Das Dorfmuseum Hinsbeck übergibt Ausstellungsstücke an das NRW-Heimatmuseum.

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Das Dorfmuseum Hinsbeck übergibt Ausstellungsstücke an das NRW-Heimatmuseum.

In einer feierlichen Zeremonie übergab das Dorfmuseum Hinsbeck wertvolle Ausstellungsstücke an das NRW-Heimatmuseum. Diese bedeutende Schenkung markiert einen wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Museen. Die übergebenen Exponate bilden einen wichtigen Teil der Geschichte und Kultur der Region und werden nun im NRW-Heimatmuseum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Durch diese Übergabe stärkt sich die Beziehung zwischen den beiden Institutionen und ermöglicht eine umfassendere Präsentation der regionalen Geschichte und Kultur. Wir freuen uns auf die Zukunft dieser Zusammenarbeit und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.

Dorfmuseum Hinsbeck übergibt Ausstellungsstücke an das NRW-Heimatmuseum

Die Landesregierung NRW plant, in den kommenden Jahren im Behrenshaus in Düsseldorf ein Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen einzurichten. Anfang August kam hierfür die Leitung des Hauses mit dem MuseumMobil nach Kempen, um dafür zu werben, Exponate für das geplante Heimatmuseum zur Verfügung zu stellen.

Schuhe des Kriegsgefangenen Franz Vanderheiden gelangen ins Haus der Geschichte NRW

Schuhe des Kriegsgefangenen Franz Vanderheiden gelangen ins Haus der Geschichte NRW

Das Dorfmuseum des VVV Hinsbeck beteiligte sich an dieser Sammelaktion und überreichte vier Exponate. Den Start des Landes NRW symbolisieren Schuhe des 1925 geborenen Kriegsgefangenen Franz Vanderheiden. Diese Schuhe blieben erhalten und wurden nun dem Haus der Geschichte NRW übergeben.

Franz Vanderheiden wurde mit 18 Jahren zum Heer eingezogen. Nach der Ausbildung ging es Ende 1944 an die russische Front, wo er mit Kriegsende in Gefangenschaft geriet. Er kam in ein Werk zur Eisenherstellung, wo sich rund 4000 Gefangene befanden. Der Winter 1945 war extrem kalt, wegen der Kälte klebten die Finger am Stahl fest. Zu essen gab es höchstens ein Stück Brot und eine Wassersuppe mit grünem Inhalt, meistens Gras, die in eine verrostete Büchse abgefüllt wurde. Viele überlebten diese Tortur nicht, von den etwa 4000 Personen lebten nach dem ersten Jahr nur noch ca. 400.

Franz Vanderheiden war beim Militär als Funker eingesetzt. Im Herbst 1946 wurde er mit anderen aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Er litt unter Dystrophie (Schädigung von Organen durch Unterernährung) und wog bei einer Größe von 1,85 m nur noch 45 kg (vorher 85 kg).

Hinsbeck präsentiert vier Exponate für das geplante Heimatmuseum in Düsseldorf

Hinsbeck präsentiert vier Exponate für das geplante Heimatmuseum in Düsseldorf

Das zweite Exponat, ein Plakat zur Neubegründung der Selbständigkeit der Gemeinde Hinsbeck, weist auf die Wiedergründungen der Gemeinden in NRW hin. Mit Datum vom 17. Mai 1946 feierte damals die Gemeinde Hinsbeck, mit Grußworten des Bürgermeisters Ernst Imhorst, musikalischer Unterhaltung durch den MGV Eintracht und Ria Rübsam als Sopranistin, die Auflösung der im 2. Weltkrieg gebildeten Amtsgemeinde mit Lobberich.

Das dritte Exponat betrifft das Verhältnis der Flüchtlinge und Vertriebenen zur neuen Heimat. Im Dezember 1958 erstellte ihr Vertrauensmann, der spätere Ortsvorsteher Harry Dolch, ein reich dekoriertes Dankesschreiben an die Hinsbecker Gemeinde für den guten Willen und die tatkräftige Unterstützung der Bürger und der Gemeinde-Verwaltung von Hinsbeck bei der Integration der rund 600 Neubürger.

Die positive Entwicklung auch der kleinen Gemeinden in NRW wurde durch das vierte Exponat dokumentiert. Es ist eine Plakette der Aktion Unser Dorf soll schöner werden, an dem Hinsbeck 1967 (auf Landesebene) sowie von 1973 bis 1993 (auf Kreis- und Landesebene) teilnahm und stets gut beurteilt wurde. Aus den zahlreichen Plaketten wurde die des Jahres 1981 herausgesucht, als Hinsbeck auf Kreisebene Sieger wurde und einen Sonderpreis für mustergültige Innenhofgestaltung und Blumenschmuck, auf Landesebene die Silbermedaille sowie einen Sonderpreis für mustergültige Anlegung von Wanderwegen für Behinderte erhielt.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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