Langenfeld: Vorschulkinder erkunden das Rathaus

Langenfeld: Vorschulkinder erkunden das Rathaus

In der rheinischen Stadt Langenfeld fand kürzlich ein besonderes Ereignis statt, das die kleinen Bürger von morgen in den Mittelpunkt rückte. Eine Gruppe von Vorschulkindern hatte die Gelegenheit, das Rathaus der Stadt zu erkunden und sich ein Bild von der Arbeit der Verwaltung zu machen. Dieser Ausflug war Teil eines umfassenden Projekts zur politischen Bildung, das die Stadtverwaltung ins Leben gerufen hat, um bereits den Jüngsten die Funktionen und Aufgaben der Kommunalpolitik nahezubringen.

Rathaus-Abenteuer für Vorschulkinder: Exkursionen und Spiele

In der heutigen Zeit ist es nie zu früh, sich mit Politik auseinanderzusetzen. Deshalb hat Ingrid Graser, die Ansprechpartnerin für Kinder- und Jugendbeteiligung sowie für politische Jugendbildung, ein kindgerechtes Konzept entwickelt und die Langenfelder Stadtverwaltung hat es umgesetzt.

Während der Schulzeit kommt jeden Montagvormittag eine Gruppe mit Vorschulkindern in Begleitung von pädagogischem Fachpersonal für zweieinhalb Stunden in die Stadtverwaltung, um an einer ganz besonderen Erlebnisführung teilzunehmen. Etwa 3500 Kinder haben an dieser Aktion bereits teilgenommen. Um den hohen Bedarf zu decken, wurde Julia Kurschildgen als Ehrenamtlerin für die Führung engagiert: „Ich möchte den Kleinen kindgerecht und auch mit Humor einen Einblick ins Rathaus geben“, erklärt sie.

Langenfeld: Kindergartenkinder erkunden das Rathaus und lernen über Politik

Die Veranstaltung ist so beliebt, dass die Termine bereits bis zu den Sommerferien 2025 ausgebucht sind. Bis vor Kurzem konnten freie Kapazitäten noch an Grundschulklassen vergeben werden, doch die Termine sind nun voll ausgelastet.

Das Ziel der Erlebnisführung ist, schon den Jüngsten einen niederschwelligen Zugang zum Rathaus zu ermöglichen und einen altersadäquaten Einblick in die Strukturen der Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik zu geben. Für ältere Jugendliche werden weitere innovative Formate der politischen Jugendbildung organisiert.

Erste Station im Rathaus ist das Bürgermeisterbüro. Dort dürfen die Kinder auch einmal auf dem Sessel des Stadtoberhauptes Platz nehmen. Bürgermeister Frank Schneider versucht, sich jede Woche etwas Zeit für die jungen Gäste freizuhalten und Fragen zu beantworten.

So erkundigte sich beispielsweise einmal ein Fünfjähriger, ob es beim Bürgermeister auch Burger gibt – in der Regel ist es jedoch interessanter, wie man überhaupt Ratsmitglied oder Vorstand der Stadtverwaltung wird.

Nachdem erörtert wurde, mit welchen Slogans einige Tiere auf bunter Wahlwerbung auf sich aufmerksam machen, darf jedes Kind auf einem Stimmzettel einen Kandidierenden wählen und das Blatt Papier in eine Wahlurne werfen.

Die Gruppe spielt dann gemeinsam Wahlhelfer und zählt im Wahlamt die Stimmen aus. Je nach Gruppendynamik wird der brüllende Löwe, die vorausschauende Giraffe oder der schlaue Fuchs Bürgermeisterin oder Bürgermeister.

Nachdem die Kinder im Bürgersaal üben, wie man diskutiert und demokratisch entscheidet, geht es weiter ins Fundbüro, wo sie stöbern und erfahren, wo sie ihr Kuscheltier nach einem Verlust wiederfinden könnten.

Bilder der Kleinen mit selbst entworfenen Häusern werden im Bauamt begutachtet und im Jugendamt erfahren die Fünf- und Sechsjährigen einiges über Beteiligungsmöglichkeiten.

Zum Abschluss wird im Standesamt eine Trauung als Mitmach-Theater zelebriert; hierbei gibt es Aufklärung über einige Kinderrechte.

„Am tollsten war, durch das Mikrofon sprechen zu dürfen“, erzählt Paula mit leuchtenden Augen. Jonas fand es im Standesamt am spannendsten.

Die Gruppe ist sich beim Abschied einig: „Im Rathaus ist es mega schön.“

Info: Ingrid Graser ist die Ansprechpartnerin für Kinder- und Jugendbeteiligung sowie für politische Jugendbildung.

Kontakt: Ingrid Graser, Stadtverwaltung Langenfeld, RHLD, Kinder- und Jugendbeteiligung, Referat Jugendarbeit, Beistandschaften, Unterhaltsvorschuss, Konrad-Adenauer-Platz 1, 40764 Langenfeld, Tel.: 02173 / 794-3105, [email protected]