Der illegalen Handel mit Pantheren: Luxusstatus-Symbole für Reiche Elite

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Der illegalen Handel mit Pantheren: Luxusstatus-Symbole für Reiche Elite

Der illegale Handel mit Pantheren hat in den letzten Jahren einen beunruhigenden Aufschwung erfahren. Diese majestätischen Tiere werden nicht mehr nur wegen ihres Pelzes oder ihrer Körperteile gehandelt, sondern auch als Luxusstatus-Symbole für die reiche Elite. Es ist schockierend, dass die Nachfrage nach diesen exotischen Tieren so groß ist, dass sie zu einem Millionenschweren Geschäft geworden ist. Der illegale Handel mit Pantheren wird von kriminellen Organisationen betrieben, die keine Skrupel haben, diese Tiere zu fangen, zu transportieren und zu verkaufen, um ihre eigenen Taschen zu füllen.

PantherSchmuggel: LuxusstatusSymbole für Reiche Elite

Man muss nicht lange suchen, bis man die Bilder in sozialen Medien findet: Vermögende Männer, die mit Geparden in ihren Luxusautos oder auf Jachten posieren. Kinder, die mit jungen Geparden in prunkvollen Residenzen spielen. Elegante Frauen mit einer Raubkatze an der Leine. Der Gepard gilt als kuschliges Statussymbol für reiche Eliten, vor allem im Nahen Osten.

Gepardenhandel: Tödliche Sehnsucht nach Exotik

Gepardenhandel: Tödliche Sehnsucht nach Exotik

Die boomende Wirtschaft, besonders in den Golfstaaten, hat den illegalen Handel mit den afrikanischen Raubkatzen angekurbelt. Ihr sanftes Gemüt ist den Geparden zum Verhängnis geworden: Sie gelten als die am wenigsten aggressiven Raubkatzen und - verglichen mit Löwen, Tigern oder Leoparden - als relativ einfach zu zähmen.

16 BilderDie 15 sonderbarsten Tiere der Welt16 BilderFoto: Wikimedia/Creative Commons/Sylke Rohrlach In Holzkisten, Plastikbehälter oder Säcke gepfercht Gepardenbabys sind zudem leichte Beute. Wenn ein Weibchen auf Jagd geht, muss sie ihre Jungen zurücklassen. Zwar sind die Kleinen oft in hohem Gras verborgen, doch Wilderer kennen die Verstecke gut.

Der teure Luxus: Geparden als Statussymbol für Reiche

Der teure Luxus: Geparden als Statussymbol für Reiche

Die meisten Geparde werden nach Angaben der Globalen Initiative gegen Grenzüberschreitende Organisierte Kriminalität (GITOC) aus dem Horn von Afrika geschmuggelt, vor allem aus verarmten und von Konflikten zerstörten Regionen, wie dem Süden Äthiopiens oder Somaliland. Von hier werden die Tiere laut GITOC in kleinen Holzbooten über den Golf von Aden nach Jemen geschifft, in einfache Holzkisten, Plastikbehälter oder Säcke gepfercht, ohne Wasser oder Futter.

Die Jungtiere werden dann von saudischen Händlern auf sozialen Netzwerken, insbesondere Instagram, aber auch auf E-Commerce-Plattformen und über Messenger-Dienste wie WhatsApp und Snapchat, zum Verkauf angeboten. Auch gibt es laut GITOC unbestätigte, aber glaubwürdige Berichte, laut derer Geparden in Privatjets aus Ostafrika in die Golfstaaten geflogen werden.

Seit 2010 wurden laut GITOC mehr als 4.000 Schmuggelfälle wilder Geparde registriert. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen. Zwischen 2010 und 2020 zählte die Organisation fast 2.500 zum Online-Verkauf angebotene Geparde. Nach Schätzungen sterben fünf von sechs Gepardenbabys Der lange Weg entlang der Schmuggelroute endet für viele Gepardenjunge tödlich.

Laurie Marker, Direktorin der afrikanischen Tierschutzorganisation Cheetah Conservation Fund (CCF), sagt: „Unseren Schätzungen zufolge sterben etwa fünf von sechs geschmuggelten Gepardenbabys bevor sie ihr Ziel erreichen“.

