Radevormwald: Geschichtsverein unterwegs nach Xanten
In der Stadt Radevormwald, im Herzen des Bergischen Landes, ist ein bedeutendes Ereignis anzukündigen. Der Geschichtsverein Radevormwald hat sich auf den Weg gemacht, um die historischen Wurzeln der Region zu erkunden. Ziel dieser Reise ist die Stadt Xanten, die als eine der ältesten Städte Deutschlands gilt. Die Mitglieder des Vereins freuen sich darauf, die römischen Ausgrabungen und die Archäologische Park in Xanten zu besuchen. Die Exkursion soll nicht nur die Kenntnisse über die Geschichte der Region erweitern, sondern auch die Verbundenheit des Geschichtsvereins mit der Stadt Radevormwald stärken.
Radevormwalds Geschichtsverein: Exkursion nach Xanten am 14. September
Die Radevormwalder Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins (BGV) lädt für Samstag, den 14. September, zu einer Exkursion nach Xanten ein. Die Fahrt führt die Teilnehmer in die römische Geschichte von Niedergermanien und in das Mittelalter.
Xanten: Rückblick in die Römerzeit und das Mittelalter
Die Gegend von Xanten war schon früh besiedelt. Aber den Römern gefiel die Lage am Rhein. Nach der Eroberung des keltischen Galliens und der Besetzung des linken Rheinufers bauten sie auf dem Gebiet des späteren Xanten ein großes Legionslager für 10.000 Soldaten als strategischen Ausgangspunkt für Eroberungen auf dem rechten Rheinufer. Dieses Legionslager (Vetera) wurde aber während eines großen germanisch-keltischen Aufstands zerstört.
Um das Jahr 100 n. Chr. gründete Kaiser Trajan, unter dem das Römische Imperium seine größte Ausdehnung erlebte, die Stadt Colonia Ulpia Traiana. Sie wurde nach Köln und Trier mit 15.000 Einwohnern die drittgrößte römische Stadt auf dem Gebiet des heutigen Deutschland und war die Hauptstadt der römischen Provinz Germania Inferior (Niedergermanien).
Um 275 eroberten die Franken zum ersten Mal die Stadt, die danach an Bedeutung verlor. Nach 400 endete die römische Epoche.
Die fränkischen Ansiedler ließen sich aber nicht im römischen „Colonia“ nieder, sondern auf dem Gelände des römischen Friedhofs. Dort wurde in der Zeit der Christianisierung der Germanen ein Stift mit Stiftskirche errichtet, weil man hier die Gräber von römischen Soldaten vermutete – und entdeckte -, die als heilige Märtyrer verehrt wurden. (St. Viktor). Der neue Ort erhielt den Namen „ad sanctos“ (Bei den Heiligen). Daraus entstand der Name der Stadt Xanten.
Die Tatsache, dass die mittelalterliche Stadt Xanten – im Gegensatz zu den Städten Köln, Trier, Mainz oder Augsburg – nicht auf die römischen Mauern gebaut wurde, war für die späteren Archäologen ab 1850 ein Glücksfall. Zwar wurden die Gebäude des römischen Colonia als Steinbruch für die mittelalterliche Stadt genutzt, aber die Grundmauern blieben erhalten, und so konnte in den letzten Jahrzehnten auf dem Gelände von Colonia Ulpia Traiana das größte archäologische Freilichtmuseum Deutschlands entstehen.
Die Leitung der Tour unter dem Motto „Xanten – Römerzeit und Mittelalter“ hat Hans Golombek. Die Kosten für die Fahrt, zwei Führungen, Eintrittskarten und Café-Besuch betragen 60 Euro. Anmeldung bitte bis spätestens 31. August (Mindestteilnehmerzahl 35, Höchstteilnehmerzahl 45). Interessierte aus Radevormwald können sich bei Hans Golombek unter ☏ 02195 30217 oder ☏ 0170 9675850 anmelden (sowie per E-Mail [email protected]), Hückeswagener bei Steffi Wolter unter ☏ 02192 92270.
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