Hückeswagen: Schützen fordern eigenen Platz zum Jubiläum
In der Stadt Hückeswagen in Nordrhein-Westfalen bahnt sich ein Streit an, der die gesamte Stadtgesellschaft betrifft. Die Schützen, eine traditionsreiche Vereinigung, fordern einen eigenen Platz zum Jubiläum, um ihre Geschichte und Leistungen angemessen feiern zu können. Die Schützen haben sich in den letzten Jahren bemüht, ihre Traditionen zu pflegen und ihre Geschichte aufzuarbeiten. Nun möchten sie einen eigenen Platz haben, um ihre Jubiläumsfeier gebührend zu begehen. Doch die Stadtverwaltung ist skeptisch und sieht keine Möglichkeit, diesem Anliegen nachzukommen.
Schützen fordern eigenen Platz für Jubiläum in Hückeswagen
Brauchtum und Traditionen werden bei den Schützen zwar großgeschrieben. Doch ein über mehrere Jahrhunderte langes Bestehen, das wissen auch die Traditionalisten unter ihnen, ist ohne Wandel und Anpassung nicht möglich. Auch eine Stadt wie Hückeswagen, zog die stellvertretende Bürgermeisterin Heike Mühlinghaus bei ihrer Ansprache zum Insignienempfang im Saal des Kolpinghauses den Vergleich, müsse sich Veränderungen stellen, um in Zukunft zu bestehen.
„Änderungen sind notwendig, damit sich die Stadt entwickeln kann und attraktiv bleibt“, betonte die Grünen-Politikerin, ehe sie eine Reihe von Projekten, Um- und Neubauten ansprach, die in der Stadt nun vorangetrieben werden. Änderungen, die auch die Schützen in diesem Jahr besonders zu spüren bekommen haben, wie Schützenchef Stefan Lorse bei seiner Ansprache erwähnte.
Durch den aktuellen Umbau des Bahnhofplatzes musste die Schützenkirmes in diesem Jahr deutlich kleiner ausfallen. „Das war für unsere Platzmeister keine Freude“, stellte er klar. Allerdings würden hinterher wohl auch die Schützen von den vorangetriebenen Veränderungen in der Stadt profitieren. So sei durch den geplanten Umbau des Wilhelmplatzes sowie der damit neu entstehenden Verbindung zwischen Etapler Platz und Altstadt in Zukunft eine Vergrößerung der Kirmes denkbar.
Als besonderen Wunsch äußerte Lorse, dass es wünschenswert wäre, wenn Stadtrat und Fraktionen sich Gedanken darüber machen würden, eine Straße oder einen Platz nach dem ältesten Verein der Stadt zu benennen. Wünschenswert sei seiner Meinung nach, den Standort, wo jedes Jahr das Schützenzelt steht und der in Hückeswagen als Aldi-Parkplatz oder Festplatz bekannt ist, künftig als Schützenplatz bekannt würde.
Mit einem Augenzwinkern erinnerte Lorse daran, dass der Schützenverein 2036 sein 400-jähriges Bestehen feiern werde. „Da wäre es doch schön und angemessen, wenn wir da das Schützenzelt auf ,unserem Platz‘ aufbauen könnten.“
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