Nettetal: Ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder äußern Sorge um Kreisfeuerwehrkapelle

Nettetal: Ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder äußern Sorge um Kreisfeuerwehrkapelle

In der Kreisstadt Nettetal äußern ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder ihre Besorgnis über die Zukunft der Kreisfeuerwehrkapelle. Die Freiwilligen Feuerwehrleute machen sich Sorgen um die Ausstattung und die Zukunft der Musikgruppe, die seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Feuerwehrgeschehens im Kreis ist. Die ehrenamtlichen Helfer bemängeln, dass die notwendigen Mittel und Ressourcen für die weitere Existenz der Kapelle nicht sichergestellt sind. Die Feuerwehrmitglieder fordern deshalb die politischen Entscheidungsträger auf, sich für den Erhalt der Kreisfeuerwehrkapelle einzusetzen.

Nettetal: Ehrenamtliche Feuerwehrmitglieder äußern Sorge um Kreisfeuerwehrkapelle

Am 9. März 2024 fand die Jahreshauptversammlung der Nettetaler Freiwilligen Feuerwehr im Lobbericher Seerosensaal statt. Ein fester Bestandteil dieser Tradition ist die Eröffnung durch die Kreisfeuerwehrkapelle, die auch als Musikverein 1900 Kaldenkirchen bekannt ist.

„Wir gehören faktisch zur Nettetaler Wehr“, erklärt der Vorsitzende der Kapelle, Stefan Vos. Die Feuerwehren im Kreis Viersen suchten 1952 für das Kreisverbandsfest in Kaldenkirchen eine Kapelle und fanden sie in den Musikern des Musikvereins Kaldenkirchen, die dann in Feuerwehruniformen als Kreisfeuerwehrkapelle auftraten. Trotzdem hat man den Namen Musikverein 1900 Kaldenkirchen behalten. Fazit: zwei Namen - eine Kapelle.

Stefan Vos bekleidet den ehrenamtlichen Vorsitz bereits seit 2007 und engagiert sich bei der Kreisfeuerwehrkapelle seit über drei Jahrzehnten. Die Musiker sind bei Stadtfesten, Schützenfesten, Umzügen zu St. Martin, Weihnachtsmärkten, Goldhochzeiten und Ständchen zur Hochzeit und Geburtstagen präsent und bieten traditionelle Blasmusik.

Die eigenen Konzerte der KFK sind komplexer, individueller und herausfordernder und finden meist im Frühjahr oder zur Weihnachtszeit statt. Hier musiziert man im Bereich der symphonischen Blasmusik, erklärt der Vorsitzende.

In der Vereinsarbeit spielt das Ehrenamt eine große Rolle. Johanna Siemes, Notenwartin und Kassiererin, hat sich zum Beispiel zur Aufgabe gemacht, das Notenarchiv der KFK zu digitalisieren, um Druck und Versand von Noten zu minimieren und Papier und Kosten zu sparen.

Die KFK bemüht sich auch um neue Mitglieder. Derzeit zählt man 27 aktive Mitglieder. „Nach der Corona-Zeit haben einige bemerkt, dass Wochenenden zuhause bei der Familie auch gemütlich sein können“, sagt Vos. Nur langsam erhole man sich, wie die meisten Vereine, vom Rückgang der Mitgliederzahlen, „das Hobby ist eben nicht mehr selbstverständlich.“

Auch im Jugendbereich wünschen sich die Musiker der KFK neue Mitglieder. Neue Konzepte sollen helfen. So sucht man den intensiven Kontakt zu den hiesigen Schulen, Flyer sollen informieren, was die KFK zu bieten hat. Das ideale Einstiegsalter liegt etwa bei acht bis zehn Jahren, variiert aber auch. Das Instrument stellt die Kapelle, die Ausbildung erfolgt nach pädagogischen Konzepten. Die jugendlichen Musikanten werden bei der Instrumentenwahl beraten. „Natürlich, viele kennen die Trompete und das Schlagzeug, aber wir bilden auch an der Tuba, der Posaune oder Klarinette und vielem mehr aus“, erläutert Vos.

„Wir wollen zeigen, was wir tun und was wir können“, sagt Vos. Wer Kontakt aufnehmen möchte, wählt die Telefonnummer 02157 8108789 (Anrufbeantworter), informiert sich auf der Internetseite www.kreisfeuerwehrkapelle.de und schaut bei Facebook oder Instagram (jeweils unter kfkviersen) nach.

Das Schöne an der Musik sei, so Vos, dass man nicht nur an den Probeabenden musizieren, sondern auch zuhause seinem Hobby nachgehen kann - wann immer man Zeit und Lust hat. „Wir freuen uns über Zuwachs jeden Alters“, sagt Johanna Siemes.