- Zehn Jahre zurück: Erinnerungen an die Schließung des Willicher Katharinen-Hospitals
- Zehn Jahre zurück: Die Erinnerung an das Willicher Katharinen-Hospital
- Die Geschichte des Willicher Katharinen-Hospitals
- Das Ende des Willicher Katharinen-Hospitals
- Das Projekt Katharinenhöfe auf dem ehemaligen Krankenhausgelände
Zehn Jahre zurück: Erinnerungen an die Schließung des Willicher Katharinen-Hospitals
Vor zehn Jahren ereignete sich ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte der Stadt Willich: die Schließung des Katharinen-Hospitals. Am 31. Juli 2012 schloss das traditionsreiche Krankenhaus seine Türen endgültig. Dieser Tag markierte das Ende einer Ära in der medizinischen Versorgung der Region. Viele Menschen haben erinnerungen an das Krankenhaus, das über Jahrzehnte hinweg eine wichtige Rolle in der Gesundheitsfürsorge spielte. In diesem Artikel blicken wir zurück auf die Geschichte des Katharinen-Hospitals und erinnern uns an die emotionalen Momente, die mit der Schließung des Krankenhauses verbunden waren.
Zehn Jahre zurück: Die Erinnerung an das Willicher Katharinen-Hospital
Wer das Pech hatte, krank zu werden, war früher arm dran. Er war auf Bettruhe in den eigenen vier Wänden angewiesen, er griff zu Hausmitteln wie Kamillentee – bei Magenbeschwerden – oder Wadenwickel – bei Erkältungen. Eine Krankenkasse gab es noch nicht. Nur die wenigen wohlhabenden Bürger konnten sich leisten, den einzigen Arzt zu rufen, der im Ort praktizierte.
In Willich ist der erste professionelle Mediziner – ein Dr. Gumnich – erst 1838 bezeugt. Als „Wundarzt“ nahm er auch einfache chirurgische Eingriffe wie Amputationen vor. Erst am 7. Oktober 1872 kommt es zu einem Einschnitt: Mit der Einweihung des „Catharinen-Hospitals“ an der Bahnstraße beginnt auch in Willich die Geschichte der stationären Krankenversorgung. Das Krankenhaus wird hauptsächlich durch die fromme Spende der Jungfer Catharina Essers ermöglicht. Es trägt ihren Vornamen; seit der Jahrhundertwende aber mit „K“ am Anfang.
Die Geschichte des Willicher Katharinen-Hospitals
Das Krankenhaus diente vor allem als Altenheim und als Bewahranstalt für die Kinder berufstätiger oder verstorbener Eltern. Krankenpflege kommt erst an zweiter Stelle. Jahre hindurch weist das Haus unter der Leitung von Ordensschwestern, der „Armen Dienstmägde Jesu Christi“, nur 25 Pflegebedürftige oder Kranke auf. Dann bringen der Bevölkerungsanstieg und der wirtschaftliche Aufschwung eine ständige Überbelegung.
Während der Weltkriege leistete die Institution einen wertvollen Beitrag für die medizinische Versorgung der Not leidenden Bevölkerung. Viel moderner und dem Geist der Zeit entsprechend kommt der Neubau von 1963 daher. Er wurde bis zur Schließung des Hauses genutzt.
Das Ende des Willicher Katharinen-Hospitals
Die Einführung des so genannten Fallpauschalensystems 2002 führte zu wirtschaftlichen Problemen des Krankenhauses. Bald sprach man allgemein nicht mehr vom Patienten, sondern vom „Kunden. Überbordende Bürokratie und ein kaum zu kompensierender Personalmangel verschärften die Lage. Das Ende zeichnete sich ab. Am 30. Juni 2014 wurde das Haus geschlossen und im November 2019 abgerissen. 53.000 Willicher waren fortan ohne bürgernahe stationäre Versorgung.
Bemerkenswert: Auch nach zehn Jahren treffen sich einmal jährlich bis zu 100 ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einem fröhlichen Beisammensein, tauschen sich über die aktuelle Situation im Gesundheitswesen aus und erinnern sich gerne der „guten alten Zeit.
Das Projekt Katharinenhöfe auf dem ehemaligen Krankenhausgelände
Ein privater Investor will hier Wohnungen und Gewerbeimmobilien errichten. Eigentlich sollten hier die Bagger längst rollen. Doch Kostensteigerungen in der Bauwirtschaft und andere Faktoren sorgen dafür, dass auf der Brachfläche direkt am Konrad-Adenauer-Park bis heute nichts passiert ist.
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