Rheurdt: Kontroversien über die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts

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Rheurdt: Kontroversien über die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts

In der Gemeinde Rheurdt eskaliert der Streit um die Zukunft des Klimaschutzkonzepts. Die Fortschreibung des Konzepts, das die Ziele für eine klimaneutrale Zukunft festlegen soll, ist in eine heftige Debatte geraten. Während die einen die Verstärkung der Klimaschutzmaßnahmen fordern, warnen andere vor zu hohen Kosten und einer Überregulierung. Die Diskussion hat sich zu einem politischen Streitpunkt entwickelt, der die gesamte Gemeinde polarisiert. In diesem Artikel wollen wir die unterschiedlichen Positionen darstellen und die Folgen für die Zukunft des Klimaschutzes in Rheurdt analysieren.

Rheurdt: Aber gibt es genug Gründe für die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts?

Im Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Klimaschutz und Digitalisierung wurde kürzlich die Frage aufgeworfen, ob die Energie- und Treibhausgasbilanz fortgeschrieben werden sollte. Die bestehende Bilanz bezieht sich auf die Jahre 2017 bis 2021 und könnte bis zum Jahr 2024 aktualisiert werden. Eine solche Fortschreibung würde jedoch 35.000 bis 45.000 Euro kosten.

CDU-Fraktionsvorsitzender Martin Opdemom hält es nicht für sinnvoll, diese Summe auszugeben, um das Konzept fortzuschreiben. Er verweist auf Maßnahmen, die im Kerkener Klimaschutzkonzept vermerkt sind, um weniger Energie und Ressourcen zu verbrauchen sowie weniger Kohlenstoffdioxid auszustoßen. Dazu zählen die klimafreundliche Beschaffung von Büromaterial, die Weiterqualifizierung von Personal, der Ausbau des Fahrzeugkonzepts, Maßnahmen zur Klimaanpassung oder das Gebäudemanagement.

„Von 30 Maßnahmen aus Kerken werden in Rheurdt bereits 16 umgesetzt“, sagte der Christdemokrat. „Wir möchten die Gelder in bereits beschlossene Projekte investieren, nicht in weitere Konzepte, deren Mehrwert wir nicht kennen“, so Opdemom.

Kosten-Nutzen-Abwägung für die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts

Kosten-Nutzen-Abwägung für die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts

Die Energie- und Treibhausgas-Bilanz fortzuschreiben, kostet voraussichtlich 10.000 bis 15.000 Euro. Die nächsten Schritte sind die Erstellung einer Potenzialanalyse und die Erarbeitung einer Szenarienentwicklung. Für diese Schritte müssen voraussichtlich 11.500 Euro angesetzt werden. Darauf aufbauend könnte ein Klimaschutzkonzept mit Maßnahmen erarbeitet werden. Für das komplette Paket ist mit einem Aufwand von 35.000 bis 45.000 Euro zu rechnen.

Erträge stehen diesem Aufwand gegenüber, weil die Erstellung des Konzeptes gefördert wird, genauso wie Maßnahmen, die sich aus dem Konzept ableiten. Diese Erträge lassen sich aber noch nicht beziffern.

Klimaschutzmanager Marcel Ponten hatte zuvor vorgestellt, wie die nächsten Schritte aussehen könnten. Er habe mit dem Büro Energielenker gesprochen, mit dem die Gemeinde bislang beim Klimaschutz zusammengearbeitet habe, sagte er. Der nächste Schritt sei demnach die Fortschreibung der Energie- und Treibhausgasbilanz, da sonst nicht mit aktuellen Werten in der Szenarienentwicklung und Potenzialanalyse gearbeitet werden könne.

Darauf aufbauend könne ein Klimaschutzkonzept erstellt werden, das gemäß Rückmeldung des Büros Energielenker bis zu 50 Prozent gefördert werden könne.

Bürgermeister Dirk Ketelaers sagte, das Klimaschutzkonzept solle erneut Thema sein, wenn der Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Klimaschutz und Digitalisierung am 7. November tage. Bis dahin wolle die Gemeindeverwaltung weitere Informationen zusammentragen – vor allem Gründe, die für eine Fortschreibung des Konzeptes sprechen.

Andere Kommunen am Niederrhein schreiben ihre Klimaschutzkonzepte regelmäßig fort. So erhalten sie leichter Zuschüsse von Bund und Land, wenn sie Maßnahmen umsetzen, um den Energieverbrauch zu senken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. So hat sich etwa die Stadt Moers das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden.

Das Vorreiterkonzept konnten sich nun erstmals Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Die Ergebnisse des Bürgerforums sollen demnächst auf der Homepage der Stadt Moers, unter www.moers.de, veröffentlicht werden. Bis Mitte 2025 soll das sogenannte Vorreiterkonzept erstellt sein. Die Hälfte der Gesamtkosten werde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert, heißt es von der Stadt.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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