Wohngeld: Neue Trickkiste mit Online-Betrugsformular

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Wohngeld: Neue Trickkiste mit Online-Betrugsformular

Es gibt eine neue Trickkiste im Bereich des Wohngeldes, die Betrüger nutzen, um ahnungslose Bürger um ihre Geldmittel zu bringen. Ein neuartiges Online-Betrugsformular macht es den Tätern leicht, sich als zuständige Behörde auszugeben und Opfer zu täuschen. Durch die Vorspiegelung falscher Informationen und die Verwendung von falschen Dokumenten gelingt es den Betrügern, die Opfer zu überzeugen, sensible Daten und Geldbeträge preiszugeben. Es ist daher wichtig, sich vor dieser neuen Betrugsvariante zu schützen und genau zu prüfen, ob die Anfrage tatsächlich von der zuständigen Behörde stammt.

Betrugsfalle im Netz: Neue Trickkiste auf www.onlinewohngeld.de

Betrugsfalle im Netz: Neue Trickkiste auf www.onlinewohngeld.de

Es könnte alles so einfach sein. Wer Wohngeld beantragen möchte, müsste eigentlich nur die entsprechenden Stichwörter bei der Suchmaschine seiner Wahl eingeben, die betreffende Internetseite anklicken – und den Antrag dann problemlos online ausfüllen. Wenn es da nicht diese kleine Firma aus Rheinland-Pfalz gäbe, die aus Wohngeldanträgen offenbar Profit schlagen möchte.

Sie hat die Internetseite www.onlinewohngeld.de erstellt, auf der man ein Online-Formular ausfüllen kann, das das Unternehmen dann angeblich an die zuständige Behörde weiterleitet. Klingt erst einmal harmlos – wenn es sein Versprechen denn halten würde. Doch das tut es nicht.

Stattdessen verlangt das Unternehmen 29,99 Euro für seine Dienste – und leitet den vermeintlichen Wohngeldantrag dann an das Bundesbauministerium (BMWSB) weiter, das aber gar nicht für die Bearbeitung zuständig ist. Nach Angaben der Behörde seien dort bereits Tausende Anträge per Post eingegangen, heißt es vom Verbraucherzentrale Bundesverband.

Bei den Verbraucherschützern haben sich schon zahlreiche Menschen beschwert. Viele von ihnen, die womöglich Anrecht auf Wohngeld haben, fühlen sich betrogen – und erhalten den finanziellen Zuschuss nun mit Verzögerung. Sie müssen einen neuen Antrag stellen – bei der Wohngeldstelle ihrer Gemeinde. Die ist nämlich eigentlich dafür zuständig.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (Vzbv) warnt nun eindringlich vor der Internetseite www.onlinewohngeld.de. Er bemängelt nicht nur, dass das Formular an die falsche Behörde weitergeleitet wird, sondern auch, dass der Preis für den angeblichen Service nicht auf den ersten Blick ersichtlich sei und die Website generell nicht klar kommuniziere, was sie für Nutzer leiste. Zudem seien die Anträge – entgegen der Angaben des Betreibers der Internetseite – nicht fristwahrend.

Doch wer ist dieser Betreiber überhaupt? Bei der kleinen Firma handelt es sich um die SSS Special Service GmbH aus der rheinland-pfälzischen Gemeinde Horbach. Sie ist bereits im Sommer mit einer ähnlichen Masche ins Visier der Verbraucherschützer geraten, als die Firma Geld für einen Service verlangte, der eigentlich kostenlos ist.

Auf ihrer Internetseite www.service-rundfunkbeitrag.de konnten Nutzer die Daten für den Rundfunkbeitrag ändern. Fürs Weiterleiten verlangte die Firma allerdings 29,99 Euro – während das auf der Internetseite der öffentlich-rechtlichen Sender kostenlos möglich war. Darin sahen sowohl der Vzbv als auch die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt einen Rechtsverstoß und mahnten das Unternehmen ab.

Der Hinweis auf die Kosten wurde nicht deutlich genug kommuniziert und von vielen Verbrauchern deswegen übersehen, sagte Simone Meisel, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt im August.

Damit Betroffene ihr Geld zurückbekommen, prüfen die Verbraucherschützer derzeit eine Sammelklage. Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat die SSS Special Software GmbH bereits wegen unzureichender Informationen abgemahnt. Je nach Reaktion ziehe man auch eine Unterlassungsklage in Erwägung, hieß es.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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