Erste Einblicke in die Wärmeplanung in Neuss: Details präsentiert auf Bürgerforum

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Erste Einblicke in die Wärmeplanung in Neuss: Details präsentiert auf Bürgerforum

Die Stadt Neuss hat im Rahmen eines Bürgerforums erste Informationen über die Wärmeplanung in der Stadt präsentiert. Im Fokus standen die Details der künftigen Wärmeversorgung in Neuss, die einen wichtigen Schritt hin zu einer klimaneutralen Stadt darstellen soll. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Veranstaltung teil, um sich über die Ziele und Maßnahmen der Wärmeplanung zu informieren. Im Mittelpunkt der Präsentation standen die Vorteile einer umweltfreundlichen Wärmeversorgung, die sowohl die Umwelt als auch die Bürgerinnen und Bürger selbst zugutekommen soll.

Neuss setzt auf dezentrale Wärmeversorgung: Details zur Wärmeplanung vorgestellt

Die Stadt Neuss kann inzwischen bis auf die Ebene einzelner Wohnblocks heruntergebrochen sagen, wie viel Heizenergie dort verbraucht wird. Damit ist eine Voraussetzung gegeben, auf der sich eine kommunale Wärmeplanung aufbauen lässt.

Bis November will die Kommune noch einen Schritt weiter sein und nicht nur darstellen, aus welchen Quellen die benötigte Energie unabhängig von fossilen Brennstoffen gewonnen wird, sondern auch, wie die Versorgung organisiert wird.

Wärmeplanung als Klimaschutz-Booster

Wärmeplanung als Klimaschutz-Booster

Ein Bürgerforum sei in Vorbereitung, kündigt Umweltdezernent Matthias Welpmann an, auf der dazu Karten gezeigt werden. Karten, denen jeder Immobilienbesitzer entnehmen kann, ob sein Haus in einer Nachbarschaft liegt, in der die Häuser einzeln, also dezentral beheizt werden, oder ob in seinem Quartier der Aufbau einer zentralen Wärmeversorgung mit Fern- beziehungsweise Nahwärmenetzen infrage kommt.

Die Gretchenfrage sei, so Welpmann, wo die Grenze zwischen den unterschiedlichen Versorgungsgebieten gezogen wird. Denn davon kann für die Betroffenen einiges abhängen.

InfoUmweltausschuss berät als nächstes Gremium

Die Beratung Über den Sachstand bei der Arbeit an einem kommunalen Wärmekonzept wurden vorige Woche in nicht-öffentlicher Sitzung drei Ausschüsse und der Klimabeirat informiert. Im Umweltausschuss wird über die Fortschreibung am 7. November beraten.

Die Information Anfang 2025 wird der Klimabeirat eine eigene Veranstaltung zur Wärmeplanung anbieten – mit Experten- und Fragerunde.

Kostenpflichtiger Inhalt Angestoßen wurden solche Überlegungen schon Ende 2022, weil jede Stadt oder Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist, Mitte 2025 eine kommunale Wärmeplanung vorzulegen. Diese stelle erst einmal nur die Möglichkeiten dar, betont Welpmann. Aus der Planung selbst würden sich für die Stadt aber auch die Hausbesitzer noch keine rechtlichen Folgen oder eine Umsetzungspflicht ergeben.

„Der Umsetzungsfahrplan kommt noch“, kündigte Welpmann den zweiten Schritt an. „Und der kostet richtig viel Geld.“

Ziele und Strategien

Ziele und Strategien

Das Ziel hinter der Wärmeplanung heißt Klimaneutralität. Bis 2045 soll die gesamte Energieversorgung ohne fossile Energieträger auskommen. Weil die Hälfte der verbrauchten Energie auf die Wärmeerzeugung entfällt, wird dort ein wesentliches Potenzial zur CO2-Reduzierung gesehen.

Mit 75 Prozent sind Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen die größten Verbraucher von Wärmeenergie. Damit sei klar, so Welpmann, dass die Strukturentwicklung zur Erzeugung von Prozess- und Heizwärme auch in den Gewerbegebieten ansetzen muss. Und je nachdem, welche Temperaturen da gefordert sind, komme man am Energieträger Wasserstoff nicht vorbei.

Der Neusser Hafen, stellt der Umweltdezernent klar, werde einen eigenen Anschluss an das im Aufbau befindliche Wasserstoff-Kernnetz benötigen. „Anders ist dort Klimaneutralität nicht zu erreichen.“

Die Landesregierung hat kürzlich ein Konzept vorgestellt, wie der Wärmebedarf von Unternehmen und Privathaushalten landesweit bis 2045 klimaneutral gedeckt werden kann. Demnach wird in dezentralen Versorgungsgebieten die Wärmepumpe wichtigster Wärmelieferant bei der Beheizung einzelner Wohnhäuser sein. In dichter besiedelten, also urbanen Räumen ist der Aufbau von Nah- und Fernwärmenetzen das Mittel zum Ziel.

Als Nachteil aber sei anzusehen, dass „sich die Leute vergewaltigt fühlen“, sagt Welpmann. Letztlich sei das dann eine politische Entscheidung.

Mit der Arbeit an der Wärmeplanung hat die Verwaltung auch das Potenzial aller infrage kommenden Energiequellen in der Stadt untersucht. Biomasse etwa kommt demnach eine untergeordnete Bedeutung zu, während in der Stadt gute bis sehr gute Bedingungen zur Nutzung von Geothermie, also Erdwärme, gegeben sind. „Leicht erschließbar, weil oberflächennah“, sagt Welpmann, der aber gleich hinzufügt. „Wir werden alle Potenziale in Kombination brauchen.“

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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