Kreis Mettmann: Wegzug vor 100 Jahren endete in Katastrophe
Vor genau 100 Jahren ereignete sich im Kreis Mettmann ein dramatisches Ereignis, das bis heute in Erinnerung bleibt. Im Jahr 1922 beschloss eine Gruppe von Menschen, den Kreis Mettmann zu verlassen und ein neues Leben in der Ferne zu beginnen. Der Wegzug, der mit großen Hoffnungen und Erwartungen begann, endete jedoch in einer Katastrophe, die viele Menschenleben forderte. Was genau geschah damals? Wie konnten die Ereignisse so eskalieren? In diesem Artikel werfen wir einen Blick zurück auf die dramatischen Ereignisse, die sich vor 100 Jahren im Kreis Mettmann abspielten.
Kreis Mettmann: Vor 100 Jahren verlor eine Auswanderergruppe ihr Vermögen in Brasilien
Das Thema Migration ist nicht nur so alt wie die Menschheit selbst, es ist auch entschieden vielschichtiger, als es die aktuelle politische Diskussion gelegentlich suggeriert. Schon immer sind Menschen zu neuen Horizonten aufgebrochen, von Entdeckergeist getrieben, von Glücksversprechungen gelockt oder aus purer Not, etwa Hunger oder Unterdrückung.
In seinem Vortrag, den Lothar Weller im Düsseldorfer Gerhart-Hauptmann-Haus vor einem interessierten Publikum hielt, berichtete der bekannte Heimathistoriker über das misslungene Auswanderungsprojekt von rund 100 Personen aus Mettmann, Wülfrath und Haan nach Brasilien vor 100 Jahren, das er unlängst in seinem Portal Gruitener Geschichten schon einmal aufgegriffen hatte.
Die gemeinschaftlich organisierte Unternehmung endete allerdings für nahezu alle Beteiligten in einem betrügerischen Desaster. Als ironische Fußnote der Geschichte gilt der 25. Juli 1924 als Tag der deutschen Einwanderung.