Motorräder: Head-Up-Displays gibt es auch für Motorradfahrer

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Motorräder: Head-Up-Displays gibt es auch für Motorradfahrer

In der Welt der Motorräder gibt es ständig neue Entwicklungen, um die Sicherheit und den Komfort der Fahrer zu erhöhen. Eine dieser Innovationen ist das Head-Up-Display, das bisher vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt wurde. Nun stehen diese Displays auch für Motorradfahrer zur Verfügung. Mit dieser Technologie können Fahrer wichtige Informationen wie Geschwindigkeit, Navigation und Warnungen direkt im Blickfeld sehen, ohne dass sie den Blick von der Straße nehmen müssen. Dies kann zu einer verbesserten Sicherheit und einer reduzierten Ablenkung am Steuer beitragen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Vorteile und Möglichkeiten von Head-Up-Displays für Motorradfahrer.

HEADUPDISPLAYS für Motorradfahrer: Sicherheit durch visuelle Information

Ein Motorradfahrer durchquert Kurven, blickt dabei permanent auf die Straße. Ab und zu ein kurzer Blick auf den Tachometer oder das Navi, dann sofort wieder auf die Straße. Doch allein in einer Sekunde rast die Maschine bei 100 km/h mehr als 27 Meter weiter. In dieser Zeit kann viel passieren. Sicherer ist es, wenn die Piloten die Augen permanent auf der Straße lassen.

Das klappt mit Head-up-Displays (HUD). Die spielen in einem kleinen Sichtfenster Informationen wie Tempo oder Navi-Pfeile ein. Was in Mittel- und Oberklasse-Autos schon fast zum Standard zählt, hat sich bei Motorrädern allerdings bis jetzt nicht durchgesetzt.

MotorradTechnologie: HUDs geben Motorradfahrern wichtige Informationen vor Augen

MotorradTechnologie: HUDs geben Motorradfahrern wichtige Informationen vor Augen

Das Würzburger Institut für Verkehrswissenschaft (WIVW) hat das Sicherheitspotenzial einer HUD-Datenbrille überprüft. Ergebnis: Sobald eine parallele Fahraufgabe dazu kommt, liegen die Leistungen der Probanden mit Datenbrille höher als ohne.

Die im HUD angezeigten Informationen entsprechen weitgehend denen, die auch auf modernen Cockpit-Displays oder Anzeigen von Motorrad-Navigationssystemen dargestellt werden. Wenn die Augen auf der Straße bleiben, dient das zuallererst der Sicherheit, sagt Ruprecht Müller aus dem ADAC-Technik-Zentrum. Der ablenkende Blick auf die Armaturen des Fahrzeugs entfällt, das Verkehrsgeschehen kann weiter im Auge behalten werden, der Blick bleibt auf der Straße, sagt auch Matthias Haasper vom Institut für Zweiradsicherheit (ifz).

Sicherer Rennfahrer: HeadupDisplays für Motorradfahrer Revolutionieren die Straße

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Die Modelle gibt es entweder als Brille oder aber die Informationen werden auf ein in den Helm gestecktes eigenes kleines Visier gespiegelt. Ob das HUD im Helm oder in einer Brille integriert ist, richtet sich nach den persönlichen Vorlieben.

Die meisten Motorradfahrer mögen unkomplizierte und einfache Lösungen, daher sieht der ADAC-Experte die größten Vorteile bei einer leicht zu bedienenden HUD-Brille. Wir sehen die Brille als die beste Lösung bei einem HUD. In den meisten Helmen ist Platz dafür vorhanden, die Brillen gibt es auch mit Korrekturgläsern und die Bedienung mit Brillen ist gelernt, sagt Ruprecht Müller.

Da die Datenbrillen oder HUDs in der Regel mit einem Smartphone verbunden werden, arbeiten sie unabhängig vom Motorrad. Selbst Piloten von älteren Maschinen können daher mit moderner Technik im Helm unterwegs sein.

Das wichtige bei der Wahl der digitalen Pfadfinder ist neben der Passform auch die Größe des HUD-Displays. Je nach Größe des HUD können nur wenige Informationen ins Sichtfeld des Piloten gespiegelt werden. Das muss nicht schlecht sein. Aus dem Blickwinkel der Sicherheit ist es sinnvoll, die Informationen des HUD auf das Notwendigste zu beschränken. Etwa für die gefahrene Geschwindigkeit oder Navigationsangaben, sagt Matthias Haasper.

Wichtig ist nach Meinung des ADAC-Experten Müller, dass sich die Systeme bei verändernden Lichtverhältnissen schnell abschalten lassen. Wegen des geringen Abstandes zwischen Augen und der Anzeige bedarf es zudem einer gewissen Gewöhnung bei der Fokussierung auf Zeichen im HUD.

Dass es künftig mehr HUD-Systeme für Motorradfahrer gibt, ist laut Müller durchaus vorstellbar. Mit weiteren Infos über die Car-to-X-Kommunikation könnten Warnung vor Kurven, Schlaglöchern oder Unfällen direkt ins Sichtfeld des Piloten eingeblendet werden – und ihn damit rechtzeitig vor Gefahren warnen.

Einige Beispiele für HUD-Systeme sind:

  • Tilsberk aus Sachsen bietet mit dem DVision ein HUD-System an, das einfach in einen Helm gesteckt und mit dem Smartphone verbunden wird. Es zeigt Informationen an zu: Navigation, Geschwindigkeit, Geschwindigkeitsbegrenzung, Kompass, Uhrzeit und eingehenden Anrufen. Preis: rund 400 Euro.
  • Das HUD von EyeLights zeigt unter anderem eine Grafik der zu fahrenden Strecke an, dazu Uhrzeit, Entfernung und Geschwindigkeit. Das System lässt sich in die meisten Helme integrieren und mit dem Smartphone und vielen Android- oder IOS-Apps verbinden. Preis: rund 500 Euro.
  • Bei den BMW-Connected-Ride-Smartglasses handelt es sich um eine Brille, in der ein kleines HUD eingeblendet wird. Dort sehen Piloten Fahrinfos wie Geschwindigkeit oder Navigation. Diese Daten erhält die Brille über die BMW-­Connected-App. Wie eine Sonnenbrille passen die Connected-Ride-Smartglasses unter die meisten Helme. Preis mit klaren und getönten Gläsern: rund 690 Euro.
  • Die Cosmo-Vision ist eine recht große vernetzte Brille mit Mini-AR-Head-up-Display, die GPS-Führung und Leistungsüberwachung bietet. Über eine App auf dem Smartphone erhält die Cosmo Vision ihre Daten. Preis: rund 350 Euro.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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