entscheiden, ob Watson bis zur Entscheidung über seine Auslieferung an Japan inhaftiert bleibt. Watson ist Gründer der Umweltorganisation Sea Shepherd und dafür bekannt, mit riskanten Störmanövern auf hoher See Walfänger direkt mit seinen Forderungen zu konfrontieren.

Internationale Haftbefehl

Internationale Haftbefehl

Die Polizei erklärte, Watson werde auf der als autonomes Gebiet zu Dänemark gehörenden Insel Grönland einem Bezirksgericht vorgeführt. Dieses werde über seine vorläufige Inhaftierung entscheiden, bevor eine Entscheidung getroffen wird, ob er nach Japan ausgeliefert werden sollte.

Die Captain Paul Watson Foundation (CPWF) geht davon aus, dass die Festnahme auf Grundlage einer sogenannten Red Notice der internationalen Polizeiorganisation Interpol erfolgte, die wegen Watsons früheren Protestaktionen in der Antarktis ausgestellt worden war.

Japan fordert Auslieferung

Japan fordert Auslieferung

Die japanische Regierung kommentierte die Festnahme am Montag zunächst nicht. Eine Sprecherin der japanischen Küstenwache sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass die Küstenwache über Watsons Festnahme informiert sei und weiterhin geeignete Maßnahmen ergreife.

Watson wird von Japan wegen Sachbeschädigung bei zwei Vorfällen mit einem japanischen Walfangschiff in der Antarktis im Jahr 2010 gesucht. Die Kangei Maru, deren Aktivitäten Watson nun hatte stören wollen, ist 9300 Tonnen schwer. Auf dem Schiff, das im Mai aus Japan aufgebrochen war, werden Wale zerlegt, die mithilfe kleinerer Schiffe auf hoher See erlegt wurden.

Japan argumentiert, dass der Verzehr von Walfleisch zur japanischen Kultur gehört und der Walfang zur Versorgungssicherheit des ressourcenarmen Landes beitrage. Der Walfleisch-Konsum des Landes ist allerdings auf rund 1000 bis 2000 Tonnen pro Jahr zurückgegangen. In den 60er Jahren hatten die Japaner jährlich noch die 200-fache Menge verzehrt.

Watsons Protestaktionen

Watson ist dafür bekannt, mit riskanten Störmanövern auf hoher See Walfänger direkt mit seinen Forderungen zu konfrontieren. In einem Video, das CPWF in Online-Netzwerken veröffentlichte, war zu sehen, wie Watson auf der Brücke seines Schiffes John Paul DeJoria in Handschellen abgeführt und dann in einen Polizeibus am Kai gebracht und weggefahren wurde.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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