So unerlässlich ist die große Schau zu Pharao Ramses in Köln

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So unerlässlich ist die große Schau zu Pharao Ramses in Köln

In der Domstadt Köln eröffnet am 13. März 2022 die lang erwartete Ausstellung Ramses der Große und das Ägypten der Pharaonen. Die umfassende Schau widmet sich dem Leben und der Herrschaft des legendären Pharaos Ramses II., der von 1279 bis 1213 vor Christus über das alte Ägypten regierte. Die Besucher können sich auf eine Reise durch die Ägyptische Geschichte freuen, bei der sie die prächtigen Schätze des Pharaos und die faszinierenden Funde aus den archäologischen Ausgrabungen entdecken werden. Die Ausstellung wird bis zum 31. Juli 2022 in Köln zu sehen sein.

Große Schau erwartet: Ramses II präsentiert sich in Köln

Und plötzlich ist der Geist von Ramses gleich hinter uns. Sieht schrecklich aus, rast wie Poltergeist in seinen besten Tagen durchs Tal der Pharaonen. Wir legen uns ruckelnd in die Kurve, entkommen ihm in staunenswerter Schräglage und flüchten uns in den wunderschönen Grabtempel seiner geliebten Ehefrau Nefertari. Das war knapp. Osiris sei Dank!

Dieses Abenteuer in eiförmigen, effektvoll beweglichen Schalensitzen und mit Virtual-Reality-Brillen vor den Augen ist spektakulärer Abschluss der neuen Kölner Ausstellungen zu Ramses II., die mit Inszenierungseinfällen nicht geizt und trotz der 180 glänzenden Artefakte am Ende vor allem eins ist: die Show des Ramses.

Die Ausstellung Ramses und das Gold der Pharaonen

Die Ausstellung Ramses und das Gold der Pharaonen

Die Ausstellung wird am 13. Juli im Kölner Odysseum eröffnet, Corintostraße 1, 51103 Köln; Infos unter www.ramsesausstelllung.de. Der Eintritt ab 16 Euro für Kinder (ab 5 Jahren), 22 Euro für Erwachsene (ab 16 Jahren). Es gibt Familien- und Gruppentickets sowie Sonderpreise für Senioren, Schüler und Studierende.

Die Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag von 10-18 Uhr; Samstag, Sonntag, Ferien sowie Feier- und Brückentage in NRW von 10-20 Uhr.

Ramses II. - der Große

Ramses II. wird schon deshalb der Große genannt, weil er gewissermaßen alle Rekorde brach: Als er 1213 v. Chr. starb, war er über 90 Jahre alt und für damalige Lebenszeiten für viele seiner Untertanen praktisch unsterblich geworden. Etwa 67 Jahre regierte er sein Land, verteidigte es gegen diverse Völker - und obgleich er Nefertari über alles liebte, verzichtete er keineswegs auf die Gepflogenheit seiner Zeit, weitere Frauen zu ehelichen. Angeblich soll der vielfach Verheiratete der Vater von rund 100 Kindern gewesen sein.

Unterm Strich: Wahrscheinlich ist Ägypten nie mehr so mächtig und blühend gewesen, wie unter seiner Regentschaft.

Eine Ausstellung mit Überwältigung

Die Kölner Schau, die auf ihre Welttournee zuvor unter anderem in Paris und Sydney zu sehen war und später nach Asien weiterziehen wird, folgt weitgehend dieser seit dreitausend Jahren überholten Sicht der Dinge. Auch die Lobpreisung als Diplomat ist ein bisschen viel seiner Ehre:

Die Ausstellung setzt stattdessen auf Überwältigung. Und das gelingt ihr angesichts der Exponate – die für die Ramses-Tournee erstmals Ägypten verlassen haben - auch spielend leicht. Gold, wohin man schaut, feines Geschmeide, kunstvolle Goldgefäße für Opfergaben, Streitwagenbeschläge, ein Alabaster-Schminktopf, Sphinxen in jeder Größe und aus verschiedenen Materialien, das feingliedrige Diadem einer Prinzessin.

In den dunklen Räumen liefern riesige Projektionen von den antiken ägyptischen Schauplätzen die atmosphärische Kulisse für die vielen kleinen, staunenswerten Details aus einer unfassbaren Hochkultur. Dazu gehören auch Kuriositäten wie mumifizierte Katzen, Löwenbabys, Krokodile und Mungos.

Der Titel Ramses & das Gold der Pharaonen wird der Schau gerecht. Einer der Höhepunkte in dieser reizüberflutenden Ausstellung ist sicherlich der Zedernholz-Sarkophag von Ramses selbst. Ein Zufallsfund der Neuzeit.

Es war ausgerechnet ein junger Grabräuber, der 1881 der ägyptischen Altertumsverwaltung eine Höhle zeigte, in der Mumien von Pharaonen der 18. bis 20. Dynastie lagen – unter ihnen auch die von Ramses II.

Mit dem Leichnam ihres großen Pharaos gingen die Ägypter in der Folgezeit nicht so pfleglich um, wie es einem 3000 Jahre alten Leichnam dienlich gewesen wäre. Nachdem schon 1912 der englische Ägyptologe Sir Grafton Eliott Smith mithilfe von Röntgenstrahlen den Verfall der Mumie feststellte, wurde der ägyptische Patient Mitte der 1970er Jahre nach Frankreich geflogen und von einem vielköpfigen Team um Professor Lionel Boulet aufwendiger Konservierungen unterzogen.

Nebenbei kam dabei auch ans Tageslicht, dass Ramses im hohen Alter schwer mit Rheuma, Arteriosklerose sowie starker Parodontose zu kämpfen hatte.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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