Hilden vor 100 Jahren: Sommerpause und Graffiti-Zeit

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Hilden vor 100 Jahren: Sommerpause und Graffiti-Zeit

In dieser Ausgabe unserer Serie Hilden vor 100 Jahren werfen wir einen Blick zurück auf den Sommer 1922. Die Sommerpause war damals ein wichtiger Teil des Jahres, in dem die Menschen sich von der harten Arbeit erholten und sich auf die warmen Tage freuten. Doch es war nicht nur die Zeit der Erholung, sondern auch die Zeit der Graffiti-Kunst. In jenen Tagen waren die Straßen von Hilden voller bunten Bilder und Schriften, die von den jungen Leuten der Stadt geschaffen wurden. Wir möchten Ihnen in dieser Ausgabe einen Einblick in diese aufregende Zeit geben und Ihnen zeigen, wie sich Hilden damals präsentierte.

Hilden vor 100 Jahren: Sommerpause und GraffitiZeit

Wie haben die Menschen vor 100 Jahren gelebt? Was hat sie beschäftigt? Um das herauszufinden, haben wir uns das Rheinische Volksblatt, Hildener Zeitung und Tageblatt, vom 16. Juli 1924, angeschaut.

Das journalistische Sommerloch hat die Hildener Redaktion vor 100 Jahren erbarmungslos erfasst. Im Lokalteil sind kaum lokale Nachrichten zu lesen. Es geht unter anderem um den Gesundheitszustand deutscher Kinder. „Man hört und liest jetzt im Auslande vielfach die Ansicht, es sei unnötig, den Deutschen und besonders den deutschen Kindern noch weiterhin Unterstützung angedeihen zu lassen, da die Verhältnisse sich völlig geändert hätten und eine Unterernährung nicht mehr bestünde.“

Oder die Lokalredakteure geben Tipps mit die „Mitnahme von Geld ins Ausland“. Das klappe nur bis zu einem Wert von 500 Goldmark.

Graffiti-Probleme in den Eisenbahnwagen

Graffiti-Probleme in den Eisenbahnwagen

In einem weiteren Artikel schreiben die Redakteure: „Gegen die Beschmierung der Abortwände in den Eisenbahnwagen. In den Aborten und an den Wänden der Eisenbahnwagen und Bahnhöfe sind gar häufig unzüchtige Darstellungen, Schmierereien und Kritzeleien in Wort und Bild zu finden, die von unbefugter Hand dort angebracht sind. Über diesen, das Empfinden jedes anständigen Menschen verletzenden Unfug ist schon häufig Klage geführt worden.

Die Eisenbahnverwaltung hat, um diesem, Unfug zu steuern, dem Eisenbahnpersonal für tatkräftiges Einschreiten bei Ermittlung und Verfolgung der Täter besondere Belohnungen in Aussicht gestellt.“ Den Täter erwarten demnach nicht nur die Kosten der Beseitigung, sondern auch eine Bestrafung durch die Gerichte wegen Sachbeschädigung und Erregung öffentlichen Ärgernisses.

Tipps für den Hausgarten

In der Beilage „Der Wirtschaftsfreund“ gibt die Redaktion Tipps für Gartenbau, Kleintierzucht, Landwirtschaft und Hauswirtschaft. Es geht um die Bekämpfung von Blattlaus und Gespinstmotte, um den „Maronenpilz“ und die „schmackhafte Ziegenlippe“, aber auch um die Zucht von Tauben und Kaninchen. Fotos werden damals nicht gezeigt, dafür aber eindrucksvolle schwarz-weiß Illustrationen.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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