Kaarst: Nachbarschaft in Holzbüttgen feiert 50-jähriges Jubiläum.

Kaarst: Nachbarschaft in Holzbüttgen feiert 50-jähriges Jubiläum.

Die Nachbarschaft in Holzbüttgen kann in diesem Jahr auf ein besonderes Jubiläum zurückblicken: 50 Jahre erfolgreiche Arbeit und Engagement für die Gemeinschaft in Kaarst. Seit ihrer Gründung hat sich die Nachbarschaft zu einem wichtigen Bestandteil des sozialen Lebens in Holzbüttgen entwickelt. Durch ihre vielfältigen Initiativen und Aktivitäten hat sie dazu beigetragen, das soziale Miteinander in der Region zu stärken. Das 50-jährige Jubiläum ist daher Anlass, auf die Errungenschaften der Nachbarschaft zurückzublicken und die Zukunft anzuschauen.

Nachbarschaftsstolz: Holzbüttgen feiert jähriges Jubiläum

So etwas gibt es heute noch selten, sagt Anwohnerin Anja Steinmann. Die Nachbarschaft vom Bruchweg, der Geschwister-Scholl-Straße und der Von-Galen-Straße in Holzbüttgen feiert 50 Jahre ihres Bestehens. Viele Straßenfeste haben sie schon gemeinsam gefeiert. Aber das diesjährige sei etwas ganz Besonderes gewesen.

„Das Zusammenleben hier hat viele enge Bindungen herbeigebracht, da gehört das gemeinsame Straßenfest einfach mit dazu“, so Steinmann. Anfangs feierte man das Nachbarschaftsfest nur alle drei Jahre. Das habe sich jedoch geändert. „Mittlerweile organisieren wir das jährlich, damit möglichst viele Anwohner an dem Fest teilnehmen können“, erzählt Steinmann.

Das liege daran, dass immer mehr Menschen aus der Nachbarschaft sterben. Steinmann ist Immobilienfachwirtin und weiß, dass es eine solche Gemeinschaft nicht überall gibt. Schon drei Mal habe sie erlebt, dass in Mehrfamilienhäusern niemand mitbekommen hat, wenn ein Nachbar verstorben ist.

Jahre Nachbarschaftsgefühl in Holzbüttgen: Einzigartige Tradition lebt weiter

Doch in Holzbüttgen sei das anders. Alle würden sich untereinander kennen und unterstützen. „Der Zusammenhalt wuchs ständig und hat allen gut getan, vor allem in Situationen, in denen Nachbarn ihre Partner oder Partnerinnen verloren haben“, sagt die Kaarsterin.

Steinmann wohnt selbst in der Siedlung und organisiert die gemeinsamen Feste. „Wir halten diese Tradition am Leben und es macht uns jedes Jahr aufs Neue großen Spaß“, so Steinmann weiter.

Die Jüngeren würden den Älteren in der Nachbarschaft bei vielen Dingen helfen: Sei es im Winter, wenn der Schnee geschaufelt werden muss oder auch im Sommer, wenn Gartenarbeit ansteht. „Hilfe und Mitgefühl sind heutzutage nicht selbstverständlich, insbesondere seitdem alles so anonym geworden ist“, sagt Steinmeier.

Das diesjährige Straßenfest wurde mit einem Grillfest gefeiert. Zum Jubiläum wurde mit Luftballons und weiteren Artikeln dekoriert. An einer langen Tafel saßen rund 50 Menschen aus der Siedlung, teilweise bis tief in die Nacht.