Selbst die Tiere, die den Transport überleben, haben in Gefangenschaft eine durchschnittliche Lebenserwartung von lediglich zwei Jahren, verglichen mit etwa zehn bis zwölf Jahren in freier Wildbahn. Die schnellsten Landsäugetiere der Welt – Geparde können eine Geschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde erreichen - eignen sich einfach nicht als Haustiere, sagt Marker. Sie bräuchten viel Auslauf, eine sehr spezielle Diät und teure tierärztliche Versorgung, um gesund zu bleiben.

Werden sie in kleinen Käfigen gehalten, gehen sie aufgrund von Stress und Depressionen ein. Kampf gegen den Schmuggel Geparde sind von der Weltnaturschutzunion IUCN als „gefährdet“ eingestuft. Weltweit leben nur noch knapp 7.000 der Raubkatzen in freier Wildbahn. 1975 waren es noch doppelt so viele.

Der Schmuggel von Gepardenbabys sei eine ernsthafte Bedrohung für die Art, klagt Marker. Denn laut Zählungen, die CCF und GITOC zwischen 2010 und 2020 durchgeführt haben, werden jährlich mindestens 300 Gepardenjunge aus dem Horn von Afrika geschmuggelt.

„Wir befürchten, dass der Gepard ausstirbt, wenn wir den illegalen Handel nicht stoppen“, bestätigt Shukri Haji Ismail Bandare, die Umweltministerin von Somaliland, eines der am meisten vom Gepardenschmuggel betroffenen Gebiete.

In enger Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium hat CCF in Somaliland und auch über die Grenze hinweg im Süden Äthiopiens ein Netzwerk aufgebaut, um den illegalen Handel zu unterbinden. Die Tierschützer arbeiten eng mit Polizei, Küstenwache, Grenzbehörden und Lokalpolitikern zusammen, um die gestohlenen Tiere noch vor Verlassen des Kontinents aufzuspüren.

Knapp 100 Geparde in Auffangstation Bandare hat sich dafür eingesetzt, dass Somaliland seine Gesetze gegen den illegalen Tierhandel verschärft und auch umsetzt. „Wir können zu einem gewissen Grad Erfolge vorweisen und hoffen, in Zukunft noch mehr Fortschritte zu erzielen“, sagt die Politikerin.

In Geed Deeble, 25 Kilometer nördlich der Hauptstadt Hargeisa, steht nun eine 300 Hektar große Auffangstation für gerettete Geparden – die erste am Horn von Afrika. Dort werden aktuell knapp 100 Raubkatzen rehabilitiert, die aus den Händen von Schmugglern geborgen wurden.

Viele der Tiere seien schwach und krank im Zentrum angekommen, erzählt Marker. Etwa ein Drittel überlebe nicht, trotz medizinischer Versorgung. Und nur ein Bruchteil der geschmuggelten Geparde könne überhaupt aus den Händen der Händler gerettet werden.

Reiche Käufer, hohe Preise Es ist ein schwieriges Unterfangen, denn der illegale Handel wird von hohen Gewinnen angetrieben - mit professionellen kriminellen Netzwerken an der Spitze. Ein Gepardenbaby kann nach Angaben der GITOC am Ende der Handelskette bis zu 27.000 Euro einbringen, manchmal sogar mehr.

Obwohl die meisten als exotische Haustiere verkauft werden, landen manche der Raubkatzen auch in privaten Zoos im Nahen Osten oder in Ost- und Südostasien. In einigen Fällen werden ihre Felle auf Märkten verschachert. Das Phänomen ist nicht neu: Der Wunsch nach Geparden als Statussymbole geht viele Jahrzehnte zurück.

Schon persische Schahs, italienische Adlige, russische Prinzen und indische Könige hielten Geparde als Jagdbegleiter und Haustiere, die ihren Reichtum und Rang repräsentierten. Auch die amerikanische Filmikone Josephine Baker hatte in den 1920er Jahren einen Gepard. Chiquita reiste mit Baker um die Welt, schlief in ihrem Bett, fuhr Auto auf dem Beifahrersitz und ging Gassi an der Leine.

Marker, die sich seit mehr als 40 Jahren für den Schutz von Geparden einsetzt, bringt es wie folgt auf den Punkt: „Die Tiere werden buchstäblich zu Tode geliebt.“

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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