Solingen: Vier Jahre und vier Monate Haft für Syrer nach versuchten Mordstaten

Am Landgericht Solingen ist ein Syrer wegen versuchten Mordes zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Der Angeklagte hatte im März 2020 in Solingen zwei Menschen lebensgefährlich verletzt, indem er sie mit einem Messer attackierte. Die Opfer überlebten den Angriff nur knapp. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Syrer eine lebenslange Haft gefordert, doch das Gericht sah keine ausreichenden Beweise für eine vorsätzliche Tat. Die Verteidigung des Angeklagten argumentierte, dass ihr Mandant unter psychischen Problemen litt und deshalb nicht voll schuldfähig war.

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Syrer nach Messerangriff im Solinger Zentrum zu vier Jahren Jugendhaft verurteilt

In der Silvesternacht war ein 33-jähriger Mann durch Messerstiche am Graf-Wilhelm-Platz im Solinger Stadtzentrum lebensgefährlich verletzt worden. Nun schickte das Wuppertaler Landgericht einen 19-jährigen Syrer, der die Tat gestanden hatte, wegen versuchten Totschlags für vier Jahre und drei Monate in Jugendhaft.

Zwei 15- und 16-jährige Mittäter, die das Opfer geschlagen haben sollen, wurden zu Bewährungsstrafen von neun Monaten und einem Jahr verurteilt. Die drei Angeklagten sollen sich in der Tatnacht aus einer größeren Gruppe heraus auf den 33-Jährigen zubewegt und ihn dazu gedrängt haben, seine Silvesterknaller für fünf Euro zu verkaufen.

Als der Solinger das ablehnte, eskalierte die Lage. An das, was nach den Schlägen passierte, erinnerte sich der Solinger im Gerichtssaal so: „Ich lag auf dem Boden, habe einen Messerstich gespürt und dann war ich im Krankenhaus.“ Dort habe man ihm mit einer Notoperation das Leben gerettet, so der selbstständige Versicherungsfachmann.

Vier Jahre Haft für Syrer, der in Solingen einen Mann lebensgefährlich verletzt hatte

Vier Jahre Haft für Syrer, der in Solingen einen Mann lebensgefährlich verletzt hatte

Der 33-Jährige selbst schilderte den Ablauf der Ereignisse im Gerichtssaal so: Er habe gar nicht in die Innenstadt gehen wollen in jener Nacht. Seine Frau fürchte sich vor dem Feuerwerk, als dann aber Freunde hinzukamen, die er zuvor nach einer Panne von der Autobahn abgeholt habe, sei man dann doch gemeinsam zum „Grafen“ gegangen.

Dort sei seine Frau von einem Böller am Kopf verletzt worden, die Frau des Bekannten habe eine Wunde am Bein gehabt, beide seien nach Hause gegangen. Er selbst sei mit zwei Freunden zur Bushaltestelle am Graf-Wilhelm-Platz gegangen, auch dort sei die Stimmung aufgeheizt gewesen.

Mehrere Gruppen hätten sich gegenseitig mit Böllern beworfen – vor allem deshalb habe er seinem Freund gesagt, er solle keinesfalls den jungen Männern seine Böller verkaufen, die indes nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung auf ihn losgegangen seien.

Die Frage des Vorsitzenden Richters danach, wie es im jetzt gehen würde, beantwortete der 33-Jährige so: „Wie sollst mir gehen, Anfang 30, große Narbe, Schmerzen“. Er habe seither Angst, abends allein rauszugehen.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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