Kokain Hamburger Hafen: Größer Fund der Geschichte

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Größter Schlag gegen die organisierte Kriminalität in Europa

Den Sicherheitsbehörden ist mit den Sicherstellungen des Kokains im Hamburger Hafen der bislang größte Schlag in diesem Bereich auf europäischem Boden gelungen. Kokain im Gesamtwert von 2,6 Milliarden Euro konnte dem Kreislauf des organisierten Verbrechens entzogen und vernichtet werden, sagte NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) zu dem von der nordrhein-westfälischen Spezialstaatsanwaltschaft Zeos geführten Verfahren.

Ein Schlag gegen die internationale Organisierte Kriminalität und ein präziser Kinnhaken, der den Drogenbossen wehtut, sagte Limbach. Das am vergangenen Freitag bekanntgewordene Kokain-Verfahren richtet sich derzeit gegen acht Hauptbeschuldigte mit deutschen, aserbaidschanischen, bulgarischen, marokkanischen, türkischen und ukrainischen Staatsangehörigkeiten im Alter von 30 bis 54 Jahren.

Die größte sichergestellte Gesamtmenge in einem deutschen Ermittlungsverfahren

Die größte sichergestellte Gesamtmenge in einem deutschen Ermittlungsverfahren

Es handelt sich hierbei um die bislang größte sichergestellte Gesamtmenge in einem deutschen Ermittlungsverfahren, sagte Zeos-Staatsanwalt Julius Sterzel. Die Spezialabteilung Zeos der nordrhein-westfälischen Justiz bearbeitet herausgehobene und besonders umfangreiche Verfahren der Organisierten Kriminalität.

Die Düsseldorfer Zeos-Staatsanwälte Die Spezialabteilung Zeos der nordrhein-westfälischen Justiz bearbeitet herausgehobene und besonders umfangreiche Verfahren der Organisierten Kriminalität. Sie gehört zur Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Abkürzung Zeos steht für Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in NRW.

Ein gigantischer Kokain-Fund im Hamburger Hafen

Ein gigantischer Kokain-Fund im Hamburger Hafen

Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, zwischen April und September 2023 mit weiteren noch unbekannten Tätern über zu diesem Zweck gegründete Scheinfirmen den Transport von zehn Seecontainern mit großen Mengen Kokain aus Südamerika nach Europa organisiert zu haben. Dabei entdeckten die Ermittler jedoch nur in neun der angegeben zehn Container Kokain, was mit dem zehnten passierte, ist nicht bekannt.

Acht Tonnen aus diesem Verfahren wurden zudem in Rotterdam sichergestellt, drei in Kolumbien. Drahtzieher der Bande stammen aus NRW. Für den legalen Anschein der Transporte habe laut Ermittlern ein Geschäftsmann aus Nordrhein-Westfalen 100 Unternehmen als Briefkastenfirmen gegründet.

 Durchsuchungen und Zugriffe in NRW und anderen Bundesländern

Durchsuchungen und Zugriffe in NRW und anderen Bundesländern

Durchsuchungen und Zugriffe gab es in NRW in Bonn, Köln, Leverkusen, Wachtberg und im Rhein-Sieg-Kreis. Ähnliche Maßnahmen fanden auch in Brandenburg, Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen statt. Dabei wurden unter anderem eine Schreckschusswaffe, eine Schusswaffe der Marke Glock, fünf Goldbarren, ein Porsche Turbo S im Wert von 250.000 Euro beschlagnahmt.

Ein entscheidender Tipp aus Südamerika

Ein entscheidender Tipp aus Südamerika

Den entscheidenden Tipp erhielten die deutschen Ermittler von ihren Kollegen in Südamerika. Ursächlich waren es die kolumbianischen Behörden, die unserem deutschen Zollverbindungsbeamten in Bogota den Hinweis gegeben haben, sagte Ronald Lenz, Leiter des am Verfahren beteiligten Zollfahndungsamtes Stuttgart.

Die Drogen waren über den Seeweg aus Südamerika nach Europa verschifft worden. Versteckt und getarnt war das Kokain in Obstkisten in Containern. Es handelt sich bei der Gruppierung um eine Art Logistikunternehmen für große Kokainmengen, sagte Andreas Meyer vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg, das maßgeblich an den Ermittlungen beteiligt ist.

Künftige Maßnahmen gegen die organisierte Kriminalität

Künftige Maßnahmen gegen die organisierte Kriminalität

NRW-Justizminister Limbach kündigte in dem Zusammenhang an, künftig die Vermögensabschöpfung weiter voranzutreiben. Kriminelle Netzwerke brauchen illegale Gewinne zum Überleben wie andere Organismen Wasser, sagte Limbach. Um ihnen die Lebensgrundlage zu entziehen, muss die Quelle trockengelegt werden: Daher ist die Vermögensabschöpfung notwendig, so der Landesjustizminister.

Udo Schmid

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