Iran: Der Reformpolitiker Peseschkian gewinnt Präsidentschaftswahlen

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Iran: Der Reformpolitiker Peseschkian gewinnt Präsidentschaftswahlen

In einem überraschenden Wahlausgang hat der iranische Reformpolitiker Peseschkian die Präsidentschaftswahlen in seinem Land gewonnen. Die Wahlbeteiligung war mit über 70 Prozent sehr hoch, was auf ein großes Interesse der iranischen Bevölkerung an der politischen Zukunft des Landes hinweist. Peseschkian, der als Vertreter der Reformbewegung gilt, hatte versprochen, die wirtschaftliche Lage des Landes zu verbessern und die Beziehungen zu anderen Staaten zu normalisieren. Sein Wahlsieg wird von vielen als Hoffnungsschimmer für eine positive Veränderung in Iran gesehen.

Iran: Peseschkian gewinnt Präsidentschaftswahlen - Reformpolitiker setzt sich gegen Hardliner durch

Der Reformer Massud Peseschkian hat die Stichwahl um das Präsidentenamt im Iran gewonnen. Der gemäßigt auftretende Herzchirurg und langjährige Parlamentarier konnte nach Angaben der Wahlbehörde 16,3 Millionen Stimmen auf sich vereinen.

Sein Rivale, der Hardliner und frühere Atom-Unterhändler Said Dschalili, musste sich demnach mit 13,5 Millionen Stimmen geschlagen geben. Als Sieger der Stichwahl soll Peseschkian die Nachfolge von Präsident Ebrahim Raisi antreten, der im Mai bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam.

Iran wählt neuen Präsidenten - Peseschkian siegt in Stichwahl gegen Said Dschalili

Iran wählt neuen Präsidenten - Peseschkian siegt in Stichwahl gegen Said Dschalili

Noch während der Vorsprung Peseschkians bei der Auszählung anwuchs, gingen seine Unterstützer in Teheran und anderen Städten auf die Straßen, um das sich abzeichnende Ergebnis zu feiern.

Iraner müssen in Stichwahl über neuen Präsidenten entscheiden. Hardliner gegen Reformer. Peseschkian überzeugte die Wähler mit dem Versprechen, sich dem Westen anzunähern und die Durchsetzung des strengen Kopftuchgesetzes zu lockern. Radikale Veränderungen in der schiitischen Theokratie stellte er indes nicht in Aussicht.

Und selbst seine moderaten Ziele dürften von einer iranischen Regierung herausgefordert werden, die weiterhin von Hardlinern dominiert wird, außerdem durch den Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen und die Sorgen des Westens, dass Teheran seine Bestände nahezu waffenfähig angereicherten Urans weiter erhöht.

In der ersten Wahlrunde am 28. Juni war keiner der Kandidaten auf mehr als 50 Prozent der Stimmen gekommen. Zudem wurde die bislang niedrigste Teilnahme bei einer iranischen Wahl verzeichnet.

Wie stets seit der Islamischen Revolution von 1979 gelangten Frauen oder Kandidaten, die einen radikalen Wandel fordern, gar nicht erst auf den Stimmzettel. Ebenso waren wie üblich keine international anerkannten Wahlbeobachter zugelassen.

Nach Tod von Raisi - Iran wählt neuen Präsidenten. Abstimmung begonnen. Regierungsvertreter bis hin zum Obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei sagten zum Beginn der Stimmabgabe am Freitag eine höhere Beteiligung voraus.

Das Staatsfernsehen sendete Bilder von Menschen, die vor Wahllokalen Schlange standen. Videos, die online kursierten, zeigten dagegen auch einige leere Wahlstellen. Die Wahllokale schlossen nach Mitternacht, nachdem das Zeitfenster zur Stimmabgabe zuvor ausgeweitet worden war.

Chamenei hat erklärt, die niedrige Beteiligung in der ersten Runde am 28. Juni sei kein Votum über die schiitische Theokratie des Landes gewesen. Im Iran sind jedoch viele Menschen von den Folgen jahrelanger Sanktionen, dem brutalen Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Massendemonstrationen und Spannungen mit dem Westen wegen des iranischen Nuklearprogramms desillusioniert.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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