Kongress der Zukunft: Grünen-Politiker strebt Zentrale für digitale Bildung an Bundesstufe an
Im Rahmen des Kongresses der Zukunft hat ein prominentes Mitglied der Grünen-Partei einen ehrgeizigen Plan vorgestellt, um die digitale Bildung in Deutschland zu stärken. Der Politiker strebt die Errichtung einer Zentrale für digitale Bildung auf Bundesstufe an, um die Bildungspolitik in Deutschland zu modernisieren und die Digitalisierung in Schulen und Hochschulen voranzutreiben. Durch diese Initiative soll die Bildungslandschaft in Deutschland zukunftsfähig gemacht werden, indem sie sich an die Anforderungen der Digitalen Ära anpasst. Die Umsetzung dieser Idee könnte einen bedeutenden Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Bildungspolitik bedeuten.
Kongress der Zukunft: Grünen-Politiker strebt Zentrale für digitale Bildung an Bundesstufe an
Bei einem Zukunftskongress diskutiert die Grünen-Fraktion am Montag über ihre künftige inhaltliche Ausrichtung. Der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bundestag, Kai Gehring, fordert dabei in einem zweiseitigen Thesenpapier mit Blick auf die Probleme an Schulen in Deutschland eine „nationale Bildungswende“.
Sanierungsstau, hohe Schulabbruchquoten, Fachkräftemangel und immer weniger Kinder verfügen über die notwendigen Basiskompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen; die Herausforderungen sind riesig“, so Gehring.
Der Grünen-Politiker schlägt vor allem mit Blick auf Grundschulen ein Zukunftsinvestitionsprogramm Bildung mit drei Komponenten und einer Laufzeit von mindestens zehn Jahren vor:
- Die Schulen sollen moderner, klimagerechter und digitaler ausgestattet werden.
- Neben Lehrern sollen auch mehr Sozialarbeiter und Schulpsychologen eingestellt werden.
- Ein „Pakt für Zukunftskompetenzen“ soll den Aufbau einer „Bundeszentrale für digitale Bildung und Medienbildung“ fördern.
Ein „nationaler Bildungsfonds“ soll indes etwa „für innovative Projekte der Leseförderung, naturwissenschaftlicher und technischer Fächer“ geschaffen werden.
Gehring sagte unserer Redaktion, mit dem vorgeschlagenen Investitionsprogramm wolle man zusätzlich zu dem jetzt begonnenen Startchancen-Programm - bei dem in zehn Jahren insgesamt 20 Milliarden Euro in Brennpunktschulen fließen sollen - die Bildungswende ermöglichen. „Als Innovationsstandort und ‚Land der Dichter und Denker’ können wir uns den Sanierungsstau an den Schulen und den Lehrkräftemangel nicht leisten“, sagte er.
„Mit einem Pakt für Zukunftskompetenzen wollen wir dafür sorgen, dass Schülerinnen und Schüler besser auf die Welt von morgen vorbereitet werden und sie geschützt sind vor Fake News, Desinformation und autoritärer Propaganda anti-demokratischer Kräfte“.
Finanziert werden soll das Ganze etwa durch Einnahmen aus einem „gerechteren Erbschaftssteuersystem“ oder den „Abbau klimaschädlicher Subventionen“, dazu gehören etwa Vergünstigungen bei Dienstwagen oder für den Flugtreibstoff Kerosin. Auch Finanzhilfen des Bundes sollen durch gesetzliche Änderungen erleichtert werden.
Die Grünen-Idee einer „Bundeszentrale für digitale Bildung und Medienbildung“ nach dem Vorbild der Bundeszentrale für politische Bildung gab es bereits in der vergangenen Wahlperiode, kam aber bislang nicht voran.
Schreibe einen Kommentar