- Alpen: Gemeindearchiv präsentiert historische Postkarten im Jubiläumsjahr
- Alpen: Gemeindearchiv präsentiert historische Postkarten im Jubiläumsjahr
- Ursula Hüsch: Die Leidenschaft für alte Postkarten
- Die Ausstellung: Ein Beitrag zum Jubiläumsjahr
- Kontakt
- Das Konzept der Ausstellung
- Ein Beispiel: „Haus Waldfrieden“
- Die Postkarten: Echte Kunstwerke
- Sarah Boudaroui: Die Arbeit an der Postkartenausstellung
- Das generationenübergreifende Anliegen
Alpen: Gemeindearchiv präsentiert historische Postkarten im Jubiläumsjahr
Im Rahmen des Jubiläumsjahres der Gemeinde Alpen wird das Gemeindearchiv eine besondere Ausstellung eröffnen. Die historischen Postkarten stellen einen Blick in die Vergangenheit der Region dar und bieten einen einzigartigen Einblick in das Leben und die Entwicklung der Gemeinde Alpen. Die raren und wertvollen Dokumente werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und geben einen Überblick über die Geschichte der Region. Die Ausstellung wird interessante Einblicke in die Vergangenheit der Gemeinde Alpen bieten und gleichzeitig die Bedeutung des Archivs als Bewahrer der lokalen Geschichte hervorheben.
Alpen: Gemeindearchiv präsentiert historische Postkarten im Jubiläumsjahr
Das kleine Alpen hat eine stolze Vergangenheit. Davon legen alte Postkarten mit markanten Motiven Zeugnis ab, die von hier aus in die Region und auch in die weite Welt verschickt worden sind.
Aktuell aber gibt es anscheinend kein Motiv, das jemand für wert erachtet, auf eine Postkarte zu drucken. Wenig verwunderlich. Nicht nur, weil analoge Postkarten im digitalen Zeitalter aus der Mode gekommen sind. Ehemalige „Wahrzeichen“ im Dorfkern sind verschwunden. Dass auf den Ruinen etwas markant Neues entsteht, darauf warten Alpener schon längere Zeit – bislang vergeblich. Offene Wunden mag sich niemand gerne anschauen.
Umso wertvoller ist die Ausstellung alter Postkarten, die das Gemeindearchiv zusammengestellt hat und als Beitrag zum Jubiläumsjahr „wegen möglichst kurzer Wege“ gleich an mehreren Schauplätzen präsentiert: im Rathaus-Foyer, in den Schalterhallen der Geldinstitute und im Marienstift.
Ursula Hüsch: Die Leidenschaft für alte Postkarten
Grundstock der Ausstellung ist die Privatsammlung von Ursula Hüsch (59), die im Rathaus seit vielen Jahren das Archiv der Gemeinde führt. Aufgewachsen in Menzelen-West hat sie schon früh Interesse für Geschichte und Geschichten ihrer Heimat entwickelt. Vor rund 20 Jahren ist daraus die Leidenschaft für alte Postkarten erwachsen, mit Motiven aus dem früheren Alpen aber auch aus seinen Ortsteilen.
Mehrere 100 unterschiedliche Exemplare hat sie auf Börsen, im Internet oder durch gute Beziehungen inzwischen zusammengetragen und bewahrt sie, fein geordnet, in Alben auf.
Die Ausstellung: Ein Beitrag zum Jubiläumsjahr
Die Ausstellung, an der der ehemalige Pädagoge Hermann Terboven unterstützend mitgewirkt hat, ist offiziell noch bis zum 9. September während der Öffnungszeiten im Rathaus und in den Banken zu sehen.
Im Gemeindearchiv im Keller des Rathauses kann man ergänzende Literatur (Alpen-Lexikon, Alpener Stelen, Die Jugendburg und Bücher zu früheren Jubiläen) erwerben. Es gibt sogar noch Bierdeckel mit der Jugendburg als Motiv.
Kontakt
Die Ausstellungsmacherinnen würden sich sehr über Fragen, Hinweise und Anregungen freuen. Kontakt: Tel. 02802 912-140/135 oder per E-Mail an [email protected] oder [email protected].
Das Konzept der Ausstellung
Das Konzept der Ausstellung, die rund 100 alte Ansichten von Alpen auf Schautafeln präsentiert, geht ganz offensichtlich auf. Bei der Eröffnung im Altenpflegeheim Marienstift habe es gar nicht lange gedauert, bis höchst muntere Erzählungen den Raum erfüllt hätten.
„Da konnte man sehen und staunen, wie schnell die Dinge lebendig werden“, sagt Ursula Hüsch sichtlich zufrieden.
Ein Beispiel: „Haus Waldfrieden“
Ein Beispiel, wie das funktionieren kann, sei der Blick auf „Haus Waldfrieden“ (Zum Wald) mit dem abgeschiedenen Pättken am Hang unter der Brücke vom Biergarten hoch zur Lindenallee – manch’ alten Alpenern und Alpenerinnen noch als „Kuss-Allee“ in allerbester Erinnerung.
Kurze Texte zu den Postkarten erläutern, was man nicht sieht, und liefern wertvolle Erklärungen.
Die Postkarten: Echte Kunstwerke
Die farbigen Lithografien, meist Panoramaansichten wie von der Höhe aus auf die Schrebergärten gegenüber von St. Ulrich oder ein Mix prägender Gebäude wie die beiden Kirchen, sind echte Kunstwerke.
Sie setzen Alpen wunderschön ins Bild, verbunden mit den besten Grüßen von lieben Verwandten oder Bekannten.
Sarah Boudaroui: Die Arbeit an der Postkartenausstellung
Die Fachangestellte für Medien und Info-Dienste verstärkt seit wenigen Monaten das Archiv im Rathaus. Die Arbeit an der Postkartenausstellung sei „ein sehr schöner Einstieg“ gewesen, sagt sie.
Motive und Erzählungen, die die erfahrene Kollegin dazu geliefert habe, hätten ihren Blick auf ihren Arbeitsort nachhaltig verändert.
Den betrachte sie inzwischen mit ganz anderen Augen: „Mit dem Wissen, was hier mal war, baut sich eine ganz andere Verbindung auf.“
Das generationenübergreifende Anliegen
Bei der 26-Jährigen ist das generationenübergreifende Anliegen der Ausstellung aufgegangen. „Heimatliebe“ zu bewahren oder auflodern zu lassen, ist eine Herzensangelegenheit der Ausstellungsmacherinnen.
Sie haben noch einen Herzenswunsch: dass es bald wieder eine Postkarte mit Ansichten aus Alpen gibt. Schöne neue Motive gebe es durchaus: das einmalige Domizil der Feuerwehr etwa oder das runderneuerte Schul- und Sportzentrum.
Im Ortskern ist viel Raum für repräsentative Blickfänge. Die liegen zwar in der Zukunft, haben aber im besten Falle das Zeug dazu, als prägende Marken irgendwann mal Erinnerungen lebendig werden zu lassen.
Hier geht es zur Bilderstrecke: So hat’s in Alpen mal ausgesehen
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