Wasser-Zoff um den Kaiserbau in Viersen-Willich

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Wasser-Zoff um den Kaiserbau in Viersen-Willich

In der Stadt Viersen-Willich hat sich ein heißer Streit um den Kaiserbau entwickelt. Die Wasser-GmbH, die für die Wasserversorgung in der Region zuständig ist, plant, ein neues Wasser-Übertragungs-Leitungsnetz zu bauen, das direkt durch den Kaiserbau, ein geschichtsträchtiges Gebäudeensemble, führen soll. Die Bürgerinitiative Rettet den Kaiserbau wehrt sich jedoch vehement gegen diese Pläne und fordert, dass die Leitung um den Kaiserbau herumgeführt wird, um das historische Bauwerk zu schützen. Der Streit um den Kaiserbau hat die gesamte Stadt in Atem gehalten und wirft Fragen nach der Zukunft des Kaiserbaus auf.

WasserZoff um den Kaiserbau: St. Konrad Schützengilde feiert mit WasserSchlacht

Wenn die Gruppen der St.-Konrad-Schützengilde Grenzweg am letzten Tag ihres Schützenfests zum Sturm auf die königliche Burg ansetzen, halten Wasserscheue besser Abstand. Denn die Stürmung ist vor allem eins: nass. Mehrere Schläuche wurden ausgerollt und in großen Bütten und Anhängerweise schieben die Gruppen Tellschützen, Zaubermäuse, Edelweiß, Mac Alt, Buure und Sanitäter ihre Munition, in Form von bunten Wasserbomben, zur Festung.

Die Kreuzung zur Krefelder Straße/Bökel ist bereits durch die Polizei abgesperrt worden. Um 12 Uhr sah es noch nach Regen aus, sagt Hans-Josef Ronken, der Pressesprecher der Schützengilde. Aber jetzt ist es zum Glück sonnig und warm. Perfekte Wetterverhältnisse für eine Wasserschlacht.

Kaiserschutz auf Wasserbasis: St. Konrad Schützengilde startet in Viersen-Willich ihre Wasserschlacht

Kaiserschutz auf Wasserbasis: St. Konrad Schützengilde startet in Viersen-Willich ihre Wasserschlacht

Manfred Schrobenhauser ist Kaiser geworden, wer den Vogel im wahrsten Sinne abschießt. Wer das drei Mal schafft, darf sich Kaiser nennen. Manfred Schrobenhauser ist genau das gelungen. Das ist vor ihm bereits zwei weiteren ehemaligen Königen der St.-Konrad-Schützengilde gelungen. Außerdem ist Manfred Schrobenhauser in diesem Jahr zum zweiten Mal Bezirkskönig geworden.

Noch 15 Minuten bis zum offiziellen Beginn der Schlacht, in der Kaiser Manfred Schrobenhauser gemeinsam mit den Mitgliedern seines Kaiserhauses nach alter Tradition seine Festung verteidigen muss. Davor bietet sich ein buntes Bild, nicht nur durch die farbigen Wasserbomben, sondern auch durch die Kleidung der Teilnehmenden. So tragen beispielsweise die Mitglieder der Gruppe Mac Alt Schottenröcke und passende Kopfbedeckung.

Das ist der Kaiser! WasserSchlacht um den Kaiserbau in Viersen-Willich

Das ist der Kaiser! WasserSchlacht um den Kaiserbau in Viersen-Willich

Pünktlich um 14 Uhr gehen die Wasserschläuche an und die Wasserbomben fliegen durch die Luft, jeweils ins gegnerische Lager. Bei dieser Schlacht gibt es übrigens keine Einschränkungen aufgrund von Geschlecht oder Alter. Aber die Wahl der Munition wurde in diesem Jahr auf Wasser beschränkt. Früher gab es auch Mehl- oder Farbbomben, sagt Ronken. Ganz früher war es noch ekliger mit Fisch und Schweineaugen. Alles, was eklig ist, fügt ein Mitglied der Gruppe Edelweiß hinzu.

Sogar monatelang im Warmen gelagerte Mayonnaise sei geworfen worden. Aber weil die Wasserschlacht dieses Jahr am Vereinsheim stattfindet, haben wir uns entschlossen, ausschließlich auf Wasser zu setzten, sagt Ronken.

Ungewöhnlich langer Schützenzug am Grenzweg: St.-Konrad-Schützengilde feiert mit Kaiser. Wenn der König/Kaiser der Schützengilde oder seine Verwandtschaft in der direkten Umgebung wohnt, sei es üblich, die Schlacht dort abzuhalten. Doch da das beim diesjährigen Kaiser Manfred Schrobenhauser nicht der Fall ist, wurde das Vereinsheim zur Festung.

Bereits nach kurzer Zeit hat sich ein kleiner Bach gebildet, der parallel zur Niers die Straße herabfließt. Die Schlacht ist in vollem Gange, die Kleidung der Beteiligten trieft und die Bütten mit den Wasserbomben leeren sich zügig. Doch plötzlich kommt es zu einer Unterbrechung: Der Generator, der das Wasser in die Schläuche pumpt, ist ausgefallen. Schnell wird er wieder zum Laufen gebracht und die nächste Attacke wird eine der letzten sein.

Einige Angreifer versuchen, die Festung zu stürmen und jubeln, als es ihnen schließlich gelingt. Die Zugbrücke wird herabgelassen und Kaiser Manfred Schrobenhauser zieht voraus, auf einen Rollator gestützt, auf die Straße. Von einem Mac Alt-Anhänger wird er zur gegenüberliegenden Niers geleitet.

Dort wurde während der Vorbereitung eine große weiße Plane die Böschung herab ausgebreitet, die mit den Schläuchen nass gehalten wird. Genau da geht es hinunter mit dem Kaiser und der Besatzung seiner Burg. Der Rollator fliegt zur Seite und er rutscht fröhlich in die kühle Niers. Der Wachtzug des Kaisers hinterher und dann sind auch die umstehenden Gildengruppen nicht mehr zu halten.

Mitten im Tohuwabohu vergisst ein Mitglied des Kaiserhauses, seine Brille abzunehmen. Die landet prompt in der Niers und scheint zunächst verloren. Kinder rutschen gleich mehrfach, bis ihnen die Puste ausgeht und der Wachtzug Manfred Schrobenhausers stößt noch im Wasser stehend mit einem Bier an, singt und lässt den Kaiser hochleben.

Das diesjährige Schützenfest der St.-Konrad-Schützengilde Grenzweg ist damit offiziell zu Ende. Und auch die Brille wird nach langem Suchen wiedergefunden, was für einen zusätzlichen Jubel sorgt.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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