Israel und Hisbollah: Befürchtungen vor nahendem Konflikt

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Israel und Hisbollah: Befürchtungen vor nahendem Konflikt

Die Spannungen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz sind in den letzten Tagen erneut angespannt. Nachdem israelische Truppen im Südlibanon waffenlager der Hisbollah entdeckt haben, befürchten Beobachter einen nahenden Konflikt. Die Hisbollah, die von Iran unterstützt wird, hat in den letzten Jahren ihre militärische Präsenz im Südlibanon ausgebaut und droht damit die Stabilität der Region. Israel wiederum hat klar gemacht, dass es nicht zulassen wird, dass die Hisbollah seine Grenze bedroht. In diesem Zusammenhang warnen politische Beobachter vor einem neuen Krieg, der die gesamte Region destabilisieren könnte.

Israel und Hisbollah: Befürchtungen vor nahendem Konflikt

18 Jahre nach dem letzten Libanon-Krieg wächst die Sorge vor einem neuen Kriegsausbruch zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon. In Israel decken sich Menschen bereits mit Wasser und Lebensmitteln ein, im Libanon herrscht vor allem Resignation. Viele Menschen in dem instabilen und wirtschaftlich schwer angeschlagenen Land haben das Gefühl, nicht noch eine weitere Krise ertragen zu können.

Im Libanon gibt es derzeit weder einen Präsidenten noch eine voll handlungsfähige Regierung. Warum die Situation so hochexplosiv ist, erklärte das US-Portal „Politico“ unter Berufung auf US-Geheimdienstinformationen: Sollte es im Gaza-Krieg zwischen Israel und der mit der Hisbollah verbündeten Hamas zu keiner Einigung auf eine Waffenruhe kommen, werde es in den nächsten Wochen wahrscheinlich zur großangelegten militärischen Konfrontation zwischen Israel und der Hisbollah kommen.

USA warnen Israel vor Krieg: Hisbollah könnte Tausende Raketen auf Israel abfeuern

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In einem solchen Krieg könnten auch die USA als wichtigster Verbündeter Israels hineingezogen werden. Möglich ist zudem, dass sich der Iran aufseiten der Hisbollah einschaltet. Die Hisbollah verfügt über ein Arsenal von rund 150 000 Raketen. Im Kriegsfall könnte sie täglich Tausende von Raketen in Richtung Israel abfeuern. Eine Art Raketenhagel könnte Israels Raketenabwehr überfordern.

Die Ausweitung des Konflikts wäre laut Washington Institute tödlich und kostspielig. Es räumt aber ein: „Ein weiterer Krieg scheint zunehmend unvermeidlich“. US-Beamte seien zunehmend besorgt, dass Israel in den kommenden Wochen verstärkt Luftangriffe und sogar eine Bodenoffensive im Libanon durchführen könnte, meldete der US-Sender NBC.

HisbollahStreitkräfte rücken im Libanon vor: Israel droht militärischer Konflikt

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Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz rückt nach Angaben der Denkfabrik für ihre Raketenangriffe auf Israel immer weiter in den Süden des Libanons vor. Eine UN-Resolution schrieb nach dem letzten Krieg zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006 vor, dass Hisbollah-Kämpfer hinter dem Litani-Fluss 30 Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt bleiben müssen und sich nicht südlich dieser Linie aufhalten dürfen.

Die Hisbollah hat sich nach eigenen Aussagen aus Solidarität mit der Hamas engagiert. Die „Libanon-Front“ sei eine „Unterstützungsfront“, wie Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah immer wieder betonte. Sie sei Teil des Kampfes, der über das Schicksal Palästina, des Libanons und der Region entscheide.

Libanon auf Kippe: Hisbollah und Israel betonen Kampfbereitschaft vor neuer Auseinandersetzung

In Ortschaften beiderseits der Grenze haben rund 150 000 Menschen die Kampfzone verlassen oder wurden von dort evakuiert. Ohne eine diplomatische Lösung könne dies Israel dazu veranlassen, seine Einsätze gegen die Hisbollah verstärken, um eine Pufferzone zu etablieren, schreibt die Denkfabrik.

In Ortschaften beiderseits der Grenze hat der gegenseitige Beschuss schwere Zerstörungen angerichtet. Nach Informationen der „Financial Times“ hat Israels Militär weite Teile des Südlibanon verwüstet und „eine neue Realität“ geschaffen. An der Grenze seien ganze Stadtviertel dem Erdboden gleichgemacht und Ackerland zerstört worden, berichtete die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf Satellitenbilder, Regierungsstatistiken und Gespräche mit lokalen Beamten.

Die USA bereiten sich für den Fall eines großangelegten Kriegs bereits auf die Evakuierung ihrer Landsleute aus dem Libanon vor, zitierte der US-Sender NBC mit den Plänen vertraute US-Quellen. Das Pentagon habe ein zusätzliches Kriegsschiff sowie eine Marineexpeditionseinheit zur Verstärkung der US-Truppen in der Region ins Mittelmeer verlegen lassen, in Vorbereitung auf eine mögliche Evakuierung von amerikanischen Landsleuten, berichtete der Sender weiter.

Das Auswärtige Amt in Berlin hat am Mittwoch erneut alle Deutschen aufgefordert, den Libanon zu verlassen und von Reisen in das Land abzusehen. Die Sicherheitslage in der Region sei hoch volatil. Eine weitere Eskalation könne auch dazu führen, dass der Flugverkehr auf dem internationalen Rafic-Hariri-Flughafen in Beirut eingestellt wird.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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