Ausländerregister: Nahezu ein Drittel der Flüchtlinge stammt aus der Ukraine
Das Ausländerregister hat eine neue Entwicklung aufgezeigt: Fast ein Drittel der registrierten Flüchtlinge in Deutschland stammt aus der Ukraine. Laut den aktuellen Zahlen haben sich zwischen Januar und September 2022 insgesamt 124.000 Menschen aus der Ukraine in Deutschland registriert. Dieser Anstieg ist auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zurückzuführen. Viele Menschen suchen in Deutschland Sicherheit und Schutz vor dem Kriegsgeschehen in ihrer Heimat. Die Zahlen zeigen, dass Deutschland ein wichtiger Zufluchtsort für Menschen aus der Ukraine ist.
Zahlen zum Ausländerregister: Nahezu ein Drittel der Flüchtlinge in Deutschland stammt aus der Ukraine
Aufgrund von Abschiebungen und Ausreisen sei die Zahl der Ausreisepflichtigen in Deutschland gesunken, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung (Freitag) unter Berufung auf die Auskunft der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken im Bundestag.
Mitte 2024 verzeichnete die Statistik 226.882 Ausreisepflichtige und damit 15.760 weniger als noch Ende 2023. Bei einem Großteil derjenigen, die das Land verlassen sollen, kann die so genannte Ausreisepflicht gar nicht eingelöst werden.
80,5 Prozent der Ausreisepflichtigen seien geduldet, weil sie etwa mit Blick auf die Situation in ihrem Herkunftsland nicht abgeschoben werden können. Übrig bleiben dann etwas mehr als 40.000 Ausreisepflichtige.
Die Zahl der Geflüchteten in Deutschland steigt
Ausweislich des Ausländerzentralregisters lebten Ende des ersten Halbjahres 2024 rund 3,48 Millionen Geflüchtete im Land. Das seien rund 60.000 mehr als noch Ende 2023 und so viele wie seit den 50er Jahren nicht mehr.
Berücksichtigt seien alle Menschen unabhängig von ihrem Aufenthaltstitel, die derzeit aus humanitären Gründen in Deutschland Schutz suchen, von Asylsuchenden über anerkannte Flüchtlinge bis hin zu geduldeten Personen.
Von den 3,48 Millionen Geflüchteten waren demnach allein rund 1,18 Millionen Ukraine-Flüchtlinge. Deren Zahl sei im Vergleich zu Ende 2023 um rund 45.000 gestiegen, hieß es.
Die fluchtpolitische Sprecherin der Linken-Gruppe im Bundestag, Clara Bünger, kritisierte angesichts dieser Zahlen die Migrationsdebatte in Deutschland. „Insgesamt leben nun knapp 3,5 Millionen Geflüchtete in Deutschland, viele von ihnen schon seit Jahrzehnten, das sind gerade einmal vier Prozent der Bevölkerung“, sagte Bünger der Zeitung.
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