Düsseldorf: Als die Nationalsozialisten die Medizin okkupierten

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Düsseldorf: Als die Nationalsozialisten die Medizin okkupierten

Die Stadt Düsseldorf war in den 1930er und 1940er Jahren ein wichtiger Standort für die nationalsozialistische Medizinpolitik. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, begannen sie, die Medizin systematisch zu okkupieren. Viele Ärzte und Wissenschaftler wurden von den Nationalsozialisten instrumentalisiert, um ihre ideologischen Ziele zu erreichen. Die Universität Düsseldorf spielte dabei eine zentrale Rolle, da sie zu einem wichtigen Zentrum für die rassenhygienische Forschung wurde. In diesem Artikel werden wir die Geschichte der Medizin in Düsseldorf während der Nationalsozialistischen Zeit aufarbeiten und aufdecken, wie die Stadt zu einem wichtigen Standort für die eugenische Bewegung wurde.

Düsseldorf: Als die Nationalsozialisten die Medizin okkupierten

Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf hat einen Stadtspaziergang zum Thema Welche Rolle spielte die Medizin und die Düsseldorfer Fakultät im Nationalsozialismus? organisiert. Die Studentin der Geschichte und freie Mitarbeiterin der Mahn- und Gedenkstätte, Luisa Dixneit, führte die Gruppe durch das Uniklinik-Gelände und erzählte über die dunkle Vergangenheit der Medizin in Düsseldorf während des Nationalsozialismus.

Spurensuche in der Medizin während des Nationalsozialismus

Spurensuche in der Medizin während des Nationalsozialismus

Luisa Dixneit berichtete über die jüdischen Ärzte und Ärztinnen, die Opfer von Repressalien wurden, und über die Zwangssterilisationen, die in Düsseldorf durchgeführt wurden. Sie erzählte auch über die Ärztin Herta Oberheuser, die im Nürnberger Ärzteprozess angeklagt und verurteilt wurde. Oberheuser war Ärztin in Düsseldorf, bevor sie im Konzentrationslager Ravensbrück Menschenversuche durchführte.

Herta Oberheuser war die einzige Frau, die im Nürnberger Ärzteprozess angeklagt und verurteilt wurde. Sie war Ärztin in Düsseldorf, bevor sie im Konzentrationslager Ravensbrück Menschenversuche durchführte. Sie hat sich freiwillig dort hinbeworben, es wurde eine Lagerärztin für ein Frauenumerziehungslager gesucht, sagte Luisa Dixneit.

Das Klinik-Areal und die Geschichte der Medizin in Düsseldorf

Das Klinik-Areal und die Geschichte der Medizin in Düsseldorf

Luisa Dixneit erklärte auch die Gebäude der heutigen Uniklinik und zeigte alte Bilder und den ursprünglichen Lageplan. Die Städtischen Krankenanstalten in Düsseldorf gibt es seit 1907, mit anfangs 25 Gebäuden und 775 Betten, die aber sehr schnell nicht mehr ausreichten.

Die Gruppe besuchte auch ein Denkmal, das dem Retter der Kinder gewidmet ist: Arthur Schlossmann, der erste Direktor der Düsseldorfer Kinderklinik und treibende Kraft bei der Gründung der Medizinischen Akademie Düsseldorf.

Die Rolle der Medizin im Nationalsozialismus - Eine Erinnerung an die dunkle Vergangenheit

Die Rolle der Medizin im Nationalsozialismus - Eine Erinnerung an die dunkle Vergangenheit

Die Führung zeigte, wie sich die Zeit des Nationalsozialismus im Bereich der Medizin auswirkte. Die jüdischen Ärzte und Ärztinnen wurden Opfer von Repressalien, viele verloren ihre Kassenzulassung. Ein weiterer Wendepunkt war der 30. September 1938, als vielen jüdischen Ärztinnen und Ärzten die Approbation aberkannt wurde.

Luisa Dixneit schilderte Schicksale und berichtete auch über die Zwangssterilisationen, die vielfach auch in Düsseldorf durchgeführt wurden. In Deutschland waren von Zwangssterilisationen 400.000 Personen betroffen, sagte sie.

Die Teilnehmer des Rundgangs waren beeindruckt von der Führung und dankbar für die Erinnerung an die dunkle Vergangenheit der Medizin in Düsseldorf. Ich interessiere mich sehr für Geschichte und finde auch, dass man die ganzen Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes nicht vergessen darf, sagte einer der Teilnehmer.

Luisa Dixneit zum Abschied: Es gibt hier so unglaublich viel Geschichte und Geschichten, die man erzählen kann, ich habe mich für einige Schwerpunkte entschieden.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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