Solinger Feuerwehr baut auf neue Akademie, um Fachkräftemangel im Kampf zu überwinden

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Solinger Feuerwehr baut auf neue Akademie, um Fachkräftemangel im Kampf zu überwinden

Die Solinger Feuerwehr setzt einen wichtigen Schritt, um den Fachkräftemangel in der Region zu bekämpfen. Mit der Errichtung einer neuen Akademie will die Feuerwehr die Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter verbessern und mehr Fachkräfte anziehen. Durch diese Maßnahme soll die Einsatzbereitschaft und die Qualität der Dienstleistungen der Feuerwehr gesteigert werden. Die neue Akademie bietet zukünftig eine umfassende Ausbildung für Feuerwehrleute und wird somit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Bürger leisten. Wir berichten über die Pläne und Ziele der Solinger Feuerwehr und ihre Bemühungen, den Fachkräftemangel zu überwinden.

Solinger Feuerwehr baut auf neue Akademie, um Fachkräftemangel im Kampf zu überwinden

Es ist ein deutliches Alarmzeichen. In diesem Jahr ist es den Verantwortlichen der Solinger Berufsfeuerwehr zum ersten Mal überhaupt in der inzwischen 77-jährigen Geschichte der hauptamtlichen Feuerwehr in der Klingenstadt nicht mehr gelungen, alle freien Ausbildungsplätze zu besetzen. So durchlaufen derzeit lediglich 13 angehende Feuerwehrleute den aktuellen über 18 Monate gehenden Feuerwehr-Grundlehrgang, der eigentlich für 16 Nachwuchskräfte ausgelegt ist.

Überraschend kommt diese Entwicklung allerdings nicht. „Auch bei uns macht sich der demografische Wandel mittlerweile immer stärker bemerkbar“, sagte in dieser Woche beispielsweise der neue stellvertretende Leiter der Berufsfeuerwehr, Simon Preuß, der seit diesem Sommer zusammen mit dem ebenfalls neuen Feuerwehrchef Sebastian Wagner an der Spitze der rund 220 professionellen Brandbekämpfer in Solingen steht – und der so bereits während der ersten Wochen im neuen Amt noch einmal in aller Klarheit vor Augen geführt bekommen hat, dass die Bewerberzahlen im Vergleich zu früheren Jahren spürbar zurückgegangen sind.

Der Kampf um geeignete Nachwuchskräfte wird also härter – wobei die Leitung der Berufsfeuerwehr durchaus davon überzeugt ist, auch in der Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber bleiben zu können. Denn nur ein paar Kilometer von der Feuerwehr-Hauptwache an der Katternberger Straße entfernt baut die Stadt Solingen augenblicklich für rund 13 Millionen Euro am Städtischen Klinikum an der Gotenstraße die neue Akademie für Gesundheitsberufe.

In dieses „Joint Venture“ von Klinikum und Feuerwehr soll nach der Fertigstellung des Gebäudes Ende 2025 / Anfang 2026 unter anderem auch die bislang noch in Wald angesiedelte Rettungsdienstschule der Feuerwehren Solingen, Remscheid und Leverkusen integriert werden – was wiederum den Vorteil mit sich bringt, dass die Feuerwehren der drei Städte künftig ganz gezielt auch unter Schulabgängern für einen direkten Einstieg bei der Feuerwehr werben können.

Der Hintergrund: Zurzeit müssen Bewerber noch eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen, ehe sie für den Beruf des Brandmeisters infrage kommen. Wobei speziell diese Bedingung in Zukunft wegfällt, hat die Solinger Feuerwehr durch die Kooperation mit dem Klinikum in der Akademie fortan doch die Möglichkeit, selbst eine dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter anzubieten. An diese schließt sich sodann der von 18 auf zwölf Monate verkürzte Feuerwehr-Grundlehrgang an.

Gleichzeitig ist geplant, dass der Quereinstieg von Leuten mit Berufserfahrung bleibt, sodass der Pool an Bewerbern für den Beruf des Feuerwehrmanns beziehungsweise der Feuerwehrfrau dauerhaft größer wird.

Die Zukunft der Feuerwehr

Die Zukunft der Feuerwehr

Dass dies nötig ist, verdeutlicht ein Blick auf die veränderten Herausforderungen. „Die Schadenslagen werden größer“, fasste Feuerwehrchef Sebastian Wagner jetzt noch einmal die Entwicklung der zurückliegenden Jahre zusammen. So gehen die Verantwortlichen bei der Feuerwehr davon aus, dass gerade dem Katastrophenschutz in Zukunft eine höhere Bedeutung zukommen wird – und dies nicht allein in Klingenstadt.

Umgekehrt ist aber auch die Solinger Feuerwehr immer öfter gefordert, wenn es gilt, jenseits der Stadtgrenzen zu helfen. „Wir müssen uns technisch und taktisch darauf einstellen“, betonte demzufolge Feuerwehrchef Sebastian Wagner, der als bisheriger Feuerwehr-Vize im Sommer die Nachfolge seines in Pension gegangenen Vorgängers Dr. Ottmar Müller angetreten hat und der wie der neue stellvertretende Leiter Simon Preuß gebürtiger Solinger ist.

Weiter verbindet die zwei neuen Führungskräfte, dass beide ihre ersten feuerwehrtechnischen Meriten bei der Freiwilligen Feuerwehr erworben haben. „Die Freiwillige Feuerwehr ist eine Unterstützung, die nicht wegzudenken ist“, unterstrich Sebastian Wagner, der auch in Zukunft auf eine enge Zusammenarbeit setzt.

Sichtbar werde dies etwa in Ohligs, wo nach der Fertigstellung der neuen Wache 2027 Freiwillige und Berufsfeuerwehr unter einem Dach sein werden. Ferner liegt ein Fokus auf der weiteren Planung der neuen Wachen in Mitte und Wald. Diese sind nötig, um auch künftig adäquat helfen zu können. Denn unabhängig von Großlagen bestimmen weiter Brandbekämpfung, technische Hilfen und der Rettungsdienst den Alltag.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